Die Trikots liegen bereit, die letzten spielerischen Details werden ausgetüftelt: Am 16. September startet die 2. Volleyball Bundesliga der Frauen in die neue Spielzeit 2023/24. Die 26 Teams freuen sich auf packende Duelle, spektakuläre Aktionen und knappe Entscheidungen. Zu sehen sind alle 312 Begegnungen der 2. Bundesliga Frauen Nord und Süd exklusiv auf der Multisport-Streaming-Plattform sport1extra.de.
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Neu dabei sind in der Nordstaffel die Regelaufsteiger SC Potsdam II und RC Sorpesee sowie die zusätzlichen Aufsteiger Team 48 Hildesheim und USC Münster II. Der SV Energie Cottbus spielt mit einer Wildcard. Der VCO Münster startet mit einem Sonderspielrecht.
Im Süden haben die Barock Volleys MTV Ludwigsburg (Wildcard), der BSP Stuttgart (Sonderspielrecht), der DJK Sportbund München-Ost (Regelaufsteiger DL Ost), die proWin Volleys TV Holz (Regelaufsteiger DL Süd) und der TSV Turnerbund München (zusätzlicher Aufsteiger DL Ost) den Sprung in die 2. Bundesliga geschafft.
Wie weit die Teams in der Saisonvorbereitung sind, welche neuen Gesichter zu sehen sind und was es sonst noch Neues aus den Vereinen gibt, verrät die Saisonvorschau.
Die drei besten Teams der Vorsaison spielen zukünftig in der neugeschaffenen 2. Bundesliga Frauen Pro. Die verbliebenen und vielen neuen Teams in der Nordstaffel müssen nun die Machtverhältnisse klären.
VfL Oythe
Der VfL Oythe möchte sich als Verein sportlich, als auch wirtschaftlich weiterentwickeln und professionalisieren. "Unser Ziel ist es unter den ersten drei Teams zu landen. Ein sportlicher Aufstieg wäre optimal", sagt Diagonalangreiferin Franka Poniewaz. Da der niedersächsische Verein einen größeren Umbruch im Team hat, wurde in der Saisonvorbereitung vor allem am Zusammenspiel gearbeitet. Die langjährige Zuspielerin Paulina Brys und Libera Sina Albers haben jeweils ihre Karriere nach vielen Jahren beendet. Eine der Hauptangreiferinnen Marian Mischo sucht in Leverkusen eine neue Herausforderung.
Abteilungsleiter Matthias Schumacher lobt vor allem die Stimmung im Verein: "Wir stellen dieses Jahr ein internationales Team und freuen uns sehr, dass sich alle Neuzugänge so gut zurechtfinden und gerne bei uns sind." Das erste Spiel bestreitet Oythe gegen den BBSC Berlin.
BBSC Berlin
Der BBSC verfolgt perspektivisch hohe Ziele. "Die 2.Bundesliga Pro ist eine starke Staffel, hat viel wirtschaftliches und sportliches Potential. Auch für den BBSC ist das in naher Zukunft sehr interessant", erzählt Trainer Jens Tietböhl. Der Verein aus dem Berliner Stadtteil Köpenick will jedoch zunächst "den Aufbau von professionellen Strukturen von der Jugend bis zur Bundesliga vorantreiben und die Zusammenarbeit mit dem Volleyball-Verband Berlin intensivieren", so Annette Klatt, Präsidentin BBSC e.V.
Nach dem vierten Platz in der Vorsaison dürfte der BBSC vom einen oder anderen Verein als Mitfavorit gehandelt werden. Seit vielen Jahren wird das Team von Annika und Katharina Kummer getragen. Sie sind Vorbilder, Leistungsträgerinnen und die Aushängeschilder des Vereins. Tietböhl ist zufrieden mit seinem Kader und will sich in der oberen Tabellenhälfte etablieren: "Die Mannschaft lebt von einer großen Routine und Erfahrung, fast alle Spielerinnen haben schon mal in irgendeiner Form am Highlevel-Volleyball geschnuppert oder erfolgreich gespielt."
RC Sorpesee
Zurück in der 2. Bundesliga Nord ist der RC Sorpesee. Das Ziel ist klar gesetzt: "Nachdem sich die Frauen-Bundesligen neu sortiert haben, wollen wir als Aufsteiger gerne dauerhaft auch sportlich die Klasse halten", sagt Teammanager Linus Tepe. Dem RCS gelang der Aufstieg aus der Dritten Liga mit einem Punkterekord - 66 Zähler holte das Team in der letzten Saison.
Das Team funktioniert als Ganzes. "?WIR gemeinsam? - das ist seit einiger Zeit unser Motto. Darum gibt es nicht die Leistungsträgerin, sondern alle werfen ihr Können ein, damit das Team erfolgreich ist", berichtet Cheftrainer Julian Schallow. Als Verein mit einem Kader aus dem eigenen Nachwuchs bleibt es aus Sicht des Coaches die wichtigste Aufgabe, junge Talente an das Niveau der zweiten Liga heranzuführen. "Wir haben in der Vorbereitung auf einen nachhaltigen Athletikaufbau geachtet. Eine lange Saison liegt vor uns mit hohen Belastungen" sagt Schallow und fügt schmunzelnd hinzu: "Die weiteren geheimen Schlachtpläne verraten wir natürlich nicht."
Schweriner SC II
Als erstes reist der Schweriner SC II nach Sorpesee. Beim SSC II freut man sich auf die neue Zusammensetzung der Liga mit neuen Gesichtern. "Das Team hat sich im Vergleich zur Vorsaison kaum verändert. Wir freuen uns auf die gute Teamarbeit", verrät Markus Pabst, Abteilungsleiter für den weiblichen Nachwuchs beim SSC. "Aufgrund der ganzheitlichen Ausbildung unserer Athletinnen gab es in der Vorbereitung keinen besonderen Punkt, der hervorgehoben wurde. Natürlich stand zu Saisonbeginn wie jedes Jahr besonders viel Athletik auf dem Plan."
In der kommenden Saison werden Lara Schneider aus Wiesbaden und Celina Kleemann aus Neubrandenburg den SSC II bereichern. Beide haben den Wechsel an den Stützpunkt angestrebt. Larissa Hiemer (Z, USA) und Jolina Hermanns (AA) sind nicht mehr dabei. Während das Training läuft, arbeiten auch die Organisator:innen im Hintergrund. "Da muss man auch mal den Ehrenamtlichen danken, die mit ihrer Arbeit den jungen Spielerinnen die Chance geben, sich so zu entwickeln", betont Pabst. Das erste Heimspiel bestreitet der SSC II am 23. September gegen BW Dingen.
SV Blau-Weiß Dingden
Sandra Vehns, Teammanagerin in Dingden, hofft auf viele spannende Spiele und neue Herausforderungen und "natürlich eine gute Platzierung am Ende der Saison". Greta Klein-Hitpaß (U) und Simone Speer (M) werden in der neuen Spielzeit nicht mehr für Dingden auflaufen. "Wir freuen uns natürlich, diese Lücken wieder mit drei Neuzugängen und zwei Spielerinnen aus der eigenen Jugend schließen zu können", so Vehns, die der neuen Spielzeit recht gelassen entgegensieht. "Herausforderungen sind dafür da sie anzunehmen und sie zu meistern. Wir sind seit sieben Jahren dabei und haben ein gut eingespieltes Team." Besetzt ist dieses Team fast ausschließlich mit "Dingdener Mädchen", die eigene Jugendarbeit wird großgeschrieben.
Trainiert wird die Mannschaft weiterhin von Danuta Brinkmann. Der erste Gegner am 16. September in der Sporthalle Dingden ist der VCO Münster.
VCO Münster
Nach 2021/22 ist es für das Nachwuchsteam vom VCO Münster der 2. Auftritt in der 2. Bundesliga Nord. "Wir sind ein reiner Ausbildungsverein. Unser Anspruch ist es, jede einzelne Spielerin bestmöglich zu fördern", sagt Präsident Jürgen Aigner. "Wir wollen leidenschaftlichen und begeisternden Volleyball spielen und jede einzelne Spielerin besser machen."
In den Ausbildungsvereinen ist die Fluktuation naturgemäß groß. Zahlreiche Spielerinnen haben den Verein altersbedingt verlassen, ebenso viele junge Talente rücken nach. "Natürlich geht unserem Team jedes Jahr eine Menge an Erfahrung verloren. Aber das ist nun mal so", berichtet Aigner. In der Saisonvorbereitung sei es deshalb wichtig, besonders an den allgemeinen technischen Fähigkeiten und dem Teambuilding zu arbeiten.
VCO Berlin
Ähnlich ist die Situation beim VC Olympia Berlin. "Als Stützpunkt wechselt die Mannschaft spätestens nach zwei Jahren. Allerdings haben uns mit zehn Spielerinnen dieses Mal sehr viele verlassen", sagt Trainer Manuel Hartmann. Dafür werden in der kommenden Spielzeit mit Gesa Brandstrup, Michelle Bachmann und Alina Nasin drei Leistungsträgerinnen aus der U19-Nationalmannschaft Teil des Teams sein.
Für Hartmann ist in der Vorbereitung vor allem die Entwicklung und Festigung der Grundlagen im technischen, athletischen und taktischen Bereich im Fokus. Beim VCO, der in diesem Jahr 30-jähriges Bestehen feiert, ist die Zielsetzung klar gesetzt. "Wir wollen die jungen Spielerinnen individuell und persönlich weiterentwickeln und sie bestmöglich auf eine Profikarriere vorbereiten", so Hartmann.
SC Potsdam II
Ein weiterer Neuling ist die Zweitvertretung vom SC Potsdam. Die Herausforderungen sind völlig klar: "Es ist die Tatsache, dass alles neu ist. Teams, Halle, Spiellevel. Das sind alles Dinge, auf die wir uns einstellen und vorbereiten werden", sagt Björn Matthes, Cheftrainer der Mannschaft. "Auf jeden Fall freuen wir uns auf diese Herausforderung!"
Ähnlich wie die VCO-Teams aus Berlin und Münster ist der SC Potsdam II eine Ausbildungsmannschaft, die fast ausnahmslos mit Spielerinnen der Eliteschule des Sports in Potsdam besetzt ist. "Die Abgänge, die wir zu verzeichnen hatten, konnten größtenteils kompensiert werden", erzählt Matthes weiter. "Wir haben mit Annika Zülow eine Spielerin gewonnen, die dem Team mit ihrer Erfahrung weiterhelfen wird." Das Ziel ist der frühe Klassenerhalt, um im Idealfall am Ende einen Platz im Mittelfeld zu ergattern.
SV Energie Cottbus
Mit einer Wildcard wagt der SV Energie Cottbus den Sprung von der Regionalliga in die 2. Bundesliga. "Das Team besteht aus einem guten Mix aus erfahrenen und jungen Spielerinnen. Dazu werden im Laufe der Saison noch weitere Talente hinzustoßen", erzählt Philipp Eisenträger, Teammanager. Der SV Energie Cottbus möchte sich weiter als Ausbildungsverein etablieren. "Wir wollen daher in der 2. Liga verbleiben, um jungen Talenten einen attraktiven Ausbildungsstandort bieten zu können", so Eisenträger weiter.
Neuer Trainer des SV Energie ist Viktor Petrov. Der Bulgare wird seine Stelle am Olympiastützpunkt Cottbus antreten und an der Lausitzer Sportschule auch im Volleyball-Nachwuchsbereich mitwirken. Die erste Profisaison stellt den Verein vor einige Herausforderungen: "Wir sind zwar gut vorbereitet, dennoch gibt es sicherlich noch ein paar Unwegsamkeiten, die wir noch nicht vollends bedacht haben", weiß der Teammanager. "Wir sind uns aber sicher, dass wir auch diese bestmöglich lösen werden." Am ersten Spieltag reist der SVE zunächst einmal nach Ostbevern.
BSV Ostbevern
Der BSV Ostbevern, der in der abgelaufenen Spielzeit auf dem zehnten Platz landete, gibt auch in diesem Jahr das Ziel "Klassenerhalt" aus. Grund dafür ist der Abgang von sieben Spielerinnen. "Sie waren alle eine wichtige Person im Team, egal ob sportlich oder persönlich", sagt Mittelblockerin Sabrina Roer. "Da wir dementsprechend auch viele Neuzugänge haben, müssen wir auf dem Feld an unseren Absprachen und am Zusammenspiel arbeiten", ergänzt Trainer Dominik Münch, der den Aufstieg als den größten Erfolg des Vereins sieht.
Der BSV Ostbevern, der in diesem Jahr sein 100-jähriges Jubiläum begeht, freut sich auf die Begegnungen mit ganz neuen und teilweise noch unbekannten Teams in der neuen Spielzeit. Selbstbewusstsein sammelt das Team aus sich selbst heraus. Mit 13 Spielerinnen sind wir sehr gut aufgestellt für die 2. Bundesliga. Wir haben mindestens fünf Spielerinnen, die universal eingesetzt werden können. Das soll uns mal jemand nachmachen", gibt sich Mittelblockerin Esther Spöler kämpferisch.
Team 48 Hildesheim
Zu den vielen neuen Gesichtern in der 2. Bundesliga Nord gehört auch das Team 48 Hildesheim. Wir müssen uns erstmal an die neue Aufgabe gewöhnen - sowohl sportlich als auch organisatorisch", berichtet Anna Felser, Teammanagerin und Mittelblockerin. "Unser Ziel ist es daher, uns sportlich im Mittelfeld zu etablieren, möglichst nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben, organisatorisch die Anforderungen zu erfüllen und uns kontinuierlich weiter zu professionalisieren."
Das Team aus Hildesheim hat im Kader einen Mix aus jungen Spielerinnen und Erfahrung. Die Altersspanne reicht von 17 bis 41 Jahren. Zu den Leistungsträgerinnen gehören Martina Hrinakova und Ann-Christin Quade. Beide haben bereits in der 1. Bundesliga gespielt. Sportlich schmerzhaft sind die Abgänge von Constanze Bieneck und Antonia Schmücker. Beide waren in der letzten Saison Teil der Stamm-Sechs. Einer der insgesamt sechs Neuzugänge ist Nele Schmitt. Die Außenangreiferin hat bereits Zweitliga-Erfahrung beim ETV Hamburg gesammelt.
SCU Emlichheim
Die Mannschaft aus Emlichheim hat ein "Emlichheimer Gesicht". Viele Spielerinnen sind bereits seit der Grundschule für den SCU am Ball. Die Eigengewächse Lona Volkers und Anna Meyerink gehen bereits in ihre 10. Bundesliga-Spielzeit. Trainer Pascall Reiß gibt das Saisonziel aus: "Wir wollen ins obere Tabellendrittel und unser junges und talentiertes Team weiterentwickeln." Der Fokus in der Vorbereitung lag zunächst stark auf Aufschlag und Annahme, anschließend arbeitete die Mannschaft an der taktischen Ausrichtung.
Die langjährige Nationalspielerin Jana-Franziska Poll , für die Emlichheim das Sprungbrett für ihre internationale Karriere war, ist zum SCU zurückkehrt und verstärkt nun als Co-Trainerin den Verein. "Mit ihrer Erfahrung und positiven Ausstrahlung ist Jana für uns ein echter Glücksfall", erzählt Teammanagerin Alicia Vennegeerts. Mit Andrea Büring ist noch eine weitere ehemalige Nationalspielerin zu ihren Wurzeln zurückkehrt und engagiert sich nun als Trainerin in der Volleyball-Abteilung. Funfact: Mit Dana und Lona Volkers sowie Emily und Hannah Tranel sind gleich zwei Geschwisterpaare beim SCU aktiv.
USC Münster II
Eine geballte Ladung Erstliga-Erfahrung spielt beim USC Münster II. Ines Bathen, Linda Döhrendahl, Chiara Hoenhorst, Lea Quabeck, Rebecca Schäperklaus - die Liste ist lang. Dennoch gibt der Verein den Klassenerhalt als oberstes Ziel aus. Mit Marlene Wittkamp, Jula Fuchs und Julie Klimm sind zudem drei Nachwuchsspielerinnen mit Perspektive im Kader.
Mit Niels Westphal als Cheftrainer und Marvin Mallach kümmert sich ein neues Trainerteam um die sportlichen Belange. Die Münsteranerinnen profitieren vom breiten Wissensschatz der beiden erfahrenen Coaches, die gemeinsam das Team des Münsteraner Pascal-Gymnasiums zur Vizeweltmeisterschaft führten. Die Integration der neuen Spielerinnen war zunächst das Hauptaugenmerk in der Vorbereitung, ehe die sportlichen Details in den Vordergrund rückten.
Auch in der Südstaffel sind einige neue Gesichter dabei. Der Vizemeister TV Altdorf und der TV Planegg-Krailling, Vorjahresdritter, gehen auf Grund dieser Leistung als Favoriten ins Rennen. Doch es gibt auch viele Unbekannte, die für Überraschungen sorgen könnten.
proWIN Volleys TV Holz
Ein altbekanntes Gesicht ist zurück in der 2. Bundesliga Süd: die proWIN Volleys TV Holz. "Als Aufsteiger wollen wir klassisch erstmal nichts mit dem Abstieg zu tun haben und natürlich wollen wir uns - wieder - gut in die Liga einfinden", sagt Steven Weber, Geschäftsführer der proWIN Volleys. "Wir haben einige neue Gesichter in der Mannschaft, die unseren bestehenden Kern verstärken. In erster Linie wird es wichtig sein, dass wir auch diese Saison wieder geschlossen auftreten und uns in jedem Spiel als Team voll reinhängen."
Headoach Sergej Danilov und sein Team haben hart daran gearbeitet, die Spielerinnen auf den Punkt in Wettkampfform zu bringen. Unterstützt wird Danilov von Fabian Mohr, einem jungen und aufstrebenden Trainer, der sich hauptamtlich der nachhaltigen Ausbildung im Jugendbereich annimmt. Im Zuspiel wird in Zukunft Claire Gagne agieren, die bereits mehrere Jahre in Kanada auf höchstem Niveau gespielt hat. Durch weitere Zugänge hat der Kader gleichzeitig an Qualität und notwendiger Quantität gewonnen. Weber blickt voll Vorfreude auf das erste Saisonspiel: "Neben dem Platz bereiten wir den Saisonauftakt gegen Lohhof vor, so dass wir zusammen eine große Volleyball-Party mit allen Fans und Freunden feiern dürfen."
SV Lohhof
Erster Gegner der proWIN Volleys ist der SV Lohhof. Der Vorjahres-Zwölfte will sportlich wieder an die Leistungen aus den Vorjahren anknüpfen und nicht gegen den Abstieg spielen, sondern mit einem jungen Team wieder nach oben schielen. Besonderes Augenmerk lag in der Vorbereitung beim Thema "Annahme", die der SVL erstmalig mit einer Ballmaschine trainieren konnte. Auf der Trainerbank wird in der kommenden Spielzeit Mirko Panev Platz nehmen.
"Wir haben einen bunten Mix aus sehr jungen Spielerinnen und einigen älteren erfahrenen Spielerinnen, wobei wir keine Person herausheben möchten. Das Team ist wichtig", sagt Teammanagerin Martina Banse. Schmerzhaft sind die Abgänge Sabrina Himmel (L), Romy Hagn (AA), Livia Hässlein (MB), Carina Malescha (D), Mirjam Maletius (Z), Elena Kiesling (Trainerin). "Abgänge sind für einen Zweitligisten, wo die großen ?Stars? fehlen, immer schwierig. Deshalb freuen wir uns über alle Zugänge, die das Abenteuer 2. Bundesliga mit uns bestreiten wollen und Teil der SV Lohhof Familie werden wollen", so Banse.
TV SUSPA Altdorf
Der TV SUSPA Altdorf geht als amtierender Vizemeister in die neue Saison. "Natürlich wollen wir an diese äußerst erfolgreiche Saison anschließen", sagt die Teammanagerin Annemarie Böhm. Auf Grund der Erfahrungen der Vorsaison stand in der Vorbereitungszeit das Thema Block und Feldabwehr im Zentrum der Aufmerksamkeit. Aushängeschild des Vereins ist sicherlich Juliane Kind, die bereits zwei Mal Gesamt-MVP der Liga wurde. "Dennoch zeichnen wir uns nicht durch herausragende Einzelspielerinnen aus, unser Teamwork und Zusammenhalt macht uns stark", betont Böhm.
Von allen Abgängen wird der Verein wohl Senta Fößel am meisten vermissen. Sie spielte seit ihrer Jugend in Altdorf und übernahm in den letzten Jahren viel Verantwortung, im Team und administrativ. Neu dabei sind Anna Wagner, die im Zuspiel viel Fingerspitzen- und Teamgefühl mitbringt, sowie Hannah Subke, die durch Ehrgeiz, Witz und Engagement glänzt. Altdorf gilt als erstes und einziges Nachwuchsleistungszentrum in Nordbayern für Damen-Volleyball. Die Teammanagerin legt großes Augenmerk auf die Werte des Vereins: "Wir stehen für Female Leadership und wollen Spielerinnen als Vorbilder und starke Persönlichkeiten ausbilden. Wir wollen ein Beitrag leisten für Gleichstellung und Diversität."
Barock Volleys MTV Ludwigsburg
"In den letzten Jahren hat sich die Abteilung enorm entwickelt, sowohl sportlich als auch strukturell", erzählt Andreas Krusenbaum, Abteilungsleiter MTV Ludwigsburg, nicht ohne Stolz. "Unsere BarockVolleys Damen haben mit dem klaren ersten Platz und dem Pokalsieg eine sensationelle Saison in der Regionalliga gespielt." In der 2. Bundesliga soll es nun zunächst einmal um den Klassenerhalt gehen. "Wir wollen sportlich in der neuen Liga ankommen, uns schnellstmöglich an das höhere Niveau heranarbeiten und ein unangenehmer Gegner sein", sagt Cheftrainer Sa?a Stanimirovic.
"Die meisten Gegner sind für uns unbekannt, sodass hier einiges an Scouting-Arbeit für uns ansteht. Die Frage "Wo stehen wir tatsächlich?" stellt sich für uns dieses Jahr dementsprechend noch mehr als sonst", betont Stanimirovic, dessen Verein mit einer Wildcard startet. Sinnbildlich für das Team stehen Zuspielerin und Neu-Kapitänin Vesna Pani? (24 Jahre) und Libera Sarah Schaefers (21 Jahre), die in ihre siebte Saison gehen und den gesamten sportlichen Aufstieg mitgegangen sind. Stanimirovic weiter: "Insgesamt ist das Team dementsprechend eingespielt und mannschaftlich geschlossen, diese Stärke stimmt uns positiv für die Saison."
TV Planegg-Krailling
Der TV Planegg-Krailling beendete die Vorsaison auf einem starken dritten Platz. Co-Trainer Felix Ottenbacher will an dieser Stelle anknüpfen: "Wir wollen unser Potenzial bestmöglich ausspielen, den sehr guten dritten Platz aus der vergangenen Saison bestätigen und mit viel Spaß unseren Fans begeisternden Volleyball zeigen!" Im Vergleich zur vergangenen Saison ist das Team kleiner und jünger, bringt aber einiges an Potenzial mit. So ist die luxemburgische Nationalspielerin Yana Feller nach ihrer Verletzung wieder voll einsatzfähig. Mit Carina Malescha wurde eine zweitligaerfahrende Außenangreiferin verpflichtet. Fünf weitere Zugänge kann der TV vermelden.
"Unser Ziel ist es, unsere Talente an das Niveau der 2. Bundesliga heranzuführen und gemeinsam in den Bereichen Athletik und Spielintelligenz weiter voranzukommen", bekennt Diagonalspielerin Chantal Martin und ergänzt: "Ziemlich fehlen wird uns Kapitänin Caroline Kohlmeyer. Sie war der Kopf der Mannschaft und nicht nur auf dem Spielfeld." Entmutigen lassen will man sich davon nicht. "Wir arbeiten momentan hart gemäß dem Motto: Schneller-Höher-Fester!", so Ottenbacher.
VC Wiesbaden II
Eigentlich war der VCW-Saisonauftakt für den 17. September gegen den DJK Sportbund München-Ost geplant. Aus organisatorischen Gründen geht es für die Hessinnen nun jedoch erst am 23. September auswärts gegen den SV Karlsruhe-Beiertheim in die Vollen. Doch in Wiesbaden sieht man die Sache positiv, ermöglicht die Verschiebung doch eine längere Vorbereitungszeit unter der Leitung von Erstliga-Coach Benedikt Frank. Mehr Zeit, um echte "Schlüsselspielerinnen" zu entwickeln. Vor allem ein schnelles und dynamisches Spiel will die Reserve des VCW zeigen.
"Der Abgang von Leistungsträgerin Franziska Koob (Wechsel nach Straubing) und Teamkapitänin Pauline Bietau (Wechsel VCW I) tut weh", sagt Angelo D'Amore, Teammanager des Zweitligisten. Sechs Spielerinnen sind es insgesamt, die nicht mehr für die Mannschaft auflaufen werden, ebenso viele neue Athletinnen wurden neu verpflichtet. "Das bedeutete für die Vorbereitung viel Teamfindung und vor allem Schweiß", so D'Amore. "Aber wir haben jetzt eine Mischung aus jung und wild und erfahren. Das passt so."
TSV Unterhaching
Der TSV Unterhaching geht in seine zweite Zweitligasaison. "Nach unserer guten Premierensaison wollen wir unser Spiel weiter stabilisieren und es mit wenig Fehlern und viel Druck jedem Gegner schwer machen", sagt Trainer Max Siebold, dessen Team im Vorjahr auf dem achten Platz einkam. Viel wird auch in dieser Spielzeit über die Diagonale gehen: Caro Januschke geht in ihre sechste Zweitligasaison und wurde letztes Jahr mit zwölf MVP-Medaillen ausgezeichnet.
Seibold verrät: "Insgesamt haben wir vier Neuzugänge, die uns sportlich verstärken und das Team verjüngen. Mit Joana Hurler kommt eine erfahrene Zweitligaspielerin zu uns. Annika Kraft (Lohhof/München), Jette Sommer (Dresden) und Marina Schellhorn (TV Bad Tölz) wagen bei uns den nächsten Karriereschritt." Hauptangreiferin Januschke gibt indes das Saisonziel aus: "Möglichst schnell als Team zusammenfinden, in der oberen Tabellenhälfte etablieren und dann schauen, was in der neuen Ligazusammensetzung möglich ist."
SV Karlsruhe-Beiertheim
Der SV Karlsruhe-Beiertheim möchte den Schwung aus der Rückrunde der Saison 2022/23 mitnehmen, als das Team alle Heimspiele gewinnen konnte. Am Ende stand dank dieser Serie der 11. Tabellenplatz zu Buche. "In der neuen Saison ist das Ziel, eine Platzierung im Mittelfeld zu erreichen sowie den Klassenerhalt so früh wie möglich zu sichern", erzählt Alexandra Bura-Dollhofer, Spielerin und Co-Trainerin.
In der Saisonvorbereitung standen die Elemente Ballkontrolle und Feldzuspiel im Vordergrund, aber auch Stabilisationstraining und Fitness, um dem Zweitliga-Pensum bestmöglich Stand zu halten und eine verletzungsfreie Saison zu spielen. Der Kern der Mannschaft, rund um Kapitänin Katrin Hahn und Co- Kapitänin Vanessa Petri, bleibt bestehen. Eine wichtige Rolle spielt die Wiedereingliederung der Langzeitverletzten Antonia Steinbach und Annika Dilzer, die bis zur Verletzung eine starke Saison gespielt hatten. Lena Hoffmann wird als einzige Mittelblockerin mit Zweitliga-Erfahrung eine Schlüsselfunktion bei der Heranführung der anderen Mittelblockerinnen an das Niveau der 2. Liga haben.
TSV TB München
Der TSV TB München läuft in der kommenden Spielzeit mit Lena Olliges und Sofia Varela auf der Zuspielposition auf. Beide sind Jahrgang 2008, Juniorinnen-Nationalspielerinnen und damit wohl jüngstes Zuspielerinnenduo in der 2. Bundesliga. Insgesamt sind elf der 13 Spielerinnen im Bereich der U21. Die junge Mannschaft an das hohe Spielniveau gewöhnen und selbstbewusstes, freches Auftreten zu fördern, ist die Herausforderung des Vereins, der mit insgesamt 33 Teams führender Leistungsstützpunkt in Bayern ist.
"Wir ermutigen unsere Spielerinnen, die durch den Sport gewonnenen Fähigkeiten, wie zum Beispiel Resilienz, Umgang mit Drucksituationen und Selbstbewusstsein, auch außerhalb des Spielfeldes anzuwenden", sagt Gerhard Eberl, Abteilungsleiter Volleyball beim TSV. "Die 2. Bundesliga ist der perfekte Ort für unsere jungen Toptalente, sich zu entwickeln und Spielpraxis auf hohem Niveau zu sammeln. Unser junges Team soll den Klassenerhalt schaffen." Die ganzheitliche Entwicklung der Persönlichkeit steht im Fokus: "Wir schaffen weibliche Vorbilder - auf und neben dem Platz."
TG Bad Soden
Durch eine sehr große Fluktuation in der Mannschaft nach der abgelaufenen Saison - neun Spielerinnen und das Trainerteam verließen den Verein - und der damit verbundenen Findung, legte die TG Bad Soden in der Vorbereitung sehr viel Wert auf die Grundlagenausdauer und Athletik. "Abgänge schmerzen sowohl menschlich als auch sportlich immer", weiß Pamela Blazek, Mittelblockerin in Bad Soden. "Glücklicherweise können wir nicht nur Abgänge, sondern auch sehr viele Neuzugänge verzeichnen. Ganz besonders erfreut uns hier, dass wir mit Nina Hemberger und Franziska Hoff zwei Eigengewächse aus der eigenen Jugend in die erste Mannschaft hochziehen konnten."
Im Ergebnis besitzt die TG nun eine sehr ausgedehnte Altersstruktur, die es ermöglicht, Erfahrung mit jugendlicher Neugierde zu kombinieren und individuell zu wachsen. Seit den 90er Jahren spielt die 1. Damenmannschaft mit wenigen Unterbrechungen bereits in der 2. Bundesliga. Um den Erfolg weiterhin zu sichern, steht die Jugendförderung an oberster Stelle. Die Vorsaison beendete Bad Soden auf dem zehnten Tabellenplatz.
Rote Raben Vilsbiburg II
Die Roten Raben haben die Schlüsselposition an der Nahtstelle zwischen Nachwuchsarbeit und Leistungssport neu besetzt: Als Trainer für die 2. Mannschaft wurde der Spanier Alberto Chaparro verpflichtet. "Es ist es ein Jahr mit vielen Veränderungen, neuen Trainern, neuen Spielerinnen. Wir wollen die Vorsaison nutzen, um eine Teamidentität mit einigen grundlegenden Spielprinzipien zu schaffen", sagt der neue Coach, der schon nach kurzer Zeit bestätigen kann, dass sich der Verein wie eine große Familie anfühlt.
Veränderungen im Team bereiten ihm keine großen Sorgen: "Es ist üblich, dass Spieler jede Saison kommen und gehen." Dennoch ist Chaparro bewusst, dass besonders die Integration neuer Spielerinnen eine Herausforderung ist. Seine Philosophie wird von einer zunächst einfachen Idee getragen. "Bringen Sie jedes einzelne Teammitglied dazu, an seine Teamkollegen zu glauben, dann kämpfen wir alle für die gleiche Sache", sagt der 40-jährige und ergänzt. "Ich liebe diesen Job, weil ich gerne mit Menschen arbeite und deshalb gebe ich jeden Tag mein Bestes."
DJK Sportbund München-Ost
Nachdem der DJK Sportbund München-Ost bereits von 2015 bis 2017 in der 2. Bundesliga spielte, strebt der bayerische Verein erneut an, sich in dieser Liga zu etablieren. "Unser Ziel ist es, konkurrenzfähig zu sein und eine solide Leistung in dieser Liga zu erbringen", sagt Sascha Böhm, Abteilungsleiter Volleyball. "Um dieses Ziel zu erreichen, bauen wir in der kommenden Saison stabile organisatorische und finanzielle Strukturen auf. Damit möchten wir sicherstellen, dass der Verein nachhaltig arbeiten kann."
Cheftrainer Alexander Hezareh kann auf ein Team bauen, das im Kern schon seit zwei Spielzeiten zusammenspielt. "Zur Vorbereitung auf die kommende Saison arbeiten wir daher intensiv an der Feinabstimmung auf dem Feld. Durch unsere Neuzugänge haben wir zudem die Möglichkeit unsere taktischen Optionen für den Spieltag zu erweitern." Um erfolgreich durch die Saison zu kommen, zählt der Aufbau des Helferteams um die Mannschaft herum zusammen mit der Neugewinnung von Sponsoren zu den wichtigsten Herausforderungen der Münchener. "Die Strukturen des DJK München-Ost, die sich noch größtenteils aus dem letzten Ausflug in die 2. Bundesliga gehalten haben, helfen uns, aber es kommt Arbeit auf uns zu", erzählt Teammanager Matthias Lutz.
BSP MTV Stuttgart
Mit dem Bundesstützpunkt MTV Stuttgart ist ein weiteres Ausbildungsteam in der Liga vertreten, das sich an die Umgebung der 2. Bundesliga gewöhnen muss. Im letzten Jahr spielten die jungen Athletinnen in der Dritten Liga. "Ich freue mich am meisten darauf, auf neue Gegner zu treffen", erzählt Außenangreiferin Anaiya Campbell und ihre Teamkameradin Lea Feistitzer ergänzt: "Als Team weiterzuwachsen auf dem Feld und neben dem Feld und eine gute Zeit zusammen zu haben. Das wünsche ich mir."