Überzeugende Vorstellung: Der Volleyball-Bundesligist SWD powervolleys Düren gewinnt zum ersten Mal in dieser Saison 3:0. Mit 25:20, 25:17, 25:20 bezwingt das Team von Trainer Rafa? Murczkiewicz die Helios Grizzlys Giesen.
Die Partie war in vielerlei Hinsicht eine Premiere: Zum ersten Mal überhaupt startete die Mannschaft nicht mit stotterndem Motor in die Partie. "Das war von Anfang an Vollgas-Volleyball", sagte Angreifer Sebastian Gevert. "Du hast gesehen, dass heute jeder riesigen Spaß hatte." Vor allem mit dem Aufschlag dominierte Düren und nahm Giesen damit die Möglichkeit, das schnelle Spiel über die Mitte einzusetzen.
Eine Premiere gab es auch für Filip John. Der 20-jährige Neuzugang hat immer noch mit Schulterproblemen zu kämpfen, ist aber auf dem Weg zur Besserung. Gegen Giesen reichte es zum ersten kürzeren Einsatz. "Wir müssen den Jungen jetzt weiter behutsam aufbauen. Wenn der mal bei 100 Prozent ankommt, dann hilft er uns enorm", sagte Kapitän Michael Andrei.
So starteten die SWD powervolleys mit druckvollen Aufschlägen von Spielmacher Tomas Kocian-Falkenbach in die Partie und führten 6:3. Bei den drei Punkten Führung blieb es lange. Gegen kämpferisch erneut überzeugende Grizzlys gelang es Düren zuerst nicht, den Vorsprung auszubauen. Das besorgte Kocian-Falkenbach mit einem Block zum 18:14. Am Aufschlag war Sebastian Gevert, der ein Ass beisteuerte, dazu zwang Düren den Gegner zu einem Angriffsfehler und führte 22:15. Satz eins war entschieden.
Die SWD powervolleys hielten den Druck weiter hoch, führten mit guten Andrei-Aufschlägen in der Vorbereitung 5:1. Aber die Grizzlys bissen zurück, gewannen einige lange Ballwechsel, weil sie den Dürener Block geschickt ausnutzten und auf 6:8 verkürzen konnten. Die Entscheidung fiel in der Satzmitte, als Mittelblocker David Pettersson einen Ball in der Abwehr nach oben baggerte, Kocian-Falkenbach das Spiel mit einem starken Pass schnell machte und Gevert zum 17:12 vollendete. Dann folgte die ersten Bälle von Filip John, der eingewechselt wurde und zweimal blockte. Das 24:17 bedeutete die Entscheidung.
Murczkiewicz wechselte weiter, brachte Routinier Tim Broshog im Mittelblock. Und der Tower packte in der Mitte des Satzes zweimal zu. Düren führte 15:11, Björn Andrae war beim 17:12 gleich dreimal am Ball. Zweimal blockierte er einen Grizzlys-Angriff, dann sorgte er mit einem geschickt gelegten Ball für so viel Chaos beim Gegner, dass Düren den Punkt verbuchen konnte. Zum 19:14 ließ es der erneut eingewechselte John im Angriff klingeln. Den Fünf-Punkte-Vorsprung spielte Düren bis zum Ende durch. Murczkiewicz setzte das Wechselspiel fort und gab am Ende jedem Spieler Einsatzzeiten, ohne dass bei Düren der Faden riss.
Das ist auch sicher als Maßnahme gedacht, um die Belastung zu verteilen. Angefangen mit dem Auswärtsspiel in Lüneburg startet Düren in einen November mit durchgehenden englischen Wochen und jeder Menge Volleyball. Dazu gehört auch der DVV-Pokal am kommenden Sonntag beim Zweitligisten Moers und die zwei Europapokalspiele gegen das weißrussische Team VK Schachzjor Salihorsk. Das steht jetzt fest, im Gegensatz zu den genauen Spielterminen. In der Bundesliga-Tabelle rückt Düren nach dem fünften Sieg im sechsten Spiel vorübergehend auf Platz zwei der Tabelle vor.