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Vertragsverlängerung: Kessels Kämpferherz schlägt für Berlin

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Bundesligen: Vertragsverlängerung: Kessels Kämpferherz schlägt für Berlin

06.05.2021 • Bundesligen Autor: Christof Bernier 5135 Ansichten

Die eine oder andere Freudenträne hat Cody Kessel vor exakt drei Wochen verdrückt, als der 29-Jährige seine erste Deutsche Meisterschaft mit den Berlin Recycling Volleys feiern durfte. Ehe der US-Amerikaner in den Finals gegen den VfB Friedrichshafen heiß lief, waren sich Spieler und Verein bereits einig: Man wollte den gemeinsamen Weg weitergehen. Nun ist auch die Tinte auf dem Vertrag trocken, denn bevor Kessel zum Trainingscamp der US-Nationalmannschaft abhob, unterzeichnete der Außenangreifer für ein weiteres Jahr in Berlin.

Vertragsverlängerung: Kessels Kämpferherz schlägt für Berlin - Foto: Eckhard Herfet

Cody Kessel (Foto: Eckhard Herfet)

"Es war uns wichtig, Cody hier zu halten, weil er in den vergangenen beiden Jahren dank seines engagierten Auftretens zu einem Gesicht unserer Mannschaft geworden ist", erklärt Geschäftsführer Kaweh Niroomand über den sprungstarken Außen-Annahme-Spieler und betont: "Was Cody für das Team beitragen kann, hat er nicht zuletzt in den Playoffs eindrucksvoll gezeigt." Der US-Boy war nämlich nicht nur in den Finals gegen Friedrichshafen eine prägende Figur. Kessel setzte schon im Halbfinale gegen die SWD powervolleys Düren enorm wichtige Impulse. Als es beim "Do or Die"-Match im Rheinland zur Entscheidung kam, sprang Kessel mit der für ihn typischen Energie in die Bresche und hatte einen maßgeblichen Anteil am 3:1-Auswärtssieg und dem damit verbundenen Finaleinzug. Ähnliches gelang ihm im richtungsweisenden ersten Endspiel um die Deutsche Meisterschaft. Am Bodensee kam es dank seiner Hilfe nach einem 0:2-Rückstand zur Wende. Dadurch hatte Kessel sich einen Stammplatz erarbeitet und überzeugte in der gesamten Serie, bis der elfte Meistertitel schließlich eingefahren war.

Somit erfüllte sich der 1.97-Meter-Mann einen Traum, auf den er sehr lange und intensiv hingearbeitet hat: "Dieser Erfolg bedeutet mir wirklich viel. Abgesehen von unserem Pokalsieg 2020 ist das mein erster großer Titel. Die Dramaturgie mit dem Rückstand im Halbfinale und einem schwierigen Start im Finale machten es noch einmal emotionaler", blickt Kessel zurück. Seine Leistungen fanden auch in der Heimat Beachtung und so durfte er sich jüngst über einen Anruf von John Speraw, seines Zeichens Trainer von Team USA, und eine Einladung ins Trainingscamp freuen. Aktuell kann Cody Kessel sich also in Kalifornien für die anstehenden Aufgaben (Volleyball Nations League, Olympia, NORCECA Championships) empfehlen. Je nach Einsatzzeiten für die US-Mannschaft wird er im Spätsommer - sicher zur Freude zahlreicher BR Volleys Fans - nach Berlin zurückkehren. Dann wünscht sich die Nummer Elf vor allem, "endlich wieder vor unseren Fans und großer Kulisse in der Max-Schmeling-Halle spielen zu können. Es gibt schlicht nichts Vergleichbares."

Auch Cedric Enard freut sich auf Kessels Rückkehr. Der BR Volleys Coach weiß, was er an seinem Angreifer hat: "Cody ist ein Energiespender für unser Team, einfach ein großartiger Mannschaftsspieler und Kämpfer. Mit seiner Handlungshöhe liegt seine Qualität vor allem im Angriff und Block, in der oberen Annahme ist er ebenso stark. Er ist ein sehr guter Einwechselspieler, hat aber auch jederzeit das Potenzial, Starter zu sein." Dabei wird der Konkurrenzkampf im Berliner Außenangriff in der Saison 21/22 nicht geringer, im Gegenteil. Aber mit seiner gewohnt positiven Art fiebert Kessel auch dieser Herausforderung entgegen: "Ich mag den teaminternen Wettstreit. Das ist es, was mich individuell und uns als gesamte Mannschaft ständig besser macht, um unsere ehrgeizigen Ziele in allen Wettbewerben zu erreichen."

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