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Herren EM: Eine ganz harte Nuss

01.09.2017 • Herren EM Autor: DVV 5913 Ansichten

Im Halbfinale am 2. September (17.30 Uhr, live bei SPORT1+ und im kostenlosen Live-Stream www.Sport1.de) treffen die DVV-Männer auf Serbien. Das zeigte sich im bisherigen Turnierverlauf bärenstark und dürfte eine ganz „harte Nuss“ werden.

Bereits im Auftaktspiel zeigten die Serben, dass mit ihnen in Polen zu rechnen ist. Vor 65.000 Zuschauern im Warschauer Nationalstadion ließen sie Gastgeber Polen keine Chance und bestachen durch volleyballerische Klasse, Emotionen und Aggressivität. Und auch in den Folgespielen ließ die Mannschaft von Trainer Nikola Grbic nichts anbrennen, wenn man einmal von den zwei abgegebenen Sätzen gegen Estland absieht. Wie groß der Wille ist, bei der EM etwas Zählbares mitzunehmen, zeigte sich im Viertelfinale, als die starken Bulgaren in drei Sätzen bezwungen wurden. Und das, obwohl der Gegner im dritten Satz vier Satzbälle hatte.

Internationale Star-Auswahl

Dabei können die Serben auf eine eingespielte Mannschaft vertrauen: Zuspieler Nikola Jovovic (Mailand/ITA) zog einst für den VfB Friedrichshafen die Fäden und ist unangefochtener Strippenzieher im Team. Im Mittelblock ist der Weltranglisten-11. mit dem Ex-Berliner Srecko Lisinac (Belchatow/POL) und Marko Podrascanin (Perugia/ITA) bärenstark besetzt und auf Annahme-Außen spielen die Italien-Profis Nemanja Petric (Modena/ITA) sowie Uros Kovacevic (Verona/ITA), im Annahmeriegel unterstützt von Nikola Rosic (ehemals Moers), ein hervorragendes Turnier. Bleibt die Diagonalposition, die jahrelang von Super-Star Aleksandar Atanasijevic (Perugia/ITA) besetzt war. Bei der EM spielt dort Drazen Luburic (Thunders/JPN) und macht seine Sache ausgezeichnet. Bundestrainer Andrea Giani hat eine sehr hohe Meinung vom kommenden Gegner: „Das ist ein komplettes Team. Sie haben die besten Mittelblocker und Angreifer und mit Atanasijevic und Stankovic auf der Bank hervorragende Alternativen. Sie sind technisch und physisch stark, aber auch mental. Die Spieler sind bei den besten Klubs, ich mag ihr Spiel. Aber: Alles ist im Volleyball möglich, es wird entscheidend sein, mit welchem Selbstbewusstsein meine Spieler die Partie bestreiten.“

Serbien geht nach den bisher gezeigten Leistungen sicherlich als Favorit in das Duell mit Deutschland, doch in der jüngeren Vergangenheit haben die DVV-Asse gute Erfahrungen mit den Serben gemacht. Von den letzten sechs Begegnungen konnten fünf gewonnen werden, darunter die wichtigen Spiele in London 2012 und bei der Olympia-Qualifikation in Berlin 2016. Und um viel geht es auch in Krakau. Deshalb zeigt sich Serbiens Kapitän Dragan Stankovic (Macerata/ITA) selbstbewusst, aber nicht überheblich: „Wir waren bisher sehr fokussiert und hatten keine Up and downs, unsere Qualität ist hoch. Das Spiel gegen Deutschland wird schwierig. Deutschland hat gezeigt, dass es hierhin gehört, die Mannschaft hat vier gute Spiele gemacht. Wir bereiten uns auf dieses Spiel genau wie auf alle anderen vor. Jetzt zählt nur das Deutschland-Spiel, wir spielen Spiel für Spiel. Wenn wir gegen Deutschland so spielen wie die vier Spiele zuvor können wir über das nächste Ziel reden.“

Serbien (Weltranglisten-11. / Europaranglisten-3.)

Der Weg ins Viertelfinale

SRB – POL 3:0
SRB – EST 3:2
SRB – FIN 3:0
SRB – BUL 3:0

EM-Bilanz: 1. Platz 2001 + 2011, 2. Platz 1997, 3. Platz 7x

Der letzte Vergleich aus deutscher Sicht
06.01.2016 Olympia-Qualifikation in Berlin: GER – SRB 3:0 (25-20, 26-24, 25-20)

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