Zum Abschluss des ersten Grand Prix-Wochenendes in Ruse/BUL haben die DVV-Frauen mit dem zweiten Sieg einen kleinen Paukenschlag gelandet: Gegen Gastgeber und Favorit Bulgarien siegte die Mannschaft von Bundestrainer Felix Koslowski 3:2 (25-22, 20-25, 25-20, 17-25, 15-13) und geht mit einer guten von Bilanz 2:1-Siegen, 5 Punkten und 7:5-Sätzen in das zweite Vorrunden-Wochenende nach Almaty/KAZ. Punktbeste deutsche Spielerinnen gegen Bulgarien waren Jennifer Geerties (19) und Tanja Großer (13).
Auf und ab in vielen Phasen der Partie
Bundestrainer Felix Koslowski veränderte im dritten Spiel zum dritten Mal seine Startformation, wenn auch nur geringfügig. Es begannen Denise Hanke im Zuspiel, Louisa Lippmann auf der Diagonalposition, Jennifer Geerties und Tanja Großer im Außenangriff, Leonie Schwertmann und Marie Schölzel im Mittelblock und Lenka Dürr als Libero. Der Start in die Partie begann prächtig, weil die Gastgeberinnen zahlreiche Fehler produzierten und das deutsche Team solide agierte (5-1). Bis zum 13-8 blieb es so, dann kam die deutsche Mannschaft aus der Läufer1-Situation nicht heraus. Erst beim Stand von 13-13 machte Lippmann den nächsten deutschen Punkt. Das Wechselbad ging weiter, denn nach Geerties-Aufschlägen und zwei Hanke-Punkten war der Vorsprung wieder komfortabel (20-16). Nach dem erneuten Ausgleich vollzog Koslowski den entscheidenden Wechsel: Irina Kemmsies und Lena Stigrot betraten das Feld, und Letztere sorgte nach zuvor erfolgreichen Angriffen von Großer mit zwei direkten Aufschlagpunkten für die Satzführung.
Die Startformation begann den zweiten Satz, doch vor allem Lippmann war noch überhaupt nicht in der Partie angekommen und kam mit ihren Angriffen nicht durch (5-8). Stigrot rückte kurze Zeit später (6-11) für den MVP der abgelaufenen Bundesligasaison auf die Diagonalposition. Koslowski mahnte in der Auszeit mehr Konzentration in Block-Abwehr an, doch die Bulgarinnen hatten in diesem Satz alles im Griff, auch weil die deutschen Spielerinnen nicht konsequent genug agierten.
Großer & Geerties ganz stark
Auch in der Folge agierten die Gastgeberinnen druckvoller und spielten ihre körperlichen Vorteile konsequent aus. Den deutschen Spielerinnen unterliefen dagegen weiterhin zu viele Angriffsfehler (4-9). Doch #DieSchmetterlinge steckten nicht auf und punkteten immer wieder über ihre Beste, Außenangreiferin Großer. Als Geerties zweimal aus der Abwehr punktete, hatte die deutsche Mannschaft die Führung übernommen (12-11). Geerties lief nun richtig heiß und punktete konstant über außen sowie von der Aufschlaglinie (18-14). Auch Stigrot fand immer besser in die Partie und hielt somit ihre Team in Front (22-19). Das reichte, Geerties machte den letzten Punkt und krönte das starke Comeback in diesem Satz.
Satz vier begann erneut mit einem Rückstand, weil die Bulgarinnen im Block erfolgreich agierten (6-8). Den DVV-Frauen gelang es dieses Mal nicht, entscheidend zurückzuschlagen, dazu machte das Team zu viele Fehler im Angriff (9-16). Auch der Doppelwechsel mit Kemmsies/Lippmann brachte keine großen Veränderungen, sodass der fünfte Satz die Entscheidung bringen musste.
Koslowski vertraute auf die Formation zu Beginn des Spiels, d.h. mit Lippmann. Doch zum wiederholten Mal missriet der Start, weil die deutschen Spielerinnen zu zaghaft im Angriff agierten und die Bulgarinnen eiskalt ihre Gegenangriffe versenkten (3-6). Koslowski nahm eine schnelle Auszeit, das deutsche Team agierte konsequenter und mutiger. Ein Ass von Hanke führte zum Anschluss, ein Hinterfeld-Angriff von Großer zum Ausgleich, ehe Lippmann die erste Führung besorgte (10-9). Geerties hielt die deutschen Farben vorne, Kemmsies/Stigrot kamen aufs Feld (12-11). Stigrot holte mit einem Diagonal-Hammer Matchbälle (14-12), den zweiten nutzte das Team dank eines bulgarischen Aufschlagfehlers.