Die DVV-Männer treffen bei der EM-Endrunde in Polen (23. August bis 3. September) in der Vorrunde in Stettin auf Italien, die Slowakei und die Tschechische Republik. Dies ergab die Auslosung am Abend in Krakau.
Der detaillierte Spielplan wird erst im Verlauf des Abends und nach Rücksprache mit dem Fernsehen bekanntgegeben. "Die Gruppe ist soweit ganz gut. Losglück gibt es bei einer EM nicht, dafür ist die Qualität aller Teams enorm hoch. Die Gruppe ist eine Herausforderung und interessant, aber auch machbar. Wir wollen weiterkommen, und das ist unser Ziel", so Zuspieler Lukas Kampa .
In der Vorrunde wird in den vier Gruppen nach dem Modus "jeder gegen jeden" gespielt. Die vier Gruppensieger ziehen direkt in das Viertelfinale ein, die Zweit- und Drittplatzierten ermitteln im Achtelfinale deren Gegner, wobei die Gruppen A vs. C (in Krakau) und B vs. D (in Kattowitz) spielen. Anschließend wird bis zum Finale im Ko-Modus gespielt und der Nachfolger von Frankreich ermittelt. Die Spiele in Achtel- und Viertelfinale werden in Krakau und Kattowitz ausgetragen, die Halbfinals und die Finalspiele steigen in Krakau.
Krakau ist das Ziel aller, die deutsche Mannschaft beginnt in Stettin. Kampa freut sich: "In Stettin habe ich gestern erst gespielt (mit seinem Klub Wegiel landete er einen 3:1-Sieg, Anm. d. Red.). Eine sehr schöne Halle und super, dass es nicht so weit weg ist von Deutschland. Da kommen hoffentlich einige deutsche Fans nach Polen, um uns zu unterstützen."
Glinka als "Glücksfee"
Zunächst zelebrierte eine polnische Sängerin den Song "I love Volleyball" (nach der Melodie von "I love Rock´n Roll"), anschließend zeigten die Polen ihren Nationalstolz und zelebrierten ihre "Volleyball-Hymne", den "Polska-Song". Kurz danach begann der offizielle Teil mit der Auslosung. Gastgeber Polen durfte vier Gruppenköpfe benennen und entschied sich für Polen, Italien, Russland und Frankreich. Die übrigen zwölf Teams wurden in drei Ziehungen - entscheidend dabei die Position in der europäischen Rangliste - zugelost. Das Los mit der deutschen Mannschaft zog die ehemalige polnische Weltklassespielerin, Malgorzata Glinka als zweites. Bei der EM in Polen, der 30. Auflage in der EM-Geschichte, sind die ersten 15 der Rangliste am Start, einzig Spanien als 19. der Rangliste ist "außer der Reihe" dabei.
Die DVV-Männer hatten sich als bestes Team der Qualifikation souverän das EM-Ticket gesichert und unternehmen den nächsten Anlauf, erstmals eine Medaille bei den Kontinentalmeisterschaften zu gewinnen. Bislang stehen vier vierte Plätze durch die DDR-Auswahl (1967, 1971) und das gesamtdeutsche Team (1991, 1993) als bestes Resultat in den Geschichtsbüchern. Die Favoritenrolle haben andere Teams inne. Natürlich Weltmeister Polen, der sicherlich wieder von begeisterten Fans unterstützt wird, oder auch World League-Sieger Serbien, Europameister Frankreich, der Olympia-Zweite Italien oder die russischen "Riesen".