In Heidelberg wurden am Sonntag die Siegerinnen und Sieger des vierten Turniers der German Beach Tour (GBT) gekrönt. Bei den Frauen triumphierte das neue Duo Sandra Ittlinger und Kim van de Velde, bei den Männern feierten Jonas Reinhardt und Milan Sievers nach einem dramatischen Finale ihren zweiten Toursieg in dieser Saison.
Im Endspiel der Frauen kam es zum Aufeinandertreffen der beiden topgesetzten Teams. Ittlinger/van de Velde, die zuletzt 2021 zusammen gespielt hatten, erwischten gegen Anna Behlen und Sarah Schulz den besseren Start und zogen direkt auf 5:1 davon. Doch nach der schwächeren Anfangsphase kämpften sich Behlen/Schulz vor allem mit Blocks von Sarah Schulz zurück und glichen zum 9:9 aus. Es ging ausgeglichen weiter, dann gelang Behlen/Schulz das entscheidende Break zum 18:16, das sie bis zum knappen Satzgewinn retteten.
Der zweite Durchgang verlief auf Augenhöhe, erst gegen Ende zogen Ittlinger/van de Velde davon und erzwangen den Tiebreak. Diesen gewannen sie souverän und feierten mit dem 2:1-Sieg (19:21, 21:17, 15:9) ihren ersten Sieg auf der German Beach Tour. Für Kim van de Velde war es bereits der zweite Erfolg in diesem Jahr, in Bremen hatte sie an der Seite von Paula Schürholz gewonnen.
"Ich bin ein bisschen ungeduldig geworden, aber Sandra hat mir die ganze Zeit den Vibe geben, wir kommen da wieder rein, als ich auf den Zug aufgesprungen bin, haben wir auch noch zwei Sätze gewonnen", freute sich Kim van de Velde nach dem hart erkämpften Sieg. Ihre Partnerin Sandra Ittlinger schickte direkt eine Kampfansage an die Konkurrenz: "In München wollen wir auch wieder gewinnen."
Platz drei sicherten sich Paula Schürholz und Janne Uhl sowie das Interimsduo Nele Barber und Isabel Schneider.
Im Männerfinale kam es zu einem packenden Schlagabtausch zwischen Reinhardt/Sievers und Momme Lorenz/Eric Stadie, das mit einer Verletzung vorzeitig beendet wurde. Zunächst erwischten jedoch Lorenz/Stadie den besseren Start und spielten den Satz souverän zu Ende (21:16). Der zweite Durchgang verlief ausgeglichener, auf beiden Seiten gab es spektakuläre Abwehraktionen und starke Blocks. In der Schlussphase hatten Reinhardt/Sievers die Nase vorn (21:17), sodass auch hier die Entscheidung im Tiebreak fallen musste. Diesen dominierte Milan Sievers als er direkt dreimal im Block zupackte. Eric Stadie musste sich anschließend am Fuß behandeln lassen. Er versuchte es noch einmal, musste aber kurz darauf aufgeben.
Für Reinhardt/Sievers war es nach dem Triumph von Bremen der zweite Toursieg in Folge. "Wir sind mega glücklich, dass wir es nach der Auftaktniederlage noch ins Finale geschafft haben und gewonnen haben, ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll", freute sich Jonas Reinhardt. Milan Sievers bedankte sich für die Unterstützung der Fans: "Es hat sehr viel Spaß gemacht, hier zu spielen. Gerade fühlt es sich aber auch ein bisschen komisch an, wir hätten es natürlich gerne zu Ende gespielt. Gute Besserung an Eric."
Über Platz drei konnten sich die Sagstetter-Brüder sowie das Interimsduo Yannick Harms und Daniel Kirchner freuen.