Der VfB Friedrichshafen hat das Halbfinale der CEV Champions League verpasst, nachdem die Häfler im Rückspiel gegen Jastrzebski Wegiel in Polen 0:3 (14:25, 20:25, 16:25) verloren haben.
Trotzdem ist der fünfte Platz in der europäischen Königsklasse der größte europäische Erfolg des Teams seit 2018. Beide Mannschaften starteten mit ihren vermeintlich besten Formationen, aber das polnische Team rund um die Olympiasieger Stephen Boyer, Trevor Clevenot und Benjamin Toniutti war den gesamten Spielverlauf über einfach zu stark.
Dennoch zeigte sich Cheftrainer Mark Lebedew mit dem Champions-League-Auftritt seiner Mannschaft in dieser Saison zufrieden: "Wir haben heute gegen eine bessere Mannschaft verloren, die gleichzeitig ganz oben in der polnischen PlusLiga mitspielt. Gegen so ein Team ist es schwierig, vor allem wenn man, so wie wir heute, nicht die beste Leistung abrufen kann. Ich habe es aber der Mannschaft direkt nach dem Spiel gesagt, wir können stolz sein. Unser Ziel war es, aus der Gruppenphase zu kommen und am Ende haben wir es sogar noch eine Runde weiter geschafft. Unsere Champions-League-Saison war wirklich gut."
Erhobenen Hauptes verabschiedet
Auch für die BERLIN RECYCLING Volleys endet die internationale Reise im Viertelfinale der Champions League. Sie verloren das Rückspiel gegen den Favoriten Sir Sicoma Monini Perugia knapp 2:3 (26:24, 22:25, 25:21, 17:25, 13:15). Trotzdem haben sich die Berliner im letzten Match ihrer europäischen Saison vor 2.500 Zuschauer:innen im Pala Barton von ihrer besten Seite gezeigt und zeitweise lag sogar die Sensation in der Luft. Es ist das dritte Mal in Folge, dass der Deutsche Meister in der Runde der besten acht Mannschaften Europas gegen ein italienisches Team ausscheidet.
Headcoach Cedric Enard: "Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, mir fehlen fast die Worte. Viele haben uns nach dem einen gewonnen Satz im Hinspiel beglückwünscht, aber ich wusste, dass mein Team noch mehr kann, auch gegen Perugia. Natürlich war es mental heute einfacher, in dieses Match zu gehen. Wir waren in der Block-Abwehr viel besser und haben deshalb mit der nötigen Lockerheit die zwei Sätze gewonnen. Im vierten Satz haben Plotnytskyi und Leon für Perugia übernommen. Ich bin dennoch unheimlich glücklich für meine Jungs, die für den Klub und unsere Fans eine bemerkenswerte Champions-League-Saison gespielt haben."
Alleiniger Fokus ab sofort auf der Bundesliga
Für beide Teams liegt ab sofort der Fokus ausschließlich auf der Bundesliga: Am kommenden Sonntag, 19.03.2023, treffen beide Team im letzten Spiel der Gruppe eins der Zwischenrunde aufeinander. Während die Berliner Platz eins bereits sicher haben, hoffen die Häfler mit einem Sieg noch auf Rang drei zu klettern, um sich eine möglichst gute Ausgangsituation für die Playoffs zu sichern.