Das BVV Beach Masters in Mühldorf hat die Aufwertung zu einem Turnier der Kategorie 1 auf der Beachvolleyball Masters-Tour des BVV mehr als gerechtfertigt. Die örtlichen Organisatoren vom TSV Mühldorf zauberten ein einzigartiges Event auf den Stadtplatz in Mühldorf.
Stefan Bartsch und sein Team durften dabei auch eine Premiere feiern in der Geschichte der Masters-Tour. Erstmals wurden die Viertelfinals am Abend im Rahmen des Stadtfestes unter Flutlicht gespielt. "Wir hatten eine super Stimmung und bereits am Samstag rund 1.000 Zuschauer rund um den Centercourt", freute sich Bartsch. Auch bei den Spielern kamen die Partien im Hexenkessel von Mühldorf sehr gut an. "Die Stimmung hier ist so super", erklärte die spätere Siegerin Dorina Klinger aus Österreich. "Wir sind mega froh, dass wir hier mit einer Wildcard des BVV dabei sein durften."
Österreicherinnen dominieren Turnier der Frauen
Klinger trat mit der mehrfachen österreichischen Staatsmeisterin Eva Freiberger an. Die Damen aus Oberösterreich rechtfertigten ihre Wildcard eindrucksvoll. Bis zum Viertelfinale gaben sie keinen Satz ab. In diesem ging es gegen ihre späteren Finalgegnerinnen Kristin Standhardinger/Bianca Zass aus München. Am Ende siegten Freiberger/Klinger in diesem packenden Match mit 2:1 (15:21, 21:14, 15:11) und zogen direkt ins Halbfinale ein. In diesem besiegten die beiden Österreicherinnen Nina Gleich/Romy Hagn (Kempten/Planegg) mit 2:0. Für Standhardinger/Zass ging es am Sonntag erneut um den Halbfinaleinzug. In einem vor allem im ersten Satz an Dramatik nicht zu überbietenden Spiel gewannen die beiden gegen Veronika Kettenbach/Hana Thom (Sonthofen/Unterhaching) mit 2:0 (32:30, 21:13). Auch das Halbfinale gegen Juliane Flessa/Laura Grell (Fürth/Erlangen) konnten sie für sich entscheiden (2:0). Somit kam es im Finale zum erneuten Duell mit Freiberger/Klinger. Das Endspiel war eine Kopie des Viertelfinales. Im ersten Satz waren Standhardinger/Zass stärker (21:17). Danach kamen Freiberger/Klinger zurück (21:18) und der Tie-Break musste entscheiden. Dieser war an Dramatik nicht zu überbieten. Beide hatten Matchbälle. Am Ende durften die Wildcard-Spielerinnen aus Oberösterreich jubeln. Freiberger/Klinger gewannen den Tie-Break mit 20:18! Im Spiel um Platz drei setzten sich Flessa/Grell klar mit 2:0 (21:15, 21:14) gegen Gleich/Hagn durch.
Youngster Burgis/Sagstetter bieten Berlinern Gruhn/Itzigehl tolles Finale
Beim Turnier der Männer kämpften sich die Geheimfavoriten Sebastian Burgis/Benedikt Sagstetter (Deggendorf/Landshut) bis ins Finale vor. Das ist umso bemerkenswerter, da die beiden bereits in Runde zwei gegen die Top-gesetzten Julius Höfer/Tim Noack (Grafing) verloren hatten und ins Looser's Bracket rutschten. In diesem bewiesen sie aber Nervenstärke und besiegten Drexler/Müller, John/Pfretzschner und schließlich auch die Lokalmatadoren Schmid/Wagner. Somit kam es im Halbfinale erneut zum Duell mit Höfer/Noack. Diesmal mit dem besseren Ende für Burgis/Sagstetter (2:0). Somit stand Benedikt Sagstetter erneut im Endspiel. Dort ging es gegen die Berliner Patrick/Gruhn und Peter Itzigehl, die ebenfalls ab Runde zwei über den Verliererbaum gehen mussten. Auch sie schafften es ins Finale und liefen in diesem zur Hochform auf. Im ersten Satz fegten sie wie ein Sandsturm über die beiden Niederbayern Burgis/Sagstetter hinweg (21:13). Diese schüttelten sich in der Pause kurz und kamen sehr stark zurück. Die Folge war ein hochklassiger zweiter Satz mit dem besseren Ende für Burgis/Sagstetter (26:24). Auch der Tie-Break war eine enge Kiste. Am Ende entschied die größere Erfahrung auf Seiten von Gruhn/Itzigehl die Partie. Sie gewannen den dritten Satz mit 16:14. Platz drei bei den Männern sicherten sich Yannick Klement/Florian Schweikart (Schwaig/Augsburg), da Julius Höfers Teampartner Tim Noack verletzungsbedingt nicht mehr antreten konnte.
"Es war wieder eine super Veranstaltung", freute sich Stefan Bartsch vom TSV Mühldorf. "Angefangen von unserem Firmenturnier mit 29 Teams aus der Region bis hin zum Masters an den vergangenen beiden Tagen haben wir tollen Sport erlebt." Bartsch ist auch dankbar, dass sein Masters zu einem K1-Turnier aufgewertet wurde: "Das hat sich auf jeden Fall gelohnt. Das war Sport auf super hohem Niveau." Auch von Seiten des Bayerischen Volleyball-Verbandes gab es in Person von Beachvolleyball-Koordinator Andreas Simon viel Lob: "Die Night-Session am Samstag war eine tolle Sache und auch der Finaltag war super. Kompliment an den TSV Mühldorf für die geleistete Arbeit. Wir freuen uns schon aufs nächste Jahr."