Es war sicher der intensivste "Ritt" zu einem Auswärtsspiel. Denn das Team aus dem Sauerland trat am frühen Samstagmorgen die Reise in das rund 530km entfernte Cottbus an. Doch es klappte gut - nicht nur auf den Straßen.

Setzten sich nicht nur im Block durch - die Damen des RC Sorpesee beim Spiel in Cottbus (Foto: Ralf Litera)
Nach einigen emotionalen Momenten vor Spielbeginn aufgrund des schmerzvollen Verlustes von Romy Crüger auf Seiten der Gastgeberinnen war es gar nicht so leicht, sportlich und mental in das Match der beiden Clubs zu gehen. Und so hieß es zu Beginn auch: abtasten. Es entwickelte sich ein munteres Spiel auf beiden Seiten. Guter Fight auf Seiten der Brandenburgerinnen und gute Blockarbeit traf auf noch etwas "steife Beine" nach der sechsstündigen Tour durch sechs Bundesländer. Doch zur Mitte des Durchgangs 1 konnte der RC Sorpesee sich leicht absetzen. Die eigenen Angriffe gelangen besser und fanden die Abwehrlücken beim SV Energie. Folgerichtig setzte sich der Club vom See mit 25:18 durch.
Und auch in Satz 2 boten die beiden Teams ein spannendes Spiel für die rund 150 Zuschauer in der Halle. Deutlich konzentrierter im Aufschlag mit mehr Wirkungsdruck konnte der Gast aus NRW gleich im ersten Drittel des neuen Durchgangs einige Punkte ergattern, die am Ende auch den Satzbeginn begünstigten. Doch Cottbus steckte nicht auf und ging beim 16:15 knapp in Führung. Da bedurfte es auf Sorpesee-Seite schon ein mächtiges Strecken. Und die Abteilung "Attacke" gab noch einmal richtig Gas. Über alle Positionen im Angriff wurde der Druck erhöht. Erfolgreich. Denn Sorpesee drehte den Satz noch einmal und hatte beim 25:20 den ersten Punkt für die Tabelle im Sack.
Der Bann schein gebrochen. Denn in Satz 3 war es dann erneut der RCS, der das Spiel dominieren sollte. Schnell führte das Team um Kapitänin Kirsten Prachtel mit 5:1. Potsdam kam ran, doch spätestens ab Beginn des zweiten Drittels war klar: das wird ein glatter Sieg der HSK-Mannschaft. Drei 3-Punkte-Serien führten zu einer deutlichen Führung. Eine Führung, die nach einem hohen Blockpunkt des RC dann auch in den 3:-0-Erfolg mündete.
"Wir haben uns in den Sätzen 1 und 2 etwas schwer getan. Cottbus hat unsere Lücken hier ausgenutzt. Daher Respekt für ein toll kämpfendes Team. Im Ergebnis war der Sieg aber nie gefährdet. Damit haben wir uns für die Reisestrapazen gut belohnt", befand ein gut gelaunter Cheftrainer Martin Barthel am Ende.
Mit nun 41 Punkten in der Tabelle und noch einem letzten Heimspiel gegen den TV Hörde könnte der RC - ein 3-Punkte-Erfolg unterstellt - einen neuen eigenen Zweitligarekord aufstellen und die Saison sportlich mit 44 Punkten beenden. Doch ob dies so kommt...? Das sehen alle am 26.4.