Was für ein spannendes Spiel und was für ein großartiger Kampf der DSCVOLLEYs! Das Team von Trainer Alexander Waibl hat das Ostderby beim SSC Palmberg Schwerin vor 2023 Zuschauern nach einem 1:2-Satzrückstand am Ende mit 3:2 (18:25, 25:19, 14:25, 25:20, 15:12) für sich entschieden.
Siegesserie im Ostderby fortgesetzt (Foto: Michael Dittmer)
Damit setzten die Elbestädterinnen auch in der fünften Bundesliga-Partie ihre Siegesserie fort und bleiben weiter ungeschlagen. Bereits am Mittwoch geht es für sie mit dem Heimspiel gegen den VfB Suhl LOTTO Thüringen weiter.
Alexander Waibl erklärte: "Ich bin heute sehr zufrieden. Die Mannschaft hat erneut eine großartige Mentalität bewiesen. Es war eine starke Teamleistung mit einer starken Marta Levinska, die ihrer Rolle auf Diagonal absolut gerecht geworden ist. Natürlich gibt es viele Sachen, die wir noch besser machen können. In den Sätzen eins und drei hatten wir Mühe in der Annahme und auch der Block funktionierte erst ab dem vierten Satz. Die beiden Punkte nehmen wir auf jeden Fall gern mit und natürlich gibt dieser Sieg Selbstvertrauen."
Mit der goldenen MVP-Medaille wurde DSC-Diagonalangreiferin Marta Levinska geehrt, die mit 28 Punkten auch die überragende Top-Scorerin war. Silber ging an die Schwerinerin Jaelyn Rose Keene. Bei den DSC-Damen punkteten auch Victoria Demidova (18), Nathalie Lemmens (11) und Lorena Lorber Fijok (10) zweistellig.
Alexander Waibl startete mit seiner schon bekannten Stammformation - vertraute im Zuspiel Sarah Straube, auf Diagonal Marta Levinska, im Außenangriff Victoria Demidova und Lorena Fijok, auf der Mitte Nathalie Lemmens und Emma Clothier sowie Patricia Nestler auf der Liberoposition.
Die Dresdnerinnen erzielten mit einem harten Angriff von Victoria Demidova den ersten Punkt im Spiel. Bis zum 4:4 trug die 18-Jährige mit weiteren zwei Punkten zum ausgeglichenen Spiel bis dahin bei. Doch im weiteren Verlauf hatten die DSC-Damen einige Mühe in der Annahme, so dass sie kaum zu einem strukturierten Spielaufbau kamen und auch der Block erwies sich als zu löchrig. So konnten sich die Schwerinerinnen über die Stationen 11:7 und 17:13 deutlich absetzen. Am Ende sicherte sich der SSC dank sehr stabiler und kompakter Spielweise in Aufschlag, Annahme und Angriff diesen Satz.
Mit Beginn des zweiten Abschnittes wandelte sich das Bild. Die Gäste erhöhten den Aufschlagdruck deutlich und sie stabilisierten ihre Annahme. Victoria Demidova und Marta Levinska hämmerten immer wieder kompromisslos die Bälle ins gegnerische Feld. Nach einem Ass von Emma Clothier führte der DSC mit 11:7 und zwang damit SSC-Trainer Felix Koslowski zur ersten taktischen Auszeit. Doch die Dresdnerinnen punkteten weiter, setzten sich auf 15:8 und später 17:10 ab. Auch ein Doppelwechsel bei den Gastgeberinnen brachte die Mannschaft um Kapitänin Sarah Straube nicht aus dem Konzept und ein Angriff von Emma Clothier zum 24:15 sorgte für den ersten Satzball. Als die DSC-Damen schon den vermeintlichen Punkt gemacht hatten, nahm Koslowski eine Challenge und lag richtig. Beim nächsten Versuch wurde ein Übergriff von den Schiedsrichtern geahndet. So pirschte sich Schwerin noch einmal etwas heran, doch der fünfte Versuch brachte dann den Satzausgleich.
Den besseren Start in den dritten Abschnitt legten die Gastgeberinnen hin, holten schnell einen 4:1-Vorsprung heraus. Alexander Waibl reagierte schnell und bat seine Schützlinge zur taktischen Auszeit. Jetzt kämpften sich die DSCVOLLEYs Punkt um Punkt heran. Doch weil sich dann einige Fehler zu viel einschlichen, auch die Annahme etwas wackelte und auch die Blockabwehr nicht wirklich vorhanden war, zogen die Schwerinerinnen deutlich davon und entschieden diesen Satz klar für sich.
Doch einmal mehr zeigte das Waibl-Team unglaublich Moral und Kampfgeist, drehte im vierten Durchgang den Spieß wieder um. Die Annahme stabilisierte sich, Sarah Straube setzte ihre Angreiferinnen sehr gut in Szene, in der Feldabwehr streckten sich die Mädels um Libero Patricia Nestler nach jedem Ball und als Victoria Demidova nach dem wohl längsten Ballwechsel im Spiel mit spektakulären Aktionen auf beiden Seiten den Angriff mit dem Punkt zum 8:4 vollendete, wechselte Felix Koslowski gleich auf drei Positionen in seiner Mannschaft. Doch der DSC blieb weiter am Drücker, spielte effektiv im Angriff erarbeitete sich einen 15:9-Vorsprung. Wenig später aber kam die eingewechselte Leana Grozer beim SSC an die Aufgabe. Und ihre Sprungaufschläge bekamen die Gäste nicht unter Kontrolle. So gelangen ihr mehrere Asse und damit gelang Schwerin der 16:16-Ausgleich. Das Waibl-Team aber blieb ruhig, Victoria Demidova beendete die Serie, Nathalie Lemmens packte im Block zu und damit holte sich Dresden die Führung zurück. Eine Aufschlagserie von Sarah Straube sorgte dann für klare Verhältnisse und Emma Clothier sorgte mit einem Block gleich bei der ersten Chance für den Satzausgleich.
Den Schwung und das Selbstvertrauen nahmen die DSCVOLLEYs mit in den Tiebreak, den sie mit einer 4:1-Führung starteten. Sie agierten sicher in Annahme und Abwehr, schlugen gut auf und spielten sehr effektiv im Angriff. Beim 8:4 für den DSC wurden zum letzten Mal die Seiten gewechselt. Zwar kämpfte sich Schwerin auf 10:11 heran, doch ein Angriff von Marta Levinska und ein Ass von Nathalie Lemmens brachten die Gäste mit 13:10 in Front. Nach 119 Minuten konnten die Dresdnerinnen nach einem Aufschlagfehler des SSC den zweiten Matchball zum Sieg verwandeln.