Das Team startete seine Reise in den Ruhrpott mit viel Vorfreude. Bereits am Vormittag ging es mit der Deutschen Bahn in Richtung Essen. Ein Zwischenstopp in Bochum bot den Spielern und Trainern die Gelegenheit, sich nach der langen Fahrt zu erholen.
Jubelnde Gesichter nach dem hart umkämpften Spiel in Essen (Foto: Jacob Genzmer)
Gemeinsam genoss die Mannschaft die Zeit im Park und in einem gemütlichen Café, bevor es nach etwa zwei Stunden weiter in Richtung Essen-Steele ging. Dort, an der Halle angekommen, richtete sich die volle Konzentration auf das bevorstehende Spiel.
Der PSV Neustrelitz startete stark in die Partie und zeigte von Beginn an, dass die intensiven Trainingseinheiten der letzten Woche Früchte trugen. Im ersten Satz lieferten sich beide Teams ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen. Trotz der vielen packenden Ballwechsel setzte sich der VV Humann Essen am Ende durch und sicherte sich den Satz.
Auch im zweiten Satz blieb es zunächst ausgeglichen, keiner der beiden Mannschaften konnte sich früh absetzen. Doch gegen Ende des Satzes fanden die Neustrelitzer besser ins Spiel und konnten ihn mit einem knappen 27:25 für sich entscheiden. Der Ausgleich zum 1:1 gab dem Team spürbar Rückenwind für den weiteren Verlauf der Partie.
Im dritten Satz schien bei den Residenzstädtern jedoch wenig zusammenzulaufen. Essen setzte sich früh ab und ließ dem PSV kaum Chancen, ins Spiel zurückzufinden. Trotz mehrfacher Wechselversuche von Trainer Stefan Meingast gelang es den Gästen nicht, den Rhythmus zu brechen. So ging der Satz verdient mit 25:20 an die Hausherren, die damit eine 2:1-Satzführung übernahmen.
Im vierten Durchgang fand der PSV zurück zu alter Stärke. Eine frühe Aufschlagserie und starke Leistungen im Block- und Angriffsspiel brachten die Gäste auf Kurs. Die Verletzung eines Schlüsselspielers auf Essener Seite zwang die Gastgeber zu Positionswechseln, die sie sichtbar aus dem Konzept brachten. Neustrelitz nutzte diese Schwäche und entschied den Satz souverän für sich.
Der Tie-Break war an Spannung kaum zu überbieten. Beide Teams kämpften um jeden Ball, doch am Ende behielt der PSV Neustrelitz die Nerven und setzte sich mit 15:13 durch. Damit feierten die Neustrelitzer einen hart erkämpften 3:2-Sieg und sicherten sich die ersten wichtigen Punkte der Saison. Erneut kann sich das Team aus Mecklenburg-Vorpommern in der Wolfskuhle durchsetzen.
Mit diesem Erfolg im Rücken geht der PSV Neustrelitz zuversichtlich in die kommenden Spiele sowie in den Landespokal, der am nächsten Wochenende in Warnemünde ausgetragen wird. Beim ersten Heimspieltag (am 05.10.) der neuen Saison erwartet der PSV zudem den amtierenden Meister TuS Mondorf.
Nach dem Spiel stand die Rückreise an, doch die Deutsche Bahn zeigte sich einmal mehr unpünktlich. Schon unmittelbar nach dem Abpfiff war klar, dass der Zug mit erheblicher Verspätung eintreffen würde. Kurzerhand entschied sich das Team, die Wartezeit sinnvoll zu nutzen und fuhr nach Dortmund. Dort ließen Spieler und Trainer den Sieg bei einer Pizza und einem kühlen Getränk ausklingen. Nach einem langen Tag erreichten schließlich alle Spieler nach fast 24 Stunden ihre Heimat.
