Für die Berlin Recycling Volleys steht am Mittwoch (27. Feb um 18.00 Uhr) das sechste und letzte Match ihrer Champions-League-Saison 18/19 auf dem Plan. Die Männer von Cheftrainer Cedric Enard haben vor dem abschließenden Spieltag der Gruppenphase keine Chance mehr auf den Einzug in das Viertelfinale, könnten jedoch für den Kontrahenten, PGE Skra Belchatow, zum Spielverderber werden wie schon vor zwei Wochen bei Greenyard Maaseik.
Foto: Eckhard Herfet
Die polnischen Gastgeber, immerhin amtierender Meister der renommierten PlusLiga, haben das Hinspiel in der Max-Schmeling-Halle klar mit 3:0 für sich entschieden und stehen mit zwei Siegen und acht Punkten derzeit auf dem zweiten Platz in der Gruppe. Das Team um die Weltmeister Jakub Kochanowski, Grzegorz Lomacz und Artur Szalpuk benötigt in der Energia Belchatow einen weiteren Erfolg gegen die BR Volleys und muss parallel in die anderen Arenen Europas schauen.
Für die deutschen Champions-League-Vertreter gilt das am Mittwoch, an dem alle offenen Gruppenspiele ausgetragen werden, nicht mehr. Neben den BR Volleys sind auch Frankfurt und Friedrichshafen bereits rechnerisch ausgeschieden. Im Fall der Berliner trug der vor der Saison nochmals verschärfte Modus dazu weniger bei als die eigenen Leistungen. Kapitän Sebastian Kühner trauert dieser vergebenen Chance noch ein Stück weit nach, sieht im Ausscheiden aber auch keinen großen Rückschlag für den Verein: Natürlich hätten wir in diesem Jahr gern wieder die Playoff-Runde erreicht, aber dazu haben wir in den Heimspielen schlichtweg zu wenig Punkte geholt. Allerdings haben wir während der mittlerweile sieben Jahren seit der Rückkehr in die Champions League insgesamt fünfmal die Gruppenphase überstanden. Das ist auf diesem Niveau sicher keine schlechte Bilanz.
Mit derzeit zwei Erfolgen und fünf Punkten hätte man im Falle eines deutlichen Auswärtssieges (3:0) zwar noch die theoretische Chance auf den zweiten Rang zu klettern, zu den drei besten Gruppenzweiten, die sich neben den Erstplatzierten für das Viertelfinale qualifizieren, werden die Hauptstädter jedoch definitiv nicht zählen. Wir wollen das Match in Polen noch einmal genießen. Die Atmosphäre dort wird sicherlich erstklassig sein. Wenn wir dann wieder so auftreten wie in Maaseik, werden unsere mitgereisten Fans ein gutes Spiel sehen, sagt Kühner, der an der Aufholjagd beim Belgischen Meister (aus 0:2 wurde 3:2) einen gewichtigen Anteil hatte.
Vielleicht können die BR Volleys also auch den heimstarken Polen noch einmal ein Schnippchen schlagen, bevor ab Donnerstag der Fokus voll und ganz darauf liegt, sich über die Bundesliga für die CEV Champions League 2019 zu qualifizieren. Das Match ist ausschließlich auf der Streaming-Plattform www.eurovolley.tv zu sehen.