Gut gespielt, alles gegeben und trotzdem verloren: Deutschlands Sitzvolleyballer mussten sich im Spiel um Platz drei nach fünf mitreißenden und engen Sätzen Afrikameister Ägypten geschlagen geben. Das Team von Bundestrainer Christoph Herzog unterlag 2:3 (22:25, 25:23, 23:25, 25:23, 10:15) und tritt damit ohne Medaille die Heimreise aus Paris an.
Deutschlands Sitzvolleyballer haben das paralympische Finale verpasst, können im Spiel um Platz drei aber erstmals seit zwölf Jahren (Bronze in London 2012) wieder eine Medaille bei Paralympischen Spielen gewinnen. Das Team von Bundestrainer Christoph Herzog unterlag im Halbfinale Bosnien-Herzegowina 0:3, das "kleine Finale" gegen Ägypten wird am Freitag um 15 Uhr ausgetragen.
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Für Deutschlands Sitzvolleyballer beginnt an diesem Wochenende das paralympische Turnier von Tokio und mittendrin ist Bundestrainer Michael Merten, gleichzeitig Coach der Sitzvolleyballer des Sport-Club Charlottenburg. Gemeinsam mit seinem Berliner Assistenten Thomas Dzialas betreut der 52-Jährige die Männer-Nationalmannschaft, die am frühen Samstagmorgen (28. Aug um 3.00 Uhr MEZ) gegen den Iran ins Turnier startet und gern mit einer Medaille aus Japan zurückkehren würde.
Am 19. August hob der Lufthansa-Flieger vom Frankfurter Flughafen ab, mit den deutschen Sitzvolleyballern an Bord. Nach der Verabschiedung durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ging es los in Richtung Tokio. Am 24. August lief das Team gemeinsam mit vielen Athleten des Team Deutschland Paralympics bei der Eröffnungsfeier ins Olympiastadion ein. Los geht es mit den Sitzvolleyball-Wettbewerben am Wochenende.
Das Warten hat ein Ende: 134 Athletinnen und Athleten sind vom Deutschen Behindertensportverband für die Paralympics in Tokio nominiert worden. Diese machen sich erstmals als Team Deutschland Paralympics auf den Weg zu den Spielen und wollen vom 24. August bis 5. September in Japan für Furore sorgen. Präsentiert wurden die Ergebnisse der Nominierungskommission 36 Tage vor der Eröffnungsfeier bei einer digitalen Pressekonferenz im Ottobock-Hauptsitz im niedersächsischen Duderstadt.
Für die deutschen Sitzvolleyball-Herren sind die Paralympics mit einer Niederlage zu Ende gegangen: Im Spiel um Platz 5 unterlagen die Spieler von Chefcoach Rudi Sonnenbichler der Ukraine mit 1:3 (21:25, 25:22, 19:25, 23:25) und belegten somit Platz sechs.
Was für eine Nervenschlacht im Riocentro 6 am Sonntagabend: Mit 3:2 (20-25, 25-15, 25-10, 23-25, 15-10) setzen sich die deutschen Sitzvolleyballer in ihrem zweiten Gruppenspiel gegen die Mannschaft aus den USA durch und erzwingen dadurch ein "Endspiel" um Platz zwei in der Vorrundengruppe. Gegner ist dann Gastgeber Brasilien.
Die Sitzvolleyball-Herren haben ihr Auftaktspiel gegen Ägypten nach einer 2:0-Satzfühhrung noch aus der Hand gegeben. "Wir haben schon wie die sicheren Sieger ausgesehen als wir im dritten Satz mit 22:18 geführt haben - und dann kam plötzlich kam der Angriff nicht mehr durch", beschreibt Kapitän Heiko Wiesenthal die Schlüsselstelle der 2:3- Auftaktniederlage gegen Ägypten.
Die deutschen Sitzvolleyballer bestreiten am heutigen Freitag (19.00 Uhr) ihr erstes Gruppenspiel gegen den amtierenden Afrikameister. Ein Sieg soll den Weg in das Halbfinale ebnen. ,,Das war einfach ein unvergesslicher Moment in dieses altehrwürdige Stadion einlaufen zu dürfen. Die Stimmung war grandios und die Fans haben für eine absolute Gänsehaut-Atmosphäre gesorgt", zeigte sich Youngster Lukas Schiwy nach der offiziellen Eröffnungsfeier im Maracana Stadion von Rio sichtlich beeindruckt.
Seit drei Tagen sind die deutschen Sitzvolleyballer nun in Rio de Janeiro und langsam weicht der Jetlag auch bei den letzten Spielern. Die Apartments sind bezogen und das Paralympische Dorf erkundet. Bereits am Ankunftstag ist Bundestrainer Rudi Sonnenbichler mit seinen zwölf Athleten in das Trainingsprogramm gestartet und das strikte Verbot des Bundestrainers die hochfrequentierte McDonalds-Filiale im Paralympischen Dorf zu besuchen, wird bisher brav befolgt. Zur Belohnung stand schon eine Entspannungseinheit am internen Pool von Haus 17 auf dem Tagesplan.
"Rio, nos chegamos!'', mit diesen Worten beendete Bundestrainer Rudi Sonnenbichler am Sonntag die letzte Einheit im Trainingslager in Tailfingen, nachdem die Mannschaft bereits zehn kräftezehrende Tage in der Sportschule in der Schwäbischen Alb absolviert hatte.
"Wahnsinn! Unglaublich! Das wird riesig!", so die ersten Meldungen der internen WhatsApp-Gruppe von Deutschlands Sitzvolleyballern, nach Bekanntgabe der Kadergröße für die Paralympischen Sommerspiele vom 7.-19. September in Rio de Janeiro.
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