Im tschechischen Ostrava trifft sich in diesen Tagen die Weltspitze im Kampf um die letzten Tickets für die Olympischen Spiele von Tokio. Außerdem geht es bei dem Vier-Sterne-Turniere in der Oder-Stadt um 150 000 Dollar Preisgeld pro Geschlecht.
Karla Borger (Foto: FiVB)
Ostrava (tob). Die #roadtotokyo endet, wenn man so will, im tschechischen Ostrava, mitten in einem Industriedenkmal in der einstigen Kohle-, Eisen- und Stahlindustriestadt. Nach diesem Vier-Sterne-Turnier des Weltverbandes FIVB schließt am 13. Juni die Olympiaqualifikations-Periode offiziell, und die heiß begehrten Tokio-Tickets werden vergeben.
Das Nationalteam Karla Borger /Julia Sude will sich nach drei Vier-Sterne-Turnieren am Stück in Cancún in Mexiko, bei denen es drei Top-Ten-Platzierungen erreichte sowie dem Streichergebnis vergangene Woche beim Turnier im russischen Sotchi, auf den Courts vor dem Technikmuseum der drittgrößten Stadt Tschechiens erneut mit den Top-Teams der Welt messen und vom
150 000 Dollar Preisgeld-Kuchen eine Portion abschneiden.
"Die Organisation vor Ort hier in Ostrava ist noch etwas chaotisch, nichtsdestotrotz bemühen sich alle, die Probleme so schnell und gut es geht zu lösen", sagt Karla Borger . "Wir wollen die Chance nutzen, soviel Spiele wie möglich auf einem sehr guten internationalen Niveau zu bestreiten. Durch die Absage von Großteilen der deutschen Tour ist jedes Turnier unheimlich wichtig, um so viel Spielpraxis wie möglich zu sammeln."
Während im Frauenlager eigentlich keine großen Überraschungen mehr zu erwarten sind, was die Olympiaqualifikation angeht, ist bei den Männern der Kampf um die letzten Olympiatickets noch im vollen Gange. "Finde es sehr spannend, bei den Männern zu verfolgen, wer sich noch für die Spiele qualifiziert. Da sind noch einige Plätze noch wackelig. Ich kenne dieses Gefühl von meiner Qualifikation für Rio 2016", sagt Karla Borger .
Trainer Thomas Kaczmarek ist von der beeindruckenden Industriekulisse genauso angetan wie von der aktuellen Form seines Teams. "Hier in Ostrava findet man eine für Beachvolleyball ungewöhnliche Location, die jedoch auf positive Weise ganz besonders ist und viel Charme hat. Da ich in Osteuropa geboren und im Ruhrgebiet aufgewachsen bin, fühlt es sich hier ein Stück weit wie Heimat an", sagt Kaczmarek. "Es ist das vorletzte Vier-Sterne Turnier vor den Olympischen Spielen, und wir wollen alles daran setzen, uns ordentlich zu präsentieren."
Dafür sei die Ausgangslage deutlich besser als noch vor einer Woche in Sotschi. Begründung:"Wir sind hier in den Trainingseinheiten physisch und spielerisch besser aufgetreten."
Momentan laufen noch die Spiele der Qualifikation, bevor morgen, Donnerstag, 3. Juni, die Hauptrunde beginnt, die mit den Final-Spielen am Sonntag, 6. Juni, endet. Auch die Spiele von Ostrava werden auf dem YouTube-Kanal des Weltverbandes FIVB übertragen.