Mit insgesamt sechs Beach-Volleyball Nationalteams geht der Deutsche Volleyball-Verband (DVV) in das olympische Jahr 2021. Drei Frauen-sowie drei Männer-Duos haben den Nationalteam-Status erhalten, wodurch sie zusätzlich durch den DVV gefördert werden. Veränderungen gab es außerdem in den Beach-Volleyball Kaderplätzen des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB).
Thole/Wickler sind bereits für Olympia qualifiziert (Foto: Conny Kurth)
Das sind die Nationalteams der Frauen
Mit den am Bundesstützpunkt in Stuttgart trainierenden Karla Borger /Julia Sude sowie den am zentralen Beach-Volleyball Bundesstützpunkt in Hamburg trainierenden Margareta Kozuch /Laura Ludwig haben aktuell zwei Teams ein Olympia-Ticket über das olympische Ranking des internationalen Volleyball-Verbandes (FIVB) sicher. Über dieses können sich 15 Teams (max. zwei pro Nation, mind. 15 gem. Turniere) für Tokio 2021 qualifizieren. Mit knapp 780 Punkten Rückstand schielen Victoria Bieneck/Isabel Schneider auf den Platz von Kozuch/Ludwig und haben damit noch Chancen, um sich ihren Olympia-Traum zu erfüllen. Alle drei Duos erhalten für das kommende Jahr den Status als Nationalteam.
Als sogenannte Perspektivteams für Paris 2024 agieren die ebenfalls in Hamburg trainierenden Leonie Körtzinger/Sarah Schneider sowie Svenja Müller/Cinja Tillmann.
Das sind die Nationalteams der Männer
Ohne Veränderungen geht es für die Männer-Duos weiter, die mittlerweile im dritten Jahr am DVV-Bundesstützpunkt in der Hansestadt aktiv sind. Den Status eines Nationalteams haben die Vize-Weltmeister und schon für Olympia qualifizierten Julius Thole/Clemens Wickler erhalten. Dorthin wollen auch Nils Ehlers/Lars Flüggen sowie Philipp-Arne Bergmann/Yannick Harms, die aktuell jeweils 320 sowie 1.600 Zähler vom letzten Olympia-Spot trennen.
Ergänzt wird das Trio mit dem Perspektivteam Lukas Pfretzschner/Robin Sowa, das zuletzt an den Stützpunkt nach Hamburg gewechselt ist unter dort unter Leitung von Alexander Prietzel arbeitet, um Stück für Stück an die Weltspitze herangeführt zu werden.
"Unser Ziel ist klar: Wir wollen jeweils mit der maximalen Anzahl von jeweils zwei Teams pro Geschlecht nach Tokio, um dort zum dritten Mal in Folge nach einer Medaille zu greifen, aber mindestens unter die Top-8 zu kommen. Gleichzeitig legen wir den Fokus auf Paris 2024 und treiben den Umbruch konsequent voran, um ohne einen leistungssportlichen Einbruch nach Tokio 2021 den nächsten Olympia-Zyklus bestreiten zu können", blickt Beach-Volleyball Sportdirektor Niclas Hildebrand voraus.
Änderungen in den DOSB-Kaderplätzen
Zum Ende eines Jahres muss der DVV Sportler*innen nominieren, die zusätzlich einen der begrenzten DOSB-Kaderplätze und damit Förderungen als Einzelsportler*innen erhalten.
Hierfür wurden für das Jahr 2021 Svenja Müller, Simon Pfretzschner, Momme Lorenz, Anna-Lena Grüne, Sarah Schulz neu aufgenommen. Ihren Kaderplatz des Perspektivkaders (PK) nicht mehr inne haben Leonie Welsch, Julika Hoffmann, Jonathan Erdmann , Alexander Walkenhorst , Dan John und Max Betzien.
Getroffen werden die Entscheidungen von einem sportlichen Gremium, dem die Bundestrainer*innen Jörg Ahmann, Kay Matysik , Eric Koreng , Imornefe Bowes, Helke Claasen sowie Beach-Volleyball Sportdirektor Niclas Hildebrand, je nach Kaderplatz-Kategorie, angehören. Entscheidend hierfür sind folgende sportliche Kaderkriterien des DOSB:
Athlet*innen mit Finalpotenzial für die nächsten Olympischen Spiele und/oder Medaillen- und Finalperspektive für die darauffolgenden Olympischen Spiele.
Athlet*innen mit der Leistungsperspektive, im aktuellen Zyklus in den Olympiakader aufzusteigen.
"Diese Entscheidungen zu treffen, ist nicht leicht. Anhand der vorgegebenen Kaderkriterien diskutieren wir im jeweiligen Gremium die Entscheidungen individuell und ausführlich, um dann eine auf den Leistungssport bezogene bestmögliche Entscheidung zu treffen. Für uns ist es wichtig, dass wir auch hier den Generationswechsel vorantreiben, um in der Zukunft bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften in der Spitze konkurrenzfähig zu sein. Wir möchten uns bei allen Athletinnen und Athleten bedanken, die uns in den letzten Jahren begleitet haben und wünschen Ihnen für die Zukunft alles Gute. Hervorzuheben ist hier Jonathan Erdmann , der mit seinen Leistungen und Erfolgen über Jahre hinweg zu den Beach-Volleyball Leuchttürmen in Deutschland gehörte", spricht Hildebrand seinen Dank aus.