Vergangenes Wochenende der Tabellenzweite, heute der Tabellendritte: Der TSV Mimmenhausen misst sich derzeit mit den besten Volleyballteams der 2. Liga.
Das Team freut sich auf Eltmann (Foto: Anna-Christina Christ)
Und als Außenseiter fühlen sich Christian Pampel und das Team durchaus wohl. "Meister Eltmann ist besser als wir", sagt der Trainer und stellt mit der Aussage das Mimmenhausener Volleyball-Licht garantiert nicht unter den Scheffel. Die nackten Zahlen sprechen eine beredte Sprache: Fünf Spiele hat die Mannschaft des erkrankten Trainers Marco Donat bisher absolviert, und alle fünf gewonnen.
Aber "vor Eltmann zittern müssen wir nicht", urteilt Christian Pampel . Mehr noch: Das Duell mit dem amtierenden Meister sei doch eine "tolle Chance für die Mannschaft", zu zeigen, dass das "gute Spiel gegen Kriftel" keine Eintagsfliege war. In der Tat, der TSV Mimmenhausen hatte sich in der Sporthalle Weingartenschule sehr gut aus der Affäre gezogen. Nach eher durchwachsenem Beginn stabiler gespielt, "weniger doofe Fehler" gemacht. Auch die Aktionen über die Mitte waren um Welten besser als noch zu Beginn der Saison. Weil die Annahme hält, hat Philipp Hornung mehr Optionen.
Als "absolut positiv" sieht Pampel auch die Entwicklung von Lukas Baumgärtner, dem Hauptangreifer des TSV Mimmenhausen. Obwohl "er noch nicht sehr viel Erfahrung auf diesem Level hat." Das brauche eben seine Zeit, übt sich der TSV-Coach in Geduld. Sollten "Balou" und seine Kollegen am Samstag gegen Eltmann, getragen vom heimischen Publikum, auch nur in der Nähe der Krifteler Leistung kommen, dann, das weiß Eltmann, reicht nur eine außerordentlich gute Leistung für Zählbares. Die Volleys aus Unterfranken haben ihren Punktesammler der vergangenen Jahre, Perica Stanic, an den SV Schwaig verloren. Mit Ben Bierwisch von den Blue Volleys Gotha einen "athletischen Außenangreifer mit guter Höhe" als Ersatz an Land gezogen. "Bierwisch ist nicht schlecht", urteilt Pampel über den 1,96-m-Mann, "er kann Volleyball spielen."
Kämpferisch gibt sich der TSV Mimmenhausen: "Wir wollen Eltmann dazu bringen", gibt Pampel als Losung aus, "hart um jeden einzelnen Punkt kämpfen zu müssen." So wie der TuS Kriftel. Der gewann 3:1 mit einer ordentlichen Portion Glück des Tüchtigen. Mimmenhausen hätte einen Punkt mindestens verdient, lautete das Krifteler Urteil nach dem Schlusspfiff.
Damit das dem TSV nicht wieder passiert, der Gegner lobt, nimmt aber alle Punkte mit, "müssen wir maximalen Druck ausüben, mit möglichst wenig Fehlern", wünscht sich der Mimmenhausener Trainer. Und der beginnt in der Sportart mit dem Aufschlag. Nachdem die Sprungaufschläge vergangenes Wochenende nicht den gewünschten Erfolg im Krifteler Annahmeverbund bewirkt hatten, "haben wir umgestellt". Die Floataufschläge zeigten Wirkung. Wirkung, auf die Christian Pampel auch am Samstag gegen Eltmann setzt. "Wir müssen sie vom Netz wegkriegen", sagt er, "dann haben wir eine Chance." So wie vergangenes Jahr. Da hatte sich der TSV Mimmenhausen gegen den späteren Zweitliga-Meister 3:1 durchgesetzt.
