Am Samstag, 19 Uhr, bestreitet Schwarz-Weiß Erfurt sein drittes Auswärtsspiel der Saison.
Auch im Zuspiel müssen die Erfurterinnen zulegen (Foto: Sebastian Schmidt)
Beim VC Wiesbaden erwartet die Thüringerinnen eine schwere Aufgabe, eine einfache Ablieferung der drei Punkte soll es aber nicht geben.
Fünf Spiele, noch keine Punkte - das Tabellenbild sieht für die SWE-Damen derzeit nicht gerade rosig aus. Der Alltag 1. Bundesliga stellt momentan Mannschaft, Staff und Anhänger vor eine durchaus harte Geduldsprobe. Spätestens nach der 1:3-Heimniederlage gegen Münster am vergangenen Wochenende dürften auch die letzten Glückseligen aus der Vorsaison auf dem Boden der Tatsachen angekommen sein. Das, was Kenner der Volleyballszene wissen, ist eingetreten - die 1. Bundesliga ist im Vergleich zur 2. Bundesliga Pro mehr als nur eine Liga Unterschied - gerade im sportlichen Level.
Doch klagen hilft nicht, auch wenn Trainer Mateusz Zarczynski in Bezug auf die Trainingsmöglichkeiten in der Landeshauptstadt allen Grund dazu hätte. Er arrangiert sich mit Co-Trainerin Rebekka Schneider und der Mannschaft mit dem, was er vorfindet und versucht das Beste daraus zu machen. Auch mit dem Spielerkader, den er zusammenstellte und der in Puncto 1. Bundesliga noch ziemlich "grün hinter den Ohren" ist. Das Training unter der Woche bekam von ihm das Prädikat "gut", trotz einiger Blessuren, die einige Spielerinnen mit sich herumtragen. Fast schon wie ein Wunsch klingt da sein Ausblick auf die Partie in der hessischen Landeshauptstadt: "Ich hoffe, dass wir unsere Trainingsleistungen auch endlich mal im Wettkampf aufs Spielfeld bringen. Und, dass alle Spielerinnen ihr Level abrufen und nicht nur ein Teil."
Dass er und sein Team am liebsten was Zählbares aus Wiesbaden mitnehmen möchten, dürfte klar sein, auch wenn er es vermeidet von einem Punktgewinn oder gar Sieg zu sprechen. Zumindest die Erinnerung an das letztjährige, knappe 2:3 im DVV-Pokal gegen Wiesbaden lässt bei ihm Hoffnung keimen, dass was möglich ist, wenn es der Gegner zulässt und der Außenseiter an seine Chance glaubt und diese dann auch nutzt. Die Erfahrung, die Tanja Großer, Rene Sain, Rachel Gomez & Co. mit ins Team von Trainer Benedikt Frank bringen, kann Erfurt bei Weitem nicht bieten. Aber sie haben die Möglichkeit zu kämpfen, ihr Herz in die Hand zu nehmen und zu zeigen, dass sie ein ernstzunehmender Kontrahent in noch etwas ungewohnten Gefilden sind.
Wie immer, so kann auch diese Partie im Livestream auf DYN Sport mitverfolgt werden.