Nach einem erfolgreichen ersten Jahr geht die 2. Volleyball Bundesliga Frauen Pro in die zweite Spielzeit und hat sich inzwischen voll etabliert. 14 Mannschaften sind in der Saison 2024/25 am Start.
Nachdem der letztjährige Meister Schwarz-Weiß Erfurt ins Oberhaus des deutschen Volleyballs aufgestiegen ist, werden nun also neue Meisterinnen gesucht. Mit den Roten Raben Vilsbiburg sowie den Aufsteigerinnen vom VfL Oythe und dem BBSC Berlin gibt es gleich drei neue Teams in der Liga. Gute Nachrichten gibt es auch für Fans am Bildschirm: Dyn wird alle Spiele exklusiv und kostenfrei im YouTube-Kanal von Dyn Volleyball übertragen. Der Startschuss für die Liga fällt am Samstag, den 21. September, um 15 Uhr in Hamburg.
ETV Hamburg
Das erste Jahr in der 2. Bundesliga Pro war für den ETV Hamburg eine spannende und lehrreiche Erfahrung. Die Liga brachte viele neue Gesichter und Herausforderungen mit sich, und die Hansestädterinnen freuen sich, den Schritt gewagt zu haben. Die Erfahrung der letzten Saison hat den Spielerinnen gezeigt, dass sie in der Liga mithalten können, und das stärkt den Zusammenhalt und die Motivation für die kommende Saison. Mit Libera Feli Clemann, Diagonalangreiferin Maja Pahlke und Leonie Körtzinger (Außenangriff) hat der ETV Hamburg drei spannende Neuzugänge an Bord. Alle bringen Erfahrung auf hohem Spielniveau mit und haben durch ihre langjährige Erfahrung im Beachvolleyball einige Überraschungen im Gepäck, die das Team vielseitiger und unberechenbarer machen könnten. Das Hamburger Team bildet einen Mix aus Talenten und Erfahrung und der Mannschaftsverantwortliche Matthias Krause betont, dass das "Wir" und der Zusammenhalt im Vordergrund stehen.
Dieser Teamgeist ist auch nötig, wenn Krause sich an einige "Highlights" der Anreise mit der Bahn in der vergangenen Saison erinnert - beispielsweise, wenn mal eine Spielerin auf dem Bahnsteig zurückblieb. Trotzdem freut sich die Mannschaft darauf, wieder zusammen in den Wettkampfmodus zu schalten und sich der Liga zu stellen - auch, wenn wieder kühlere Temperaturen in der heimischen Halle zu erwarten sind. Als Favoriten sieht man in Hamburg Vilsbiburg, Straubing und Leverkusen, die mit größerem wirtschaftlichem Potenzial ausgestattet sind. Aber auch der ETV möchte sich in dieser Saison weiterentwickeln, denn die Zukunftsvision des Clubs bringt Krause deutlich auf den Punkt: "Hamburg wieder erstligatauglich zu machen, das ist unser Ziel."
NawaRo Straubing
Für NawaRo Straubing war die erste Saison in der 2. Bundesliga Pro ein echter Gewinn: "Spielerisch und aus Sicht der Zuschauer und Zuschauerinnen war die vergangene Saison in der 2. Bundesliga Pro ein attraktives Konstrukt. Interessante Mannschaften und Spielerinnen boten spannende Spiele, die häufig Duelle auf Augenhöhe waren", sagt Geschäftsführer Tobias Zollner. Das mittelfristige Ziel ist klar: "Straubing ist ein Klub, der in der Vergangenheit regelmäßig in der 1. Bundesliga gespielt hat. Schritt für Schritt wollen wir uns von Seiten der Geschäftsstelle wie auch von Seiten Sport diesem Thema wieder annähern", so Zollner.
Der diesjährige Kader besteht zum Großteil aus Straubinger Eigengewächsen, verstärkt mit international erfahren Spielerinnen wie Amber De Tante aus Belgien, die in der Vergangenheit auch schon zwei Jahre für Straubing gespielt hat. "Mit Valbona Ismaili konnten wir eine überragende Akteurin trotz Angeboten aus der 1. Bundesliga in Straubing halten. Trotz ihres jungen Alters (geboren 2003) ist Valbona bereits eine große Identifikationsfigur des Vereins und als Kapitänin nicht mehr wegzudenken", sagt Roland Schwab, Headcoach in Straubing. Für Schwab ist Vilsbiburg der Titelaspirant in diesem Jahr. Die Vorfreude auf die neue Saison ist groß: "Für einen Coach ist es immer eine große Ehre, mit dem Team zu trainieren und sich auf die Wettkämpfe vorzubereiten. In der zweiten Runde wartet bereits im ersten Heimspiel der Saison ein Derby gegen TV Dingolfing, wo wir natürlich auf ein volles Haus hoffen."
NawaRo Straubing ist heiß darauf, in der gut gefüllten Halle aufzuschlagen.
(Foto: Detlef Gottwald)
ESA Grimma Volleys
Die erste Saison in der damals neuen Liga war für die ESA Grimma Volleys direkt ein voller Erfolg: "Wir sind sehr zufrieden, wie es ausgegangen ist", resümiert Vizepräsidentin Stefanie Diestel. Und Zuspielerin Theresa Barner findet, dass das ganze Team "mega viel gelernt hat." Tatsächlich kann sich der vierte Platz zum Saisonende sehen lassen. In der Sommerpause jedoch musste Teammanager Christian Beutler sechs Abgänge kompensieren und für Leistungsträgerinnen Ersatz finden. "Es ist unheimlich viel Bewegung auf dem Spielerinnenmarkt. Nicht nur in Deutschland verstärken sich alle Profiteams, auch die ausländischen Ligen rüsten auf, grasen unseren Markt ab und locken die Frauen ins Ausland. Wir haben eine schlagkräftige und gute Mannschaft zusammen und werden sehen, wie wir in den ersten Punktspielen in Tritt kommen", sagt Beutler. Die vier Neuzugänge Marie Dreblow, Anna Jahn, Kristin vom Schemm, Celina Kudrin-Gusten und die beiden Nachwuchsspielerinnen Helene Richter und Sontje Roßberg mussten sich in die Mannschaft einfinden. Dazu war die Vorbereitung der ESA Grimma Volleys sehr anspruchsvoll. Getestet wurde unter anderem gegen die Erstligisten Schwarz-Weiß Erfurt, USC Münster und SC Potsdam.
Coach Munari war zufrieden mit den Leistungen seines jungen Teams und blickt optimistisch auf die neue Spielzeit: "Wir haben sehr intensiv und gut trainiert, haben in den Testspielen sehr gut mitgehalten und die Gegner aus der ersten Liga gefordert, viel gelernt und unsere Erfahrungen gesammelt. Die Leistungsdichte in unserer Liga ist noch größer geworden, es wird noch enger und jedes Team kann die anderen Mannschaften besiegen. Es wird sehr spannend und wir werden unser Bestes geben, eine gleich gute Rolle wie in der letzten Saison zu spielen!"
Skurios Volleys Borken
Viele Spielerinnen stehen bereits seit Jahren im Kader der Skurios Volleys. Kapitänin Fabienne Coenders trägt in der siebten Saison das Skurios-Dress, Mittelblockerin Doreen Luther geht in die fünfte Saison, was mit einer längeren Unterbrechung auch auf Neuzugang Simone Speer zutrifft. Das junge Borkener Team - drei "Eigengewächse" waren lange in den Jugendteams der RSV Borken aktiv und stehen nun bereits die zweite Saison im Skurios-Kader - ist in den letzten Jahren zusammengewachsen und sportlich gereift. "Unsere Neuzugänge bringen internationale Erfahrung und eine sehr profihafte Einstellung mit, was unserem Team zusätzliche Sicherheit und Stabilität verleihen wird", so Trainerin Danuta Brinkmann.
"Rund vier Monate ohne Hallen-Volleyball sind schon sehr lang. Jetzt kann es endlich losgehen. Wir können dann sehen, dass sich die monatelange Vorbereitung ausgezahlt hat", sagt Pressesprecher Thomas Hacker, für den der Aufstieg in die 1. Bundesliga weiterhin das mittelfristige Ziel bleibt. "Wir arbeiten beständig daran, eigenen Talenten eine Chance zu geben, sich zu beweisen. Wenn der Weg uns eines Tages ins Volleyball-Oberhaus führen sollte, gehören auch Borkener Spielerinnen in dieses Team." Seit der Saison 2013/14, der ersten Zweitliga-Saison, haben sich die Skurios Volleys jede Saison sportlich und eventtechnisch weiterentwickelt. Hacker erinnert sich gut an den Start der letzten Spielzeit: "Die Saison bedeutete einen großen Umbruch für die Skurios Volleys, denn mit dem Beginn in der neuen Liga wechselte auch das Management. Wir lernten viele neue Vereine kennen. Die weit verstreut liegenden Teams auf der Deutschlandkarte rückten enger zusammen, Freundschaften entstanden."
Die Skurios Volleys Borken lenken den Fokus nach intensiver Vorbereitung auf das erste Saisonspiel.
(Foto: Skurios Volleys Borken)
Binder Blaubären TSV Flacht
Die spannende erste Saison in der 2. Bundesliga Frauen Pro war für die Binder Blaubären TSV Flacht geprägt von vielen Herausforderungen und neuen Erfahrungen, da das Team erstmals in dieser Formation antrat. Doch die Mannschaft hat sich schnell an die Liga angepasst, sich gegenseitig unterstützt und bewiesen, dass sie sich auch gegen starke Gegnerinnen behaupten kann. Die Integration neuer Spielerinnen und die stetige Weiterentwicklung als Team haben den Blaubären die Möglichkeit gegeben, sich in der Liga zu etablieren. Auch in der neuen Saison sollen diese schrittweisen Verbesserungen fortgeführt werden, begonnen bei den Veränderungen im Kader. Besonders in der Blockarbeit hat sich Flacht dank der Neuzugänge enorm verbessert. Laut Mittelblockerin Marie-Christin Werner bringen die neuen Spielerinnen eine Menge frischen Wind mit in das Team. Libera Alina Stäbler sieht die Qualität der Mannschaft besonders in ihrer Diversität: "Wir bilden gemeinsam ein sehr starkes Team. Jede in unserem Kader bringt ihre Stärken und besonderen Fähigkeiten mit auf das Feld. Durch diese Vielfältigkeit versuchen wir diese Saison, variabler im Spiel zu sein und uns noch besser auf die Gegner einzustellen." Spielerinnen wie Werner oder Stäbler heben die Abwehrqualität der Mannschaft auf ein neues Niveau. Stäbler sieht dabei aber vor allem die Newcomer als exemplarisch für das Werteverständnis des Vereins: "In unseren Augen sind unsere Newcomer ein Spiegel für unsere Werte. Durch Ida Mayer, Sumeja Bristina und Valerie Sutterer können wir zeigen, dass auch unsere Jugend das absolute Potential hat, in einer höherklassigen Liga mitzuhalten."
Nach dem erfolgreichen ersten Jahr in der 2. Bundesliga Frauen Pro wollen die Binder Blaubären ihre Position weiter festigen und den nächsten Schritt in der Entwicklung machen. Das erklärte Ziel ist, sich in der Liga sportlich durchzusetzen und in jedem Spiel das volle Potenzial des Teams abzurufen. "Wir möchten uns als Verein in der 2. Bundesliga Pro etablieren. Unsere erste Saison konnten wir gut meistern, doch unser Ziel ist es, uns noch mehr der Liga anzupassen. In den Bereichen der Professionalisierung und der Organisationsstruktur möchten wir mehr leisten und im Allgemeinen mehr in die Mannschaft investieren. Wir konnten bereits diese Saison einen sehr guten Kader aufstellen und möchten uns in der kommenden Saison im oberen Drittel ansiedeln", formuliert Trainer Nico Reinecke die Ambitionen der Binder Blaubären TSV Flacht.
Die Binder Blaubären TSV Flacht wollen als geschlossene Einheit punkten.
(Foto: Gerhard Heermann)
Rote Raben Vilsbiburg
Beinahe runderneuert gehen die Roten Raben Vilsbiburg in die neue Spielzeit. Nach der Entscheidung, den freiwilligen Weg in die 2. Bundesliga Frauen Pro zu gehen, baut der Club sich selbst von Grund auf neu auf. "Die Identität des Vereins war es schon immer, noch stärker zu sein. Und dieses Denken betrifft nicht nur das Management, sondern ist eine allgemeine Richtlinie, die wir alle auf sportlicher Ebene im Kopf haben", erzählt Trainer Alberto Chaparro. "Ich denke, dass die Roten Raben vor allem für die Ausbildung und Weiterentwicklung junger Spielerinnen eine entscheidende Rolle im Frauenvolleyball haben können und sich vielleicht auch mithilfe dieser Spielerinnen in Zukunft wieder in Richtung 1. Bundesliga orientieren werden", ergänzt Laura Bergmann. Die Mittelblockerin freut sich in der neuen Saison vor allem wieder auf tolle Stimmung in der Halle und die Unterstützung der Fans, die auch auf dem Feld zu spüren ist. Trainer Chaparro hat in der Vorbereitung eine wichtige Erkenntnis gewonnen: "Ich denke, es ist am wichtigsten, zu sehen, wie die Spielerinnen spielen, in welchen Situationen sie sich wohl fühlen und wo nicht. Und von da an baut man das Team auf der Grundlage all dieser individuellen Rückmeldungen auf. Die Teamidee ist wichtiger ist als die Individualität."
Packen jetzt beherzt in der 2. Bundesliga Frauen Pro im Block zu: die Roten Raben Vilsbiburg.
(Foto: Andreas Geisser)
SSC Freisen
Nach einer intensiven ersten Saison in der 2. Bundesliga Pro blickt der SSC Freisen mit Ambitionen auf die kommende Spielzeit. Trotz des letzten Tabellenplatzes hat der Verein aus dem Saarland wertvolle Erfahrungen gesammelt und sich sowohl organisatorisch als auch wirtschaftlich weiterentwickelt. Der SSC hat es geschafft, seinen Etat aufzustocken, die Events rund um die Spiele zu verbessern und die Zuschauer:innenzahlen erheblich zu steigern. Diese positiven Entwicklungen sind für den Verein von unschätzbarem Wert und bilden die Grundlage für die wirtschaftliche Zukunft.
Sportlich steht man in Freisen vor einem großen Umbruch: Zehn Spielerinnen verließen den Verein aus beruflichen oder privaten Gründen. Trotz dieser teilweise sehr emotionalen Abgänge gelang es dem Team, wichtige Leistungsträgerinnen wie Zuspielerin Leonie Dewes, Kapitänin Doreen Werth, Libera Lena Zewe und Mittelblockerin Krystsina Bustamante-Lapko zu halten. Diese erfahrenen Kräfte bilden das Rückgrat des Teams und werden entscheidend für den angestrebten Neuaufbau sein. Mit den Neuzugängen, darunter die dynamische Außenangreiferin Monika Gorzka und die junge Ukrainerin Sofiia Zhukovska auf der Diagonalposition, hat der SSC ein internationales und vielseitiges Team zusammengestellt, das für Überraschungen sorgen könnte. Der Kader des SSC Freisen setzt sich dadurch in dieser Saison aus Spielerinnen aus sechs Nationen zusammen, was den Verein sprachlich und kulturell vor neue Herausforderungen stellt. Besonders Neuzugänge wie Gorzka und Olivia Durrence bringen nicht nur ihre sportlichen Fähigkeiten, sondern auch eine positive Ausstrahlung und Teamgeist mit. Auch die Integration junger Talente aus der eigenen Jugendabteilung bleibt eine Zielsetzung des Vereins. Ida Schneider, Lili Faus und Celine Kruse sind die nächsten vielversprechenden Eigengewächse, die von Headcoach Brigitte Schumacher behutsam an das Profiniveau herangeführt werden.
Der SSC Freisen bleibt seiner nachhaltigen Vereinspolitik treu: Sportliche Weiterentwicklung soll ohne wirtschaftliches Risiko erfolgen, so Teammanager Volker Dewes. Mittelfristig strebt der Verein die Einrichtung eines Nachwuchsleistungszentrums an, um die lokale Talentförderung weiter voranzutreiben. Brigitte Schumacher, die seit der Gründung 1997 als Headcoach und Vorsitzende tätig ist, verkörpert die Werte des Vereins wie kaum eine andere. Mit ihrer unermüdlichen Arbeit hat sie maßgeblich zur Entwicklung des Vereins beigetragen und bildet auch die kommende Generation von Spielerinnen aus. Kurzfristig überstrahlt die Vorfreude auf den Saisonstart alles andere. Schumacher und ihre Spielerinnen sind motiviert, die im Training erarbeiteten Fähigkeiten endlich unter Beweis zu stellen. Die neue Saison bringt neue Chancen, sich sportlich zu etablieren und das Nord-Saarland fest auf der Volleyballkarte zu verankern.
Allbau Volleys Essen
Die erste Saison in der 2. Bundesliga Pro war für Sina Allzeit, Mittelblockerin bei den Allbau Volleys Essen eine spannende Zeit: "Es hat viel Spaß gemacht gegen die ?neuen ? Mannschaften zu spielen und sich den Herausforderungen zu stellen." Die Vorfreude auf die neue Saison und mit der Mannschaft endlich wieder gemeinsam auf dem Feld zu stehen, ist groß." Neue Kapitänin in der anstehenden Spielzeit ist Carlotta Strube: "Alle in der Mannschaft leben den Ruhrpott-Mannschaftsgeist", sagt sie. Trainer Marcel Werzinger ergänzt: "Einige erfahrene Spielerinnen mit langer Vereinstreue und viele junge Wilde bilden eine tolle Mischung."
Die Volleyball-Historie des Vereins ist spannend. Zwei wichtige Spielerinnen, die die Geschichte des deutschen Volleyballs geprägt haben, erlernten beim VC Essen-Borbeck das Volleyballspielen: Beachvolleyball-Olympiasiegerin Kira Walkenhorst und Angelina Grün , 297-fache Nationalspielerin. Für Werzinger kommen die Favoritinnen der Saison aus Vilsbiburg und Dingolfing, "weil Vilsbiburg erstligareife Strukturen und Spielerinnen vorweist und Dingolfing ein Vorbild für die ?kleinen? Vereine ist."
Die Allbau Volleys Essen - ein Traditionsverein mit Blick nach vorne.
(Foto: Kevin Mattig)
BayerVolleys Leverkusen
Die BayerVolleys Leverkusen fühlen sich wohl in der 2. Bundesliga Frauen Pro. "Es ist eine interessante neue Liga für Zuschauer und Zuschauerinnen, Sponsoren und die teilnehmenden Vereine. Mit 14 Mannschaften ist sie sehr attraktiv", stellt Jürgen Rothe, Geschäftsführer, Abteilungsleiter und "Mr. Volleyball" in Leverkusen fest. Mannschaftliche Geschlossenheit und eine breite Qualität im Kader sollen in diesem Jahr zu Erfolgen führen. In der letzten Saison reihte sich Leverkusen, der deutsche Vizemeister, Vizepokalsieger und Vize-Europapokalsieger von 2005, auf Platz sechs der Tabelle ein. "Es haben sich junge Talente mit viel Zukunftspotential unserem Verein angeschlossen. Sie bringen 100 Prozent Identifikation mit unserem Verein mit", so Rothe weiter.
Eine davon ist Mittelblockerin Paula Schröer, die mit 191cm nicht nur die größte Spielerin, sondern mit dem Geburtsjahr 2006 auch die jüngste Spielerin im Verein ist. Dazu kommen auf der gleichen Position Betty Lange sowie Cara Beine, die ebenso wie Viktoria Dörschug auch auf Diagonal eingesetzt werden kann. Neue Libera ist Mailis Pajumägi. Los geht es für Leverkusen am ersten Spieltag gleich mit dem Lieblingsderby gegen Köln.
BBSC Berlin
Gleich zu Beginn steht für den BBSC Berlin ein bekannter Gegner auf der anderen Seite. In der Vorsaison in der 2. Bundesliga Nord holten die Berlinerinnen immerhin einen von sechs möglichen Punkten gegen den späteren Meister aus Oythe. Nun kommt es gleich im ersten Spiel zum Wiedersehen, aber eben eine Liga höher. "Wir wollen im gesicherten Mittelfeld landen und uns in der neuen Liga etablieren", sagt BBSC-Trainer Jens Tietböhl. "Das Team setzt sich aus einer guten Mischung von sehr erfahrenen, routinierten und noch sehr jungen Talenten zusammen. Unsere Leistungsträgerinnen sind unter anderem Libero Annika Völker und Außenangreiferin Annalena Grätz, die aufgrund vieler Jahre Vereinszugehörigkeit die Spielkultur und die Dynamik der Mannschaft prägen."
Für Tietböhl ist der Aufstieg in die eingleisige 2. Bundesliga Frauen Pro ein großer Erfolg: "Langfristig sollte es uns mit allen Partnern des BBSC gelingen, den Verein weiter zu professionalisieren, die Qualität unserer Nachwuchsarbeit zu verbessern und ein Aushängeschild im Frauenvolleyball in Berlin zu werden." Der BBSC gründete sich 2005 - 2017 erfolgte der Aufstieg in die 2. Bundesliga. "Jetzt bin ich gespannt, ob die Vorbereitung erfolgreich war und wie sich die Gegner personell zusammensetzen", so Tietböhl weiter.
Der BBSC Berlin will sich als Aufsteiger mit Leidenschaft in der Liga präsentieren.
(Foto: Frank Ziegenrücker)
DSHS SnowTrex Köln
Zuspielerin Annika Stenchly blickt auf eine tolle erste Saison in der Liga zurück: "Es war eine großartige Erfahrung, gegen neue und starke Teams anzutreten. Die Qualität der Block-Feldverteidigung war beeindruckend und wir haben gastfreundliche sowie professionelle Vereine kennengelernt." Für sie wird es Zeit, dass es endlich losgeht, weil "wir wieder Bock auf Wettkampf haben." Teammanager Thomas Bartel will auch in der kommenden Spielzeit wieder Akzente im Angriff setzen: "Wir sind die einzige Mannschaft, die über die Mitte einen hohen Meterball spielt - in der Liga auch als ?Kölner Dom-Ball? bezeichnet." Stenchly ergänzt: "Unser Team zeichnet sich durch einen starken Teamzusammenhalt und eine hohe Trainingsqualität aus. Wir legen großen Wert auf eine enge Zusammenarbeit innerhalb des Vereins und eine kontinuierliche Weiterentwicklung, um gemeinsam erfolgreich zu sein."
Drei Neuzugänge hat Köln in der Vorbereitung integriert. "Unsere Newcomer sind zwar noch jung und haben wenig Erfahrung auf diesem Niveau, bringen aber frische Energie und Motivation ins Team", berichtet Stenchly und ergänzt: "In dieser Saison möchten wir allen Spielerinnen Spielanteile ermöglichen, um ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln und das Team insgesamt stärker zu machen. Langfristig streben wir an, in unserer neuen Halle in der ersten Liga mitzuspielen und uns dort erfolgreich zu etablieren."
VCO Dresden
Der VCO Dresden startet mit großer Vorfreude und frischem Elan in die zweite Saison der 2. Bundesliga Pro. Nach einem lehrreichen ersten Jahr in der Liga, in dem das junge Team regelmäßig an seine Grenzen gehen musste, um konkurrenzfähig zu bleiben, stehen die Zeichen beim Nachwuchsstützpunkt nun auf Weiterentwicklung und Wachstum. Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie den Herausforderungen der 2. Bundesliga Pro gewachsen ist und mit der Liga genau das richtige Umfeld gefunden hat, um sich sportlich zu verbessern.
Der Kader des VCO Dresden besteht aus talentierten Spielerinnen der Jahrgänge 2005 bis 2009. Viele von ihnen sind Debütantinnen in der 2. Bundesliga Pro und müssen sich zunächst an das hohe Niveau anpassen. Die emotionalen Abschiede von langjährigen Spielerinnen wie Liv Grete Jarisch und Hanna Kögler in der Sommerpause veränderten das Team. Gleichzeitig sorgen neue Zugänge wie Zoe Albert und Tabea Pfohl für frischen Wind und neue Impulse im Spiel. Die jungen Spielerinnen bringen nicht nur Spielwitz, sondern auch eine hohe Emotionalität mit aufs Feld, was die Mannschaft weiter zusammenschweißt.
Mit dem neuen Co-Trainer Max Filip erhält das Team zusätzliche Unterstützung und ein breiteres Coaching-Fundament, das entscheidend dazu beitragen soll, die Spielerinnen auch individuell bestmöglich zu fördern. Spielerinnen wie Milla Schilling, die Jüngste im Kader, und die 1,93cm große Mette Pfeffer gehören zu den vielversprechenden Talenten, die den Spielaufbau und die Offensive des Teams prägen.
Langfristig strebt der VCO Dresden an, sich als fester Bestandteil der 2. Bundesliga Frauen Pro zu etablieren und das Sonderspielrecht in der Liga weiterhin zu nutzen. Der Fokus liegt beim VCO natürlich auf der Ausbildung und Förderung junger Talente, die in dieser professionellen Umgebung optimale Entwicklungsmöglichkeiten haben, aber sich eben auch mit anspruchsvollen Gegnerinnen aus Straubing und Vilsbiburg messen müssen.
VfL Oythe
"Wir wollen Erster werden", sagt Zoran Nikolic, Trainer von Aufsteiger VfL Oythe mit einem Augenzwinkern und schiebt dann ernster nach: "Es ist schwer zu sagen, wo wir stehen. Wir müssen schauen, wie sich die einzelnen Spielerinnen im Laufe der Saison entwickeln und welche Fähigkeiten sie ins Spiel einbringen können." Die Abteilungsverantwortliche Jurina Wehry ergänzt: "Jede Spielerin bringt eigene und gute Werte mit, die sie in die Mannschaft einfließen lässt. Man kann nicht sagen, dass eine Spielerin eine bessere Einstellung einbringt als eine andere. Jede macht es auf ihre Weise und daraus entsteht dann ein gutes Mannschaftsgefüge, welches den Verein gut repräsentiert."
Die Zugänge bringen frischen und vor allem jungen Wind mit. Fünf neue Spielerinnen wurden verpflichtet. Darunter Libera Sarah Stiriz, die Erstliga-Erfahrung vom SC Potsdam mitbringt. "Ich glaube, wir haben eine gute Mischung aus jung und unbedarft sowie ?alt ? und erfahren. Vielen können dort voneinander und miteinander lernen", so Wehry weiter. Eine, die sich besonders mit Oythe identifiziert, ist Außenangreiferin Carina Mählmeyer, die seit 25 Jahren, im Verein aktiv ist. Sie kann zum Vorbild für viele andere werden, denn langfristig will Oythe einen regionalen Ausbildungsstandort für junge Spielerinnen schaffen. Zum ersten Heimspiel begrüßt Oythe Mitaufsteiger BBSC Berlin.
Das Team des VfL Oythe bietet einen ausgeglichenen Mix aus Erfahrung und Talent.
(Foto: Tino Trubel)
TV Dingolfing
"Es fühlte sich professioneller an", fasst Zuspielerin Loretta Piller das erste Jahr in der neuen 2. Bundesliga Frauen Pro zusammen. Nach der erfolgreichen Premiere geht der TV Dingolfing motiviert und ambitioniert in die neue Saison. Die vergangene Spielzeit brachte spannende und intensive Momente, die die Dingos als großen Schritt in Richtung Professionalisierung und Weiterentwicklung sehen. Die höheren Anforderungen und das gesteigerte Niveau der Spiele waren für den gesamten Verein eine spannende Herausforderung, die aber Lust auf mehr geweckt hat.
Die Mannschaft hat sich über den Sommer stark verändert. Einige langjährige Leistungsträgerinnen verließen das Team, während neue Spielerinnen hinzukamen. Diese Veränderungen bringen eine neue Dynamik mit sich und werden die Rollen innerhalb des Teams neu definieren. Die Zugänge Franziska Liebschner und Paula Hötschl bringen viel Energie auf den Außenangriff, während Libera Antonia Herpich die Abwehrarbeit verstärken wird. "Die neuen Spielerinnen bringen nicht nur frische Energie, sondern arbeiten auch mit einer beeindruckenden Hingabe und Sorgfalt. Ihre Arbeitsmoral hebt das gesamte Trainingsniveau und trägt maßgeblich dazu bei, das Team weiter zu stärken", sagt Trainer Seta.
Unvergessen bleibt der emotionale Abschied von Mitspielerinnen und Trainerinnen wie Mira Heimrich und Natascha Oßner-Niemczyk, die das Team über viele Jahre geprägt haben. Für humorvolle Highlights sorgte Trainer Andreas Urmann, der beim Dingolfinger Halbmarathon im Dingo-Kostüm antrat und das Team so immer wieder zum Lachen brachte.
"Wir möchten uns langfristig im volleyballbegeisterten Niederbayern etablieren, speziell zwischen den starken Standorten Vilsbiburg und Straubing. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der intensiven Nachwuchsarbeit, um auch in Zukunft mit talentierten Spielerinnen aus der Region auf höchstem Niveau erfolgreich zu sein. Unser Ziel ist es, ein solides Fundament zu schaffen, das es uns ermöglicht, nachhaltig im Spitzenvolleyball mitzuspielen", so der Sportliche Leiter Andreas Urmann.