Am Sonntag (16. Feb um 13.45 Uhr live auf SPORT1) sind die BR Volleys nach drei Jahren zurück in der SAP Arena Mannheim! Bei ihrer zehnten Teilnahme am großen DVV-Pokalfinale greifen die Hauptstädter nach dem insgesamt fünften Cup und hoffen, ihrer langen Pokal-Geschichte gegen die SWD powervolleys Düren ein neues, erfolgreiches Kapitel hinzufügen zu können.
Foto: SCC Berlin (Archiv)
Die BR Volleys bzw. der SCC Berlin und der DVV-Pokal ? das ist von jeher eine Geschichte für sich. Nicht immer war der Hauptstadtclub in diesem Wettbewerb vom Glück verfolgt, aber trotzdem stehen mit dem Einzug ins diesjährige Endspiel zehn Finalteilnahmen zu Buche (1994, 1995, 1996, 2000, 2004, 2005, 2014, 2016, 2017, 2020). Dabei durfte man vier Mal den Titel feiern. Nach erfolgreichen Jahren Mitte der 1990er, in denen man erstmals 1994 und nochmals 1996 den Cup an die Spree holte, folgte im Jahr 2000 der dritte Triumph. Dieser sollte jedoch für lange Zeit der letzte bleiben. Erst im Jahr 2016 fand bei der Mannheim-Premiere gegen Bühl eine seit der Jahrtausendwende andauernde Wartezeit endlich ihr Ende. Nun, 1.449 Tage später, greifen die BR Volleys erneut nach der begehrten Trophäe und möchten am Sonntag gegen die SWD powervolleys Düren eine inzwischen wieder vier Jahre andauernde Durststrecke beenden.
Ein Blick zurück in die Berliner Pokalgeschichte:
1994 gewann die SCC-Mannschaft von Cheftrainer Olaf Kortmann mit Spielern wie René Hecht, Mirko Culic, Robert Dellnitz und Ulf Quell das Finalturnier in Friedrichshafen und damit erstmals den Titel. Im Halbfinale gelang ein glatter 3:0-Sieg gegen den Lokalrivalen Post Telekom. Im Finale trafen die Charlottenburger dann auf den ASV Dachau mit Trainer Stelian Moculescu. In einem hochklassigen Endspiel konnte sich der SCC mit 3:1 gegen die Bayern durchsetzen und nur ein Jahr nach der ersten Deutschen Meisterschaft 1993 auch den ersten Pokalsieg der Vereinsgeschichte feiern.
DVV-Pokalsieger 1994
Achtelfinale | Moerser SC 3:1
Viertelfinale | 1.VC Hamburg 3:2
Halbfinale | Post Telekom Berlin 3:0
Finale | ASV Dachau 3:1
Nur zwei Jahre später konnten die Hauptstädter erneut die Trophäe in die Höhe strecken. Diesmal fand das Finalturnier in Wuppertal statt und entwickelte sich fast zu einer Berliner Stadtmeisterschaft. Im Halbfinale setzte sich der SCC unter Leitung der polnischen Trainer-Legende Andrzej Niemczyk souverän mit 3:0 gegen die SG Rupenhorn durch, bevor man im Finale den anderen Stadtrivalen Post Telekom mit 3:1 besiegte.
DVV-Pokalsieger 1996
Achtelfinale | VfB Ludwigslust 3:1
Viertelfinale | SV Fellbach 3:1
Halbfinale | SG Rupenhorn Berlin 3:0
Finale | Post Telekom Berlin 3:1
Zum dritten Mal konnte der SCC Berlin den DVV-Pokal im Jahr 2000 gewinnen. Dank eines 3:1-Erfolgs gegen den Moerser SC erreichte das Team des kanadischen Trainers Brian Watson ? gespickt mit deutschen Top-Spielern wie Frank Dehne, Marco Liefke oder Stefan Hübner ? das Finale des Turniers in Dessau. Das Endspiel gegen Bayer Wuppertal bot durch die erst 1999 eingeführte ?Ralley-Point-Zählweise? Hochspannung pur. In einem dramatischen Tie-Break rangen die Hauptstädter ihren Kontrahenten 17:15 nieder und jubelten über den dritten Pokaltriumph der Klubhistorie.
DVV-Pokalsieger 2000
Achtelfinale | Eintracht Innova Berlin 3:0
Viertelfinale | Adler Kiel 3:0
Halbfinale | Moerser SC 3:1
Finale | Bayer Wuppertal 3:2
Anderthalb Jahrzehnte mussten die Berliner warten, bis 2016 - jetzt unter dem Namen BR Volleys - ein schier endloser Pokalfluch gebrochen werden konnte. Beim ersten Endspiel in der Mannheimer SAP Arena lieferte die Mannschaft um die Leuchttürme Robert Kromm und Paul Carroll ein nahezu perfektes Match und schlug den TV Ingersoll Bühl deutlich mit 3:0. Der Jubel der späteren Triplesieger (man ließ den europäischen CEV-Cup und die Deutsche Meisterschaft folgen) kannte damals keine Grenzen.
DVV-Pokalsieger 2016
Achtelfinale | TG Rüsselsheim II 3:0
Viertelfinale | TSV Herrsching 3:0
Halbfinale | United Volleys RheinMain 3:2
Finale | TV Ingersoll Bühl 3:0
Nun wollen Moritz Reichert, Sergey Grankin und Co ein weiteres Mal den Pokal nach Berlin holen.