Die DVV-Frauen stehen nach dem Turniersieg 2014 zum zweiten Mal in der Historie im Finale des internationalen Turniers in Montreux/SUI: Gegen Argentinien siegten #DieSchmetterlinge in einem umkämpften Spiel 3:1 (25-27, 25-19, 27-25, 25-19). Punktbeste Spielerinnen waren Louisa Lippmann (22) und Jennifer Geerties (16). Im Finale am 11. Juni (16.00, live bei www.laola1.tv) heißt der Gegner Brasilien oder China.
Zu viele Fehler kosten den ersten Satz
Koslowski begann mit Irina Kemmsies, Louisa Lippmann , Maren Brinker , Jennifer Geerties , Marie Schölzel, Leonie Schwertmann und Lenka Dürr und wechselte im Vergleich zum letzten Vorrundenspiel gegen Polen somit lediglich auf der Zuspielerinnen-Position. Es entwickelte sich im ersten Satz eine völlig ausgeglichene Partie, in der die DVV-Frauen zunächst immer vorlegten (6-3, 10-7), die Argentinierinnen aber stets nachlegten und ausglichen (15-15). Als Kemmsies zum zweiten Mal erfolgreich zuschlug, hieß es 21-19, doch abermals konterten die Südamerikanerinnen erfolgreich, wie auch beim ersten Satzball Deutschlands, als Schwertmann die Punktchance nicht verwerten konnte. Den ersten Satzball Argentiniens konnte Schwertmann per Einbeiner abwehren, beim zweiten scheiterte Schölzel mit ihrem Schnellangriff und der Gegenangriff saß. Der Satzverlust war letztlich konsequent, wenn auch unnötig, da das deutsche Team zu viele Fehler (9) machte.
DVV-Frauen erhöhen den Druck
Mit 0-3 misslang der Start in den zweiten Satz, doch eine 8:2-Serie mit erfolgreichen Aktionen von Lippmann (Angriff und Aufschlag), Geerties (Angriff) sowie Schölzel (Block) brachte den Führungswechsel (8-5). Dieser Vorsprung hatte auch in der Folge Bestand, weil die deutschen Spielerinnen weniger Fehler machten und erfolgreicher aus der Annahme abschlossen. Die Vorentscheidung fiel beim Stand von 18-16, als dem deutschen Team durch druckvolle Aufschläge (Brinker) und erfolgreiche Angriffe (Geerties) vier Punkte in Serie gelangen. Den zweiten Satzball verwertete Lippmann aus dem Rückraum zum Ausgleich. Mehr Druck im Aufschlag sowie deutlich weniger Fehler als zuvor waren der Schlüssel zum Erfolg.
Doppelwechsel bringt Erfolg
Koslowski beließ sein Team unverändert, und das knüpfte an das erfolgreiche Ende des zweiten Satzes an. Vor allem im Angriff zeigten Lippmann, Geerties & Co nun Vorteile gegenüber den Südamerikanerinnen, die zudem mehrere Aufschläge verzogen (9-5). Bis zum 15-12 hielt der Vorsprung, dann punktete der Gegner mit guter Block-Abwehr vierfach und ging erstmals in Führung (15-16). Die deutschen Spielerinnen blieben aber dran und holten sich die Führung zurück (22-20). Am Ende bewies Koslowski Mut und ein glückliches Händchen: Per Doppelwechsel brachte er Lena Möllers /Lena Stigrot, und dieses Duo holte jeweils die Satzbälle zum 24-23, 25-24 und 26-25. Zweimal konnten die Argentinierinnen abwehren, dann schlug die zurückgekehrte Lippmann zu.
Zwischenspurt sichert Finalteilnahme
Mit Blockpunkten von Schwertmann und Lippmann begann der Satz aus deutscher Sicht erfolgsversprechend (4-6), doch die Argentinierinnen kämpften um ihre (erste) Montreux-Finalchance und gaben keinen Ball verloren (9-9). Dann fiel die Vorentscheidung zugunsten der deutschen Mannschaft: Sechs (!) Punkte am Stück gelangen, weil Brinker erneut druckvoll servierte und die deutsche Block-Abwehr um Dürr keinen Ball mehr auf den Boden fallen ließ. Koslowski forderte in den Auszeiten volle Konzentration von seinen Spielerinnen, und die enttäuschten ihren Chef nicht. Auf maximal drei Zähler kam Argentinien heran (22-19), dann zog das DVV-Team wieder davon (24-18). Brinker war es vorbehalten, den Finalpunkt und dritten Matchball per Lob zu verwerten.
Stimmen
Felix Koslowski: Ich bin natürlich sehr zufrieden, meine Erwartungen wurden in diesem Turnier bisher deutlich übertroffen. Das hätte ich nach den fünf Spielen in der WM-Qualifikation nicht gedacht. Auch heute war es wieder ein schweres Spiel. Ich glaube, es hat auch geholfen, dass wir gestern gegen Polen die Starting six etwas schonen konnten. Im dritten Satz kam Tanja Großer beim Stand von 21-20 herein und machte drei sehr gute Aktionen und gewinnt für uns den Satz. Manchmal ist die Rolle klein, aber eminent wichtig. Das war eine tolle Kampfleistung heute, Kompliment an meine Mannschaft.
Maren Brinker : Wir sind super glücklich, morgen im Finale zu stehen. Argentinien hat toll gekämpft, aber wir haben stärker dagegen gehalten.
Der deutsche 14-er für das Turnier in Montreux: Maren Brinker , Jennifer Geerties , Louisa Lippmann , Marie Schölzel, Lenka Dürr (SSC Palmberg Schwerin), Dora Grozer, Irina Kemmsies, Tanja Großer (VC Wiesbaden), Lena Stigrot, Barbara Wezorke (Rote Raben Vilsbiburg), Leonie Schwertmann, Juliane Langgemach (USC Münster), Anna Pogany (Köpenicker SC), Lena Möllers (Beziers/FRA)