eschafft! Die DVV-Frauen haben sich souverän und ohne Niederlage für die WM 2018 in Japan qualifiziert. Zum Abschluss der WM-Qualifikation in Viana do Castelo/POR siegte die Mannschaft von Bundestrainer Felix Koslowski 3:1 (25-22, 25-21, 22-25, 25-17) gegen Frankreich und gab somit im gesamten Turnierverlauf lediglich zwei Sätze ab. Punktbeste Spielerinnen gegen Frankreich waren Luisa Lippmann (11) und Dora Grozer (10). Slowenien hat als GZweiter des Turniers eine zweite Qualifikationschance.
DVV-Frauen am Satzende nervenstark
Vor der Partie war klar: Zwei Sätze reichen dem deutschen Team gegen Schlusslicht Frankreich, um den Turniersieg und das WM-Ticket zu holen. Aber natürlich waren nicht nur die zwei Sätze, sondern der fünfte Sieg im fünften Spiel das Ziel. Und so begann Bundestrainer Felix Koslowski erneut mit der Startformation Denise Hanke , Louisa Lippmann , Maren Brinker , Jennifer Geerties , Marie Schölzel, Jennifer Pettke und Lenka Dürr . Und die machte vom ersten Aufschlag an klar, dass es nur einen Sieger geben kann. Auch wenn sich die Französinnen wehrten, fast alle langen Ballwechsel entschieden die deutschen Spielerinnen für sich und gingen mit einer Vier-Punkte-Führung in die erste Auszeit (8-4). Die DVV-Frauen zeigten erneut, starke Leistungen in der Block-Abwehr und ließen keine einfachen Punkte zu (14-8). Dann gab es einen plötzlichen Bruch im Spiel, die deutsche Annahme schwächelte und die Französinnen warfen sich in alle Bälle. Dies führte bis zum Ausgleich (16-16) und gar zum Rückstand (17-18). Doch die deutsche Mannschaft behielt die Ruhe, eroberte sich die Führung durch Schölzel zurück (22-21) und machte wie schon im gesamten Turnier am Ende die wichtigen Punkte. Geerties verwandelte den zweiten Satzball.
Der erste Satz war gewonnen, es war aber keine gute Leistung. Dementsprechend forderte Koslowski in der Satzpause mehr von seinen Spielerinnen. Die hatten zugehört, #DieSchmetterlinge nahmen sofort das Heft in die Hand. Lippmann agierte nun druckvoller und führte ihr Team zum 8-3. Doch wie im ersten Satz kämpften sich die Französinnen wieder heran, auch aufgrund deutscher Nachlässigkeiten (11-10). Pettke machte mit zwei erfolgreichen Einbeinern wichtige Punkte (14-11), Lippmann hielt ihr Team vorne (21-19). Und dann gab es eine Kopie des ersten Satzes: 22-21 stand es, und die DVV-Frauen zeigten ihre Klasse. Schölzel per Einbeiner und Lippmann per Angriff holten WM-Bälle. Gleich die erste Chance wurde genutzt, Kapitänin Brinker verwandelte den Angriff danach gab es einen kleinen Zwischenjubel über das WM-Ticket.
Koslowski wechselte mit Jana Poll, Dora Grozer und Lena Stigrot (für Brinker, Geerties und Lippmann) drei neue Spielerinnen ein. Der Start in Satz drei misslang jedoch komplett, das deutsche Team lief sofort einem hohen Rückstand hinterher (3-7). Weitere Wechsel folgten, Lena Möllers , Berit Kauffeldt und Leonie Schwertmann kamen aufs Feld und konnten den Rückstand Stück für Stück verkleinern, den Satzverlust aber nicht verhindern.
Diese Spielerinnen, dazu noch Anna Pogany, bekamen auch im vierten Satz das Vertrauen und rechtfertigten dies vollends. Vor allem Grozer zeigte ihre Qualitäten und punktete wuchtig am Netz und aus dem Rückraum. Am Ende hatte sie eine starke Quote von 53% im Angriff. Und da auch die anderen Schmetterlinge gut drauf waren Schwertmann beispielsweise versenkte vier von vier Angriffen hieß es am Ende standesgemäß 25-17. Nach dem von Poll verwandelten Matchball stürmten alle Spielerinnen und der Staff aufs Feld und zeigten auf dem Feld den WM-Tanz.
Stimmen
Felix Koslowski: Ich bin total zufrieden und total stolz. Wir waren natürlich Favorit in dieser Gruppe, und es ist nicht so leicht, diesen Rucksack zu tragen, zumal eine Qualifikation ihre eigenen Gesetze hat. Frankreich hat heute alles gegeben und meine Mannschaft hat in der Crunch-Time wieder stark gespielt. Wir können uns auf die WM in Japan freuen. Auch die jungen Spielerinnen, die heute im dritten und vierten Satz gespielt haben, muss ich loben. Sie halten das Trainingsniveau sehr hoch und haben ihre Sache heute sehr gut gemacht.
Louisa Lippmann : Was soll ich sagen? Einfach geil, wir fahren zur WM! Unsere jungen Hühner haben das im vierten Satz ganz toll gemacht, wir freuen uns auf Japan.
DVV-Sportdirektor Christian Dünnes : Die Qualifikation ist ein Riesen-Erfolg. Unsere Mannschaft hat das sehr souverän gemacht und ist nun mit der WM-Teilnahme dafür belohnt worden.
Der Modus
Wie bei den Männern spielen auch die Frauen in sechs Sechser-Turnieren die ersten sechs WM-Tickets aus. D.h. nur die Sieger (Russland, Serbien, Türkei, Deutschland, Aserbaidschan und Sieger aus Belgien/Italien) qualifizieren sich direkt für die WM 2018 in Japan. Die sechs Zweitplatzierten (Griechenland, Tschechien, Bulgarien, Niederlande, Slowenien und Verlierer aus Belgien/Italien) haben in einem abschließenden Sechser-Turnier (22.-27. August) eine zweite Qualifikationschance. Dort bekommen der Erste und Zweite die zwei letzten europäischen WM-Tickets.
Der deutsche 14-er für die WM-Qualifikation: Denise Hanke , Maren Brinker , Jennifer Geerties , Louisa Lippmann , Marie Schölzel, Lenka Dürr (SSC Palmberg Schwerin), Dora Grozer (VC Wiesbaden), Lena Stigrot (Rote Raben Vilsbiburg), Jennifer Pettke (Allianz MTV Stuttgart), Leonie Schwertmann (USC Münster), Anna Pogany (Köpenicker SC), Lena Möllers , Berit Kauffeldt (Beziers/FRA), Jana-Franziska Poll (Athen/GRE)