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Erster Matchball für Friedrichshafen gegen die BR Volleys

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Bundesligen: Erster Matchball für Friedrichshafen gegen die BR Volleys

19.04.2024 • Bundesligen Autor: Holland, Christian 119 Ansichten

Die geplante Aufholjagd der BERLIN RECYCLING Volleys hat am Mittwochabend beim VfB Friedrichshafen einen deutlichen Dämpfer erhalten.

Die Häfler ließen sich von einem guten Start der Berliner nicht beeindrucken und setzten sich souverän mit 3:1 (19:25, 30:28, 25:15, 25:16) durch. Am morgigen Samstag (18:00 Uhr) schlägt das Team vom Bodensee in Berlin zur Rekordmeisterschaft auf.

In der ausverkauften Friedrichshafener SPACETECH ARENA traten die BERLIN RECYCLING Volleys an, um sich für die Niederlage im ersten Finalspiel zu revanchieren. Rund 1.000 Zuschauer:innen sahen eine druckvolle Anfangsphase der Berliner, die dank eines hervorragend aufgelegten Marek Sotola den ersten Satz früh von vorne weg spielen und mit 25:19 gewinnen konnten.

Auch im zweiten Durchgang blieb der Diagonalangreifer der Punktegarant der BR Volleys, aber der VfB Friedrichshafen wurde nun sicherer im Service und kam immer mehr in der Partie an. Trotz einer frühen Verletzung des Berliner Kapitäns Ruben Schott entwickelte sich eine umkämpfte Spielphase, die richtungsweisend für den Verlauf des Abends sein sollte. Angeführt vom später gewählten MVP Tim Peter konnte das Heimteam den Satz mit 30:28 für sich entscheiden - der Knackpunkt in diesem Duell.

Satz drei begannen die Häfler selbstbewusst und Zuspieler Aleksa Batak setzte nun kontinuierlich den immer präsenter werdenden Jose Masso ein. In Kombination mit hohem Druck von der Aufschlaglinie und der Durchsetzungskraft Tim Peter konnte der VfB den Satz von Beginn an bestimmen. Auf Berliner Seite fehlte nicht nur der verletzte Schott, sondern auch die gewohnt sicheren Punkte von Außenangreifer Timothée Carle oder dem in den ersten beiden Durchgängen noch schwer zu stoppenden Marek Sotola. Die vielen Wechsel bei den BERLIN RECYCLING Volleys, die Cheftrainer Joel Banks vornahm, verfehlten ihre stabilisierende Wirkung, sodass die Häfler den Durchgang deutlich mit 25:15 gewannen.

Auch im vierten Satz machte das Team dort weiter, wo es vor der Satzpause aufgehört hatte. Druckvollen Aufschlägen und Selbstbewusstsein in Block und Angriff stand ein Team aus der Hauptstadt gegenüber, das den Weg zurück ins Spiel nicht mehr finden sollte. Die Mannschaft von Mark Lebedew dominierte vor einer inzwischen überwiegend stehenden SPACETECH ARENA den Satz und Michal Superlak verwandelte mit einem Angriff aus dem Hinterfeld den Matchball zum 25:16.

"Die Mannschaft glaubt einfach an sich. Wir hatten schon ein paar Situation in den letzten Wochen, als wir mit dem Rücken zur Wand standen und die Spiele noch drehen konnten. So ein Spiel ist wie das Leben, du musst nach vorne schauen und einfach losgehen", fasst Coach Mark Lebedew das Selbstbewusstsein des neuen Finalfavoriten zusammen.

Für sein Gegenüber bedeutet der Ausflug an den Bodensee dagegen eine "bittere Niederlage", bei der er den zweiten Satz als entscheidenden Wendepunkt sieht. "Wir konnten einige Satzbälle abwehren und hatten auch selbst die Chance. Der Satzverlust hat uns dann trotzdem aus der Bahn geworfen. Jeder hat versucht, etwas zu ändern, aber wir waren in den Sätzen drei und vier nur die zweitbeste Mannschaft", so Joel Banks nach dem Spiel.


Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung bezwingt der VfB die BR Volleys vor heimischer Kulisse.
(Foto: Günter Kram)

Am Samstag kann der VfB Friedrichshafen die Sensation perfekt machen und sich im Berliner Volleyballtempel mit dem 14. Meistertitel zum alleinigen Rekordmeister krönen. Ein klares 3:0 für die Süddeutschen wäre ein Coup, den nach dem Ende der Hauptrunde wohl nur die wenigsten prognostiziert hätten. Nach solchen Partien ist jedoch alles möglich, wie auch Mark Lebedew weiß: "Wir haben jetzt eine große Chance, am Samstag in Berlin Meister zu werden. Ich habe es der Mannschaft aber gerade gesagt, Meister wird das Team, das drei Siege auf dem Konto hat. Und deshalb brauchen wir in Berlin dieselbe Einstellung."

Vielleicht erinnert sich der Häfler Trainer auch an die Playoffs im Jahr 2022, als sein Team bereits einmal mit 2:0 in der Finalserie in Führung lag, die Berliner aber mit einer Willensleistung zurückkamen und die Meisterschaft doch noch für sich entscheiden konnten. Dementsprechend kämpferisch gibt sich auch der Zuspieler der Hauptstädter, Johannes Tille: "Für uns hat sich nichts verändert. Wir müssen noch immer drei Spiele gewinnen und solange wir das dritte Match nicht verloren haben, geht es weiter." Sicher scheint also nur eines - die Playoffs schreiben wieder mal ihre eigenen Regeln. Das dritte Spiel der Finalserie am Samstag (18:00 Uhr) wird live bei Dyn zu sehen sein.

Die verbleibenden Spiele der Finalserie im Überblick

* Entscheidungsspiel: Das Spiel entfällt, wenn der Gesamtsieger vorzeitig feststeht



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