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Bundesligen: Berlin macht am Ende kurzen Prozess

30.04.2024 • Bundesligen Autor: SVG Lüneburg 153 Ansichten

Im 5. Match ging es dann ganz schnell: Nur 72 Minuten brauchten die Berlin Recycling Volleys, um im entscheidenden Aufeinandertreffen der "best-of-5"-Finalserie mit dem VfB Friedrichshafen die Titelverteidigung doch wieder perfekt zu machen - Happyend nach zwei Auftaktniederlagen. Selbst bei den dann folgenden zwei Siegen waren die Häfler überraschend ein weitgehend gleichwertiger Gegner gewesen, nun aber waren sie chancenlos gegen Berlin, das sich nach dem 14. Titelgewinn ab sofort Rekordmeister nennen darf.

Berlin macht am Ende kurzen Prozess - Foto: be

Jesse Elser nach dem Spiel gegen Izmir - dem Einzug ins CEV-Cup-Finale. (Foto: be)

Die Mannschaft um den nach wie vor von einer Fußverletzung gehandicapten Kapitän Ruben Schott spielte von Beginn an wie aus einem Guss, machte kaum Fehler, war in allen Elementen eine Klasse besser und ließ dem Gegner nicht den Hauch einer Chance. Wieder einmal glänzend dirigiert von Zuspieler Johannes Tille, war anfangs Marek Sotola, später Timothee Carle der überragende Punktesammler, und auch durch die Mitte lief es in Block und Angriff. Auch Cody Kessel stand zeitweise auf dem Court und feierte die 4. Meisterschaft seit seinem Wechsel 2019 von der SVG in die Hauptstadt.

Playoff-Finale ("best of 5"), 5. Spiel:
Berlin Recycling Volleys - VfB Friedrichshafen 3:0
(25:16, 25:16, 25:17/Stand: 3:2)
72 Min., 8553 Zuschauer
MVP: Carle (Berlin)
Scorer: Sotola (17), Carle (15), Krick (9), Mote (5), Tille, Schott (je 4), Kessel (2) - Superlak (9), Fornal (7), Peter (6), Masso Alvarez (5), Böhme (4), Batak, Young, Uhrenholt (je 2), Savonsalmi (1)

Nachgeholte Titel für Perugia
und Jastrzebski Wegiel

In Italien holte Sir Susa Vim Perugia nach, was es im Vorjahr als Vereins-Weltmeister und Titelfavorit versäumt hatte (Viertelfinale) und brachte mit 3:1-Siegen im Playoff-Finale ("best of 5") gegen Überraschungs-Endspielgegner Vero Volley Monza die zweite Meisterschaft der Vereinsgeschichte unter Dach und Fach - getragen von den überragenden Simone Giannelli (Zuspieler, 8 Punkte) und Wilfredo Leon (25 Punkte). Titelverteidiger Itas Trentino konnte sich überraschend nicht einmal Platz 3 sichern, verlor diese Playoff-Serie mit 1:3 gegen Mailand, das damit in der neuen Saison Champions League spielen darf. Für Trentino bleibt dieser Weg nur als Gewinner der Königsklasse am kommenden Sonntag gegen Wegiel.

In Polen setzte sich erwartungsgemäß der letztjährige Vize Jastrzebski Wegiel, in der Champions League Gegner der SVG in der Gruppenphase, mit zwei Siegen (3:1, 3:1) in drei Finals gegen Aluron Warta Zawiercie durch. An dieser 4. Meisterschaft des Vereins war ja auch der frühere Lüneburger Ryan Sclater beteiligt, der künftig wieder in Frankreich spielen wird. Denn die in Lüneburg geborene Tochter ist nun schulpflichtig und spricht, weil in Montpellier und Sète drei Jahre lang aufgewachsen, gut französisch, und so muss die Familie noch nicht nach Kanada zurück. 4. in Polen wurde Asseco Resovia Rzeszów, der SVG-Gegner im Finale des CEV Cups, das die beiden Spiele um Platz 3 gegen Projekt Warschau verlor (0:3, 0:3).

Und auch in Frankreich endete die Saison - mit einer faustdicken Überraschung. Meister wurde VB St. Nazaire Atlantique, das nach einem 3:1 im Final-Hinspiel gegen Tours zwar das Rückspiel beim Titelverteidiger 2:3 verlor, dann aber den Golden Set 15:12 gewann. Erheblichen Anteil am ersten Triumph der Vereinsgeschichte für den nur 7. der Hauptrunde hatten auch die Ex-LüneHünen Jordan Ewert und Jordan Schnitzer, kamen allein in diesem 2. Finale auf 19 (Ewert) und 15 (Schnitzer) Punkte. (hre)

Der Kapitän sagt goodbye

Was schon als Gerücht in der Luft waberte ist jetzt offiziell: Jesse Elser hat bei Arago de Sète in Südfrankreich unterschrieben. Der bisherige SVG-Kapitän ist damit nach den gleich fünf ehemaligen LüneHünen in der Saison 2022/23 (Jordan Ewert, Jordan Schnitzer, Joe Worsley, Lukas Maase, Colton Cowell) der nächste in der Ligue A.

Dort verpasste Sète zuletzt als 10. der Hauptrunde die Playoffs. In der Vergangenheit war die Stadt am Mittelmeer aber sportlich eine gute Adresse. Dort spielte auch Ryan Sclater, früherer Diagonalangreifer der SVG, und auch Deutsche schlugen dort schon auf: Moritz Karlitzek, David Sossenheimer und aus Bundesligazeiten bekannte Spieler wie Benjamin Toniutti, Baptiste Geiler und der Argentinier Maximiliano Gauna (alle Friedrichshafen) oder Graham Vigrass (Berlin).

Jesse Elser ist auch wieder nominiert für die kanadische B-Nationalmannschaft ("next gen" - gen wie generation), die die Wettbewerbe im Bereich Nord- und Zentral-Amerika plus Karibik (NORCECA) bestreitet. Am nachdrücklichsten werden von dem 24-Jährigen in Lüneburg seine Leistung im CEV-Cup-Halbfinale gegen Izmir, wo er wohl das Match seines Lebens machte (23 Punkte), und die stets brandgefährlichen Aufschläge in Erinnerung bleiben.

"Ich habe meine Zeit in Lüneburg absolut genossen und bin fest davon überzeugt, dass es keinen besseren Ort gibt, um eine Profikarriere zu beginnen. Jeder Einzelne - Mitarbeiter, Fans, Spieler, Ehrenamtliche - hat immer versucht, mir das Gefühl zu geben, willkommen und unterstützt zu sein. Ich werde jede einzelne Person vermissen, die direkt oder indirekt mit dem Verein verbunden ist, und ich hoffe aufrichtig, dass sich die Wege in Zukunft wieder kreuzen," verabschiedet sich der Außenangreifer.

Bevor es in die Heimat ging, hatte Elser am Wochenende noch der Ehrung zu Lüneburgs "Mannschaft des Jahres 2023" beigewohnt, dem Vorgängerteam aus der Saison, bevor er dann kam. (hre)

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