Allianz MTV Stuttgart und der SSC Palmberg Schwerin. Das sind die beiden Teams der Volleyball-Bundesliga der Frauen, die bislang noch keinen Satzverlust hinnehmen mussten.
Krystal Rivers und Allianz MTV stehen vor der ersten schweren Aufgabe in der VBL. (Foto: Bildermacher-Sport Jens Körner)
Dass es nun am Samstag um 17:15 in der SCHARRena nicht zum ganz klassischen Gipfeltreffen zwischen dem Tabellenführer und dem Verfolger kommt, das liegt am Spielplan der VBL. Stuttgart fehlt ein Spiel, um mit Primus Dresden gleichzuziehen und Schwerin hat bis dato erst zwei Partien gespielt, rangiert deshalb "nur" auf Rang vier.
Und dennoch kann man dieses Duell, diesen Klassiker, zu dem frühen Zeitpunkt der Spielzeit getrost als Gipfeltreffen bezeichnen. Die beiden besten Mannschaften der vergangenen Bundesliga-Saison spielen gegeneinander, es ist die erste wirkliche Bewährungsprobe für das Team von Konstantin Bitter. Drei klare 3:0-Siege gab es bislang, nun kommen die ebenfalls ungeschlagenen Schwerinerinnen. Während der Kontrahent allerdings im Rhythmus ist, hatte "Stuttgarts schönster Sport" letzte Woche spielfrei. Für wen es der Spielplan da besser gemeint hat, wird sich zeigen.
Einmal haben sich beide Mannschaften aber schon getroffen - in der Porsche-Arena beim Sparda-Bank Supercup zum ersten Pflichtspiel der Saison 24/25. 3:1 gewann Allianz MTV, hatte aber durchaus zu kämpfen, Schwerin war nahe der 2:0-Satzführung. Dementsprechend meint auch Chefcoach Konstantin Bitter: "Der Supercup ist erst einige Wochen her und da hat uns Schwerin bereits gezeigt, dass sie uns alles abverlangen." Es werde spannend zu sehen sein, wie sich beide Teams seit dem Duell entwickelt haben, fügt der Mann hinzu, der seinen Vertrag in dieser Woche bis 2027 verlängert hat. Konstantin Bitter bleibt Stuttgart also erhalten, strebt ein längeres Engagement im Neckarpark an.
Apropos längeres Engagement - Felix Koslowski ist seit Jahren die prägende Figur beim Rekordmeister in Schwerin, er wird natürlich auch wieder am Samstag an der Seitenlinie die Geschicke für Gelb-Blau leiten. Im Gepäck haben er und sein Team zwar schon sechs Punkte aus zwei Spielen, aber auch wieder das leidige Thema des Verletzungspech. Top-Angreiferin Nova Marring fällt ebenso länger aus wie Zuspielerin Vedrana Jaksetic, die sich im Supercup gegen Stuttgart schwerer am Knie verletzte. Dafür ist Schwerin nochmal auf dem Transfermarkt tätig geworden und hat in der thailändischen Nationalspielerin Pimpichaya Kokram, sowie der Kroatin Karla Antunovic Ersatz für die Ausfälle verpflichtet. Im letzten Spiel gab es einen deutlichen 3:0-Heimerfolg gegen Suhl, bei welchem Top-Talent Leana Grozer als MVP ausgezeichnet wurde. Mit ihren 23 Punkten aus zwei Partien ist die Außenangreiferin nunmehr auch Top-Scorerin ihres Teams. Konstantin Bitter weiß um die Qualität der Mecklenburg-Vorpommerinnen und schätzt den folgenden Gegner so ein: "Auf uns wartet ein sehr spannendes und gleichzeitig schwieriges Spiel. Dabei bleibt Schwerin sicherlich ein wenig eine Wundertüte, da sie früh in der Saison bereits Verletzungen kompensieren mussten und erst zwei Spiele absolviert haben."
Naturgemäß wird es keine leichte Aufgabe gegen den SSC, aber das kennt man ja aus den vergangenen Duellen mit dem Rekordmeister. Die SCHARRena brennt auf jeden Fall auf das erste Kräftemessen, gleichzeitig ist die Motivation auch beim Team hoch. "Wir freuen uns enorm auf dieses Duell vor heimischer Kulisse", ist Konstantin Bitter voller Vorfreude. Wer gewinnt die erste Runde zwischen den beiden Teams in der VBL? Ab 17:15 am Samstagabend fliegen in Stuttgart die Bälle, Sport1 überträgt im Free-TV, auch der DYN-Stream ist dabei.