volleyballer.de - Das Volleyball-Portal
16.03.2025 / Autor: Gunnar Klehm, Volleyball Club Dresden e.V.
Das Sachsen-Derby zwischen dem Team Dentalservice Gust VC Dresden und den L.E. Volleys aus Leipzig war das erwartet emotionsgeladene Duell. Am Ende konnten die Dresdner in heimischer Halle mit 3:0 (26:24, 25:22, 25:20) gewinnen. Nachdem bereits das Hinspiel siegreich gestaltet werden konnte, darf sich das Dresdner Team bis zur nächsten Saison die Nummer 1 in Sachsen nennen.
Die Emotionen mussten raus. Dresdens Libero Martin Merkel erhielt die Goldene MVP-Medaille. (Foto: VC Dresden/Frank Kleinert)
Das Spiel war von Anfang an umkämpft. Die Führung wechselte mehrfach. Niemand steckte auf. Die Leipziger zeigten, weshalb sie zuletzt vier Siege in Folge feiern konnten. Das Dresdner Team hielt aber dagegen. Lange Ballwechsel mit teils spektakulären Abwehraktionen begeisterten die vielen Zuschauer, die sich das Spiel im Volleydome Bürgerwiese nicht entgehen lassen wollten. "In den entscheidenden Phasen des Spiels hat unsere Mannschaft weniger Fehler gemacht", resümierte Dresdens Trainer Peter Hesse. Das galt nicht nur für die Schlussphase des ersten Satz, als ein 12:23-Rückstand noch gedreht werden konnte, sondern sollte sich so auch durch das restliche Spiel ziehen.
Leipzigs Hauptangreifer, Yannick Siebeck, punktete zwar konstant, doch Dresdens Block-Feldabwehr entschärfte aber auch viele Angriffe. Allen voran Libero Martin Merkel, der zum MVP ernannt wurde. Erlaubten sich die Dresdner in vorangegangenen Duellen immer mal wieder längere Schwächephasen, blieb das Team dieses Mal durchweg stabil. Mit druckvollen Aufschlägen wurde der Leipziger Annahmeriegel immer wieder vor schwierige Aufgaben gestellt, sodass sie nicht so oft ihr erfolgreiches Spiel über die Mitte durchziehen konnten.
Dresdens Zuspieler Marc-Leon Vogt zog ein schnelles Spiel auf. Besonders spektakulär anzusehen, wenn Florian Rietz den Schnellpass sehenswert versenkt. Gegen den Leipziger Block griffen im Angriff Paul Schneider, Till Sittner und Lukas Klapper immer variantenreicher an. Was sich auszahlen sollte.
"Leipzig hat uns einiges abverlangt. Aber wir konnten die drei Punkte hier behalten", erklärt Hesse.
Schön war für alle zu sehen, dass die Rivalität nur bis zum Abpfiff galt. Fast alle Spieler kennen sich schon über Jahre, oft schon aus Duellen in der Jugend. Zur After-Show-Party im Foyer mischte es sich entsprechend.
Mit dem Sieg kletterten die Dresdner zwischenzeitlich auf Platz 3 der Tabelle und hat mit Platz 2 die beste Platzierung weiter im Blick, die der Verein jemals in der 2. Bundesliga innehatte. "Vielen Dank für die wieder einmal stimmungsvolle Kulisse und den Support von unseren Jugendspielern", sagt Hesse.