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09.12.2024 / Autor: Josef Enzinger, TSV Mühldorf
Mühldorf - Es war am Ende ein offener Schlagabtausch im 2. Volleyball-Bundesliga-Oberbayern-Derby in der NUTZ-Arena. Grenzenlos der Jubel beim Zweitliga-Heimspiel der Mühldorfer, die gegen Grafing einen 0:2-Rückstand zum 3:2-Sieg (18:25/20:25/25:22/25:23/15:13) umdrehten.
Kam, sah und siegte: Tom Brandstetter. (Foto: Fabian Bartsch)
Die Mühldorfer hatten einen klassischen Fehlstart hingelegt. Chefcoach Heiko Roth hatte die Grafinger optimal vorbereitet. Die Gäste dominierten den ersten Satz in 19 Minuten (25:18) und gewannen den zweiten Satz in 21 Minuten (25:20).
Mühldorfs Coach Alejandro Kolevich probierte verschiedene Aufstellungen aus, darunter Felix Schinko mit Hansi Kessler und im Doppelwechsel Fabian Wagner und David Fecko. Doch die Dominanz Grafings war ungebrochen.
Nach der Zehn-Minuten-Pause erlebten die Zuschauer ein anderes Spiel. "Wir hatten das Spiel eigentlich im Sack!", ärgerte sich Trainer Roth, "Mein Team hat dann aber aufgehört zu spielen." Oder Mühldorf begann zu spielen: Kolevich ersetzte beim Stand von 11:11 den glücklosen Kilian Nennhuber durch Tom Brandstetter, dieser agierte clever am Netz und jeder Punkt wurde von ihm wie ein Matchball bejubelt.
Bei Grafing schlichen sich Fehlaufschläge ein, Mühldorf blockte aggressiv und konnte sich einen komfortablen Vorsprung zum 23:19 herausarbeiten.Da konnte dann auch nichts mehr schiefgehen, nachdem auch Mühldorfs Diagonaler Hansi Kessler immer besser in Schwung kam (25:22).
Der vierte Durchgang war nicht minder spannend. Beide Teams waren immer auf Augenhöhe. Beim 16:16 drehte dann aber Fabian Bartsch am Aufschlag auf, Mühldorf konnte sich auf 19:16 und 21:18 absetzen. Grafinger kam wieder ran (21:21) und besorgte sogar die 23:22-Führung.
Nach einem Killblock von Felix Schinko gegen Janik Sambale machte Fabian Bartsch mit einem überlegten Angriff seinen eigenen Punkt zum 25:23.
Im Entscheidungssatz blieb Mühldorfs Team unverändert, während Roth Brandstetter für Aust im Zuspiel einsetzte. Das Spiel wurde schneller und blieb bis zum 8:8 ausgeglichen. Sambale und Petrusic scheiterten nacheinander, was Mühldorf einen Vorsprung verschaffte, den sie bis zum 15:13 verteidigten.
Ein wichtiger Erfolg: Da sich Mühldorf und Grafing die Punkte teilen (zwei für Mühldorf und einer für Grafing), kann sich Mühldorf etwas Luft zu den Verfolgern aus Oberbayern verschaffen. Das Kolevich-Team rangiert nun nach fünf Siegen in neun Spielen auf dem siebten Rang der 2. Liga.