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Bundesligen: Der VCW balgt sich mit den Wölfinnen

04.12.2024 / Autor: Sabine Ursel, 1. VC Wiesbaden e.V.

Der VC Wiesbaden ist auf dem Weg nach Thüringen, um sich mit dem Wolfsrudel in der Wolfsgrube zu messen.

Der VCW balgt sich mit den ?Wölfinnen? (Foto: Detlef Gottwald | www.detlef-gottwald.de)

Am Mittwoch (4.12.2024; 19:00 Uhr) kämpfen die zwei Tabellennachbarn der 1. Volleyball Bundesliga Frauen auf Augenhöhe um Punkte: Die Hessinnen sind derzeit Fünfter (11 Punkte), der VfB Suhl Lotto Thüringen weist als Sechster 10 Punkte auf. Beide Teams haben eine Satzbilanz von 13:19 und balgen sich um die Position hinter den "großen Vier".

Der SC Potsdam ist derzeit Vierter (13 Punkte; ein Spiel weniger). Dann klafft schon ein großes Loch: Allianz MTV Stuttgart (Wiesbadens nächster Heimgegner am 07.12.2025; 17:15 Uhr) hat als Vierter 21 Zähler auf dem Konto. Davor rangieren der SSC Palmberg Schwerin (23) und Spitzenreiter Dresdner SC (24).

Suhls Drama-Duell

Während Wiesbadens Trainerteam um Chefcoach Benedikt Frank bestrebt ist, die Athletinnen nach dem Rückschlag im DVV-Pokal (Aus im Viertelfinale gegen den USC Münster) und der noch frischen 0:3-Heimniederlage gegen den SSC Palmberg Schwerin neu einzuschwören, treten die Suhlerinnen mit ordentlich Rückenwind auf. Die Mannschaft von László Hollósy (Ungarn) revanchierte sich am vergangenen Freitag mit einem kämpferisch beeindruckenden 3:1 in Münster für die am ersten Saisonspieltag erlittene 0:3-Heimniederlage. An das jüngste "geschichtsträchtige, dramatische Duell" (Website Suhl) wird man sich wohl noch lange erinnern: Die Truppe lag im dritten Satz bereits mit 13:19 und 18:22 zurück und drehte diesen Abschnitt noch (26:24). Sieggaranten gab es diesem Abend einige: Jette Kuipers´Aufschlagserie, der massive VfB-Block (21:6-Blockpunkte im Verhältnis), Libera Minami Yoshioka, die Stuhlreihen abräumte und Bälle zurück ins Spielfeld zauberte, sowie "Chefin" Roosa Laakkonen (Mittelblock, 1,93 Meter), die als MVP die Halle verließ und das Liga-Ranking "Blockpunkte" anführt.

Im Rückblick: 3:1-Sieg des VCW

Der VCW ist also gewarnt. Und sicher baut der Rückblick auf: Das erste Heimspiel der Saison 2024/2025 gegen die Thüringerinnen (ohne die grippegeschwächte Finnin Laakkonen angetreten) gewannen die Hessinnen mit 3:1. Das Match bot über 111 Minuten hinweg Spannung pur (der erste Satz endete 29:27 für Suhl) und so manch aufregende Szene. Zur Erinnerung: Beim 18:17 für den VCW in Abschnitt drei marschierte László Hollósy zunächst wütend in Richtung Ausgang, um dann den Schiedsrichtern seine Sicht der Dinge vehement zu verdeutlichen. Lange Diskussion, Buhrufe, Pfiffe! Zunächst die Gelbe Karte und dann die Rote für den temperamentvollen Ungarn plus Strafpunkt - der VCW führte jetzt 19:17. Die Konzentration der Suhlerinnen war futsch ? und den Hessinnen VCW war es recht. Der VCW bot an diesem Abend eine gute Teamleistung in allen Elementen. Die Angriffsreihe punktete beachtlich. Diagonale Celine Jebens erhielt die MVP-Medaille in Gold, Silber ging an Suhls Diagonale Anna Artyshuk (Ukraine).

Playoffs im Fokus

Beide Teams sind im DVV-Pokal ausgeschieden (Suhl mit 0:3 gegen den Dresdner SC - wie der VCW im Viertelfinale) und konzentrieren sich nun auf den weiteren Verlauf der Bundesliga-Hauptrunde, die anschließende dritte Einfach-Hauptrunde (25.01. bis 15.03. 2025) und die Playoffs, in denen vom 22.03. bis 30.04.2025 der Deutsche Meister ermittelt wird. Es gibt in der 1. Bundesliga Frauen in der Saison 2024/25 keine sportlichen Absteiger. Zur Saison 2025/26 steigt der Meister der 2. Bundesliga Frauen Pro in die 1. Bundesliga auf.

STATEMENT

Benedikt Frank: "Viel Zeit zwischen den Spielen hat man innerhalb einer Englischen Woche nicht. Wir machen aber Fortschritte, was man auch im Spiel gegen Schwerin teilweise schon beobachten konnte. Unser Ziel ist - und ich kann es nur wiederholen - unsere guten Trainingsleistungen auch ins Spiel zu tragen. Ich freue mich auf das Match in Suhl, das sind immer heiße Kämpfe, die auch für die Zuschauer attraktiv sind. Die junge Mannschaft geht hart auf jeden Ball, was wir schon im Hinspiel gemerkt haben. Das Team hat schon gute Leistungen gezeigt und ist im Flow, den wir aber brechen wollen. Wir werden aggressiv dagegenhalten."

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