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22.11.2024 / Autor: TuB Bocholt 1907 e.V.
Das musste erst einmal verdaut werden: Nach vier 3:0-Siegen in Serie setzte es zwei Niederlagen in Folge, sodass TuB Bocholt den Platz an der Sonne verloren hat.
600km Auswärtsfahrt (Foto: kevinmtg.fotos)
Die Zweitliga-Volleyballer sind aber immer noch in einer komfortablen Situation. Denn punktgleich mit dem Spitzenreiter SV Warnemünde und dem Tabellenzweiten TuS Mondorf springt für die "TuB-Schrauber" der dritte Rang heraus. Alle drei Teams verfügen über 14 Zähler. Insofern: Die Sechs von Trainer Markus Friedrich kann mit dem bisherigen Saisonverlauf immer noch sehr zufrieden sein.
Die TuB-Sechs möchte nach den beiden knappen und ärgerlichen 2:3-Niederlagen beim SV Warnemünde und zu Hause gegen FC Schüttorf zu neuen Ufern aufbrechen. Das geht am besten mit einem Auswärtssieg, der am Samstag beim PSV Neustrelitz eingefahren werden soll. Zuvor muss zunächst einmal die weite Anfahrt von rund 600 Kilometern gemeistert werden. Es geht nördlich von Berlin an die schöne Mecklenburgische Seenplatte.
Ungern denkt TuB an die Vorsaison zurück: "Da sind wir 0:3 böse unter die Räder gekommen. Da haben wir gar nicht gut ausgesehen, waren aber auch nicht komplett", so Friedrich. Die Umstände seien katastrophal gewesen, weil es direkt hin- und zurückging. "Da haben wir einen Fehler gemacht. Daran müssen wir etwas ändern, wenn wir so ein Auswärtsspiel erfolgreich bestreiten wollen." Daraus haben die Bocholter gelernt. Sie essen am Freitagabend nach dem Training gemeinsam, setzen sich ins Auto und fahren die halbe Strecke. Der Rest wird am Samstag nach dem Frühstück gefahren.
"Das ist kein Ferientrip"
Das kostet natürlich Geld, "die Übernachtung, die Verpflegung, das sind Kosten für den Verein. Da wissen die Jungs drum, dass es umso wichtiger ist, wirklich Zählbares mitzunehmen. Wir werden nie müde, sie daran zu erinnern, dass das kein Ferientrip ist, keine Spiel-Spaß-Veranstaltung ist. Da müssen sie dem Verein etwas zurückgeben, zumindest mit einer guten Leistung".
Friedrich führte aus: "Neustrelitz ist ein machbarer Gegner, den wir in unserer jetzigen Situation schlagen sollten." Er ist froh, überhaupt aus den letzten beiden schweren Spiele Punkte gewonnen zu haben. Und bis Jahresende habe sein Team permanent Spielbetrieb. "Da haben wir einen Rhythmus und in den nächsten fünf Wochen immer Wettkampf. Das wird uns sehr guttun."
Der Großteil der Neustrelitzer Mannschaft besteht seit der Dritten Liga, allen voran Oliver Heß, der seit mehr als einer Dekade treu für den PSV spielt. Zwei Abgängen stehen beim Team aus Mecklenburg-Vorpommern vier Neuzugänge gegenüber: Zuspieler Novissi Amedegnato, Leonardo Agbortabi, Konstantin Holtstiege (beide Außenangreifer) und Mittelblocker Jannik Bühler verstärken das Team. "Lockerheit, Athletik, positive Energie, den persönlichen Anspruch, das Team spielerisch wie mental besser zu machen: Das ist es, was die Jungs mitbringen", sagt Teammanager Marc Lessing.
Saison-Aus für Florian Wissing
Für den Volleyball-Zweitligisten TuB Bocholt gab es jetzt eine Hiobsbotschaft: Für Florian Wissing ist die Saison aufgrund eines Kreuzbandrisses bereits beendet. Ein MRT-Termin gab jetzt Gewissheit. Auch Fabijan Slacanin wird aufgrund von Knieproblemen in dieser Spielzeit nicht mehr spielen können. Und Fynn Müller kann aufgrund von Rücken- und Knieproblemen aktuell nicht spielen, ist aber laut Trainer Markus Friedrich auf einem guten Weg. Der Kader ist also schon dezimiert. Fürs Auswärtsspiel beim PSV Neustrelitz werden aber zwölf Spieler nominiert, so sind alle Jugendspieler des Zweitligakaders mit von der Partie.
Die Strelitzhalle wurde wiedereröffnet und der PSV kann das erste Mal eine "normale" Zweitligasaison mit vollen Zuschauerrängen im "Volleyballtempel" spielen. Indes hat der Österreicher Stefan Meingast das Traineramt übernommen. Er folgt auf den Amerikaner Jonathan Scott, der den PSV überraschend verlassen hatte. Meingast bringt Erfahrungen als Nachwuchskoordinator beim Meister und Pokalsieger Berlin Recycling Volleys mit.
Das Saisonziel beim PSV Neustrelitz ist klar: Platz fünf aus dem Vorjahr bestätigen.
Dieser ist aber vom Tabellenneunten bereits um sechs Punkte entfernt. Von daher: Gegen TuB Bocholt soll die fünfte Saisonniederlage vermieden werden. Der PSV feierte erst einen Sieg, das 3:2 gegen VV Humann Essen. Drei der vier Partien, die verloren wurden, endeten mit dem umgekehrten Ergebnis 2:3.