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2. Bundesligen: Mit viel Drama zum ersten Saisonsieg

05.11.2024 / Autor: VV Humann 1967 Essen Steele e.V.

Nicht ganz optimal lief für die Volleyballer des VV Humann Essen der Doppel-Spieltag in der zweiten Bundesliga Nord.

Ehrengast übernimmt Ehrung: Vize-Olympiasieger Clemens Wickler mit den MVPs aus Mondorf und Essen (Foto: Lukas Brockmann)

In der heimischen Wolfskuhle folgte dem erwarteten 1:3 gegen TuS Mondorf zwar der erste Saisonsieg gegen die VC Juniors Frankfurt. Die Freude der Gastgeber fiel jedoch verhalten aus, da man statt des 3:2 auf einen glatten Sieg gesetzt hatte.

Erstmals in Bestbesetzung angetreten lag der mutig agierende VVH durch Lukas Prions (Außen) und Tim Decker (Mitte) gegen das Team aus Niederkassel 11:8 vorn. Das side out wurde bis zum 18:18 gehalten, bevor der TuS mit souveränen Blockspiel den Satz zum 21:25 holte.

Auf hohem Niveau verlief der zweite Abschnitt. Essen mit großem Kampfgeist und Mondorf mit hervorragendem Positionsspiel boten beste Volleyball-Unterhaltung. Beim 17:19 und 21:22 sah es so aus, als wenn der VVH wankte, aber Silber-MVP Luc Lüftner und Jonas Espelage sicherten am Netz das 25:23.

Anschließend wurde der TuS seiner Favoritenrolle voll gerecht. In Satz drei hieß es schnell 3:10. Humann kann auf 15:18 heran, aber Mondorf hatte bis zum 19:25 immer eine Antwort parat. Den vierten Durchgang dominierten die Gäste, angeführt von MVP Laurens Kamphuis, nach Belieben. Über 2:11 und 10:20 ging es zum deutlichen 13:25.

Gegen die VC Juniors Frankfurt startete der VV Humann nach Plan. Massimo Ostuzzi und Luc Lüftner wurden von Zuspieler Fynn Bach gut in Szene gesetzt und punkteten im ersten Satz beständig zum 25:19. Im zweiten Abschnitt offenbarten beide Mannschaften bis zum 10:10 Konzentrationsmängel. Humann fing sich zwischenzeitlich (18:14), benötigte aber die Energie von Noah Voswinkel, um aus dem knappen 20:19 ein 25:22 zu machen.

Die bis dahin zurückhaltenden Frankfurter drehten im dritten Satz mächtig auf. Silber-MVP Jorris Müller bediente seine Außenangreifer Joris Backhaus und den überragenden, 16jährigen Hannes Jöhrs so, dass der Humann-Block chancenlos war. Selbst vier Spielerwechsel änderten beim VVH nix an der 15:25-Klatsche.

Der Übergang nach Satz vier gelang den Gästen zunächst nahtlos (6:10), bevor Prions im Alleingang für das 12:10 sorgte. Mit lautstarker Unterstützung des Publikums und des eingewechselten Mittelblockers Lucas Janscheidt hielt Essen den Vorsprung bis zum 18:16. Spätestens, als die angriffsstarken Frankfurter auf 19:21 stellten, entwickelte sich ein Krimi. Lüftner mit vier Punkten in Folge und Gold-MVP Tim Dißmann in der Abwehr ermöglichten dem VVH drei Matchbälle. Die sehr jungen Frankfurter behielten aber die Nerven und retteten sich nach 38 dramatischen Minuten mit 29:31 in den Tie Break.

Im Entscheidungs-Satz wirkte Humann bei zunehmender Hektik trotz guter Moral anfangs konfus (0:3). Nach zwischenzeitlicher 6:5-Führung durch ein Ostuzzi-Ass liefen die Gastgeber bis zum 11:13 einem Zwei-Punkte-Rückstand hinterher. Lüftner war es vorbehalten, das knappe 16:14  gegen die sehr starken Juniors zu holen.

Über beide Partien und insgesamt neun Sätze betrachtet zeigte der VV Humann Essen sicherlich nicht sein bestes Volleyball. Trainer Christoph Bielecki: "Wir beenden das Wochenende mit gemischten Gefühlen. Gegen Mondorf haben wir bis auf den vierten Satz ein ordentliches Spiel gemacht. Gern hätten wir einen Punkt in Essen behalten. Gegen Frankfurt sind wir gut ins Spiel gekommen und haben die ersten beiden Sätze souverän gespielt. Ab Satz drei war Frankfurt super stark. Wir haben einen Satz gebraucht, um uns darauf einzustellen. In Satz vier müssen wir irgendwann die Chancen nutzen und drei Punkte mitnehmen. Wie wir dann aber nach knappem Satzverlust und schlechtem Start in Satz fünf zurückkommen, zeigt die Mentalität, die uns letzte Saison bereits ausgezeichnet hat. Alles in allem ist es wichtig, dass wir endlich gewonnen haben. Im November haben wir mit Münster, Aligse und Dessau drei Teams vor uns, die vermeidlich auf Augenhöhe sind. Bis dahin heißt es, weiter extrem hart arbeiten und besser werden."

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