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28.10.2024 / Autor: ASV Dachau e.V.
Die ASV Volleys sind in der Volleyball-Bundesliga nach drei Siegen in Serie wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen.
Konnte trotz stabiler Annahme die Niederlage nicht verhindern: Dachaus Libero Marvin Primus. (Foto: Birgit Herzum)
Im Duell gegen die FT 1844 Freiburg unterlag das Team von Trainer Patrick Steuerwald klar mit 0:3 (22:25, 21:25, 19:25).
Der Coach wollte aber weder direkt nach Spielende am DYN-Mikrofon noch am Tag nach der dritten Saisonniederlage ein schlechtes Spiel seiner Mannschaft gesehen haben. "Wir haben es nicht so schlecht gemacht, wie es das Ergebnis vielleicht vermuten lässt. Aber auf der anderen Seite haben wir eben auch ganz deutlich gesehen, dass wir in jedem Duell eine sehr gute Leistung brauchen und eine gute Leistung nicht ausreicht."
Für Steuerwald kam das aber wenig überraschend, schon in der Trainingswoche habe er gemerkt, dass die letzten "fünf, zehn Prozent an Einsatz und Bereitschaft gefehlt haben". Dies gilt es nun wieder umzudrehen und mit der einzigen Trainingseinheit vor dem nächsten Duell beim TSV Haching München am Dienstag (19 Uhr) den Weg zurück zu Emotionen und voller Einsatzbereitschaft zu finden. "Natürlich wollen wir dort wieder alles geben und unser bestes Spiel abrufen, um das Derby zu gewinnen", so Steuerwalds Blick voraus.
Gegen Freiburg musste der ASV auf seinen Kapitän Matt Slivinski verzichten, dessen Schulterverletzung keinen Einsatz zuließ. Man merkte dem Dachauer Spiel durchaus das Fehlen an, trotzdem war dies für Steuerwald keine Ausrede: "Natürlich schmerzt der Ausfall von Matt, aber trotzdem stehen bei uns sechs Spieler auf dem Feld, die mit ihrer besten Leistung das Spiel gegen Freiburg gewinnen können. Dafür hätte es aber eben hundert Prozent gebraucht."
Dachau fand in der gut besetzten Georg-Scherer-Halle schon nicht gut ins Spiel, lag schnell 1:5 im Rückstand und musste schon nach sechs Ballwechseln die erste Auszeit nehmen. Danach gelang es dem ASV das Spiel ausgeglichener zu gestalten, allerdings ließen die Gastgeber immer wieder einfache Chancen liegen. So verpassten sie beim Stand von 14:17 aus einer Dankeball-Situation auf zwei Punkte ranzukommen, waren aber rechtzeitig zur Crunchtime dennoch zurück im Spiel (20:21). Da verlor der ASV jedoch erneut den Zugriff aus Spiel, Freiburg hatte dagegen mit Kevin Kobrine den Mann für die entscheidenden Punkte auf seiner Seite, der auch den zweiten Satzball zum 25:22 verwandelte.
Der zweite Durchgang verlief von Beginn an ausgeglichen, Dachau führte bis zum 7:6, Freiburg drehte dann erstmals das Ergebnis. Bis zur entscheidenden Phase konnte sich kein Team entscheidende absetzen (19:19), ehe wieder Kobrine heiß lief und den Satz zu Gunsten seiner Affenbande entscheidend beeinflusste. Diesmal war es aber Anton Jung mit einem der elf Freiburger Asse, der den Satz beendete.
Überhaupt zeigte sich beim Blick in die Statistik, dass die Freiburger in allen Elementen eben jene paar Prozentpunkte besser waren als die Hausherren. Nicht nur deshalb musste Steuerwald nach dem Spiel auch "einen verdienten Sieg der Freiburger" eingestehen, den sich die Affenbande mit einem souveränen Auftritt nicht mehr nehmen ließ. Immer wieder setzten sie im dritten Satz in entscheidenden Momenten die wichtigen Breakpunkte und natürlich beendete Kobrine das Spiel nach nur 89 Minuten mit einem Ass.
Während sich Freiburg nun mit 14 Punkten im oberen Tabellendrittel festsetzt, bleibt Dachau vorerst auf Rang sieben stehen. Für Steuerwald kein Beinbruch, "vielleicht war es der Weckruf zur richtigen Zeit, dass wir auch nach ein paar Erfolgserlebnissen keinen Millimeter nachlassen dürfen". Die Chance es besser zu machen gibt es ja zum Glück schon am Dienstag beim Derby in der Geothermie Arena in Unterhaching.