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21.10.2024 / Autor: VV Humann 1967 Essen Steele e.V.
Die bisher beste Saisonleistung reichte dem VV Humann Essen nicht ganz für den ersten Sieg in der zweiten Volleyball-Bundesliga Nord.
VVH-Talent Henry Gerding: Silber-MVP beim Bundesligadebüt (Foto: Lukas Brockmann)
Bei den favorisierten TSV Giesen Grizzlys II brachte die Tie-Break-Niederlage aber immerhin einen Punkt im Abstiegskampf.
Für die Außenangreifer Lukas Prions (erkrankt) und Massimo Ostuzzi (Bänderverletzung unmittelbar vor Spielbeginn) stand das 18jährige U20-Talent Henry Gerding bei Essen in der Start-Formation. Nachdem die Gäste das 0:5 verdaut hatten, kamen sie immer besser in den Spielfluss. 6:8 und 10:10 waren die Stationen zum 14:12 durch zwei Blocks von Simon Schröder. Zuspieler Fynn Bach und Diagonal Luc Lüftner erhöhten auf 20:16. Selbst das 21:21 brachte den VVH nicht aus dem Rhythmus. Tim Decker beendete Satz eins zum 25:22.
Starke Aktionen von Mittelblocker Schröder hielten den zweiten Abschnitt lange ausgeglichen, obwohl die Grizzlys im Angriff zulegten und zunächst 8:11 vorn lagen. Das 11:16 nach Eigenfehlern und eine umstrittene Ausball-Entscheidung zum 17:20 konterten die jungen Humänner dank konsequenter Blockarbeit zum 20:20. Umso überraschender, dass der VVH nach furiosem Comeback beim 24:22 zwei Satzbälle nicht verwandelte. Vielmehr besorgte der eingewechselte, spätere Gold-MVP Philip Hotho mit seinen Aufschlägen das 24:26.
Im dritten Satz drehte der sprunggewaltige Lüftner auf (11:8). Als Gerding, der bei seinem Bundesliga-Debüt zum Silber-MVP gewählt wurde, aus dem Hinterfeld auf 15:11 erhöhte, schien Humann davonzuziehen. Eine Auszeit sowie vier frische TSV-Spieler stoppten allerdings den Essener Run. Besonders der erneut in die Partie gebrachte Hotho sorgte für das 21:21. Mit dem vierten Satzball schafften die Gastgeber tatsächlich die Wende zum 26:28.
Essen kämpfte sich im vierten Durchgang zurück. Bach und Noah Voswinkel waren sehr beständig in ihren Aktionen zum 9:5. Beim 10:9 unterbrach Coach Christoph Bielecki eine kurze Schwächephase seines Teams durch eine Auszeit. Der TSV agierte zwar zunehmend erfolgreich über die Mitte, verkürzte aber trotz erneuter Spielerwechsel nur auf 21:19. Die jungen Humänner um Kapitän Tim Dissmann siegten souverän 25:20.
Im Tie-Break hatten die Gastgeber den besseren Start, wobei das 2:5 durch einen Netzroller und einen knappen Linienball begünstigt wurde. Die Kräfte des VVH schwanden gerade in den Duellen am Netz, so dass die Gastgeber über 6:10 und 8:13 zum 9:15-Sieg kamen.
Der VVH bot über die gesamt Netto-Spielzeit von 130 Minuten kämpferisch und spielerisch eine sehr ansprechende Leistung. Die zuletzt offenbarten Defizite beim Aufschlag und in der Annahme wurden überwunden. Coach Bielecki: "Das Spiel begann denkbar ungünstig mit Massimos Verletzung. Dadurch war erneut eine Mannschaft auf dem Feld, die so nicht viel zusammen trainiert hat. Henry hat das herausragend gelöst und seinen Job super gemacht. Leider schaffen wir es in Satz zwei und drei nicht, den Sack zuzumachen. Umso stärker ist dann das Comeback in Satz vier. Das war spielerisch und von der Einstellung das, was uns auszeichnet und lässt uns Trainer positiv nach vorne schauen. Wir haben jetzt 14 Tage Zeit, uns auf den Doppelspieltag vorzubereiten. Hoffentlich sind dann alle wieder bei 100%."