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03.07.2024 / Autor: Gunnar Klehm, Volleyball Club Dresden e.V.
Dresden hat die zweitbeste Hochschulmannschaft Deutschlands der Männer! An diesem Erfolg waren auch Spieler des Bundesligisten Dentalservice Gust VC Dresden maßgeblich beteiligt.
Die Dresdner Finalisten. (Foto: VC Dresden)
Dass die TU Dresden zu den elf deutschen Exzellenz- Universitäten gehört, ist bei Studenten und der Wissenschaft bekannt. Nun macht der Standort auch noch mit der Verbindung vom Studieren und Volleyballspielen auf hohem Niveau Furore.
Am letzten Juni-Wochenende fand in Stralsund die Hochschulmeisterschaft des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbands im Volleyball statt. Dafür hatte sich auch die Wettkampfgemeinschaft (WG) Dresden qualifiziert. In dem Team von Studenten und Mitarbeitern von Dresdner Hochschulen standen auch fünf Spieler aus der Bundesligamannschaft des VC Dresden. Während die meisten Bundesligaspieler noch im Urlaub weilten, standen die Dresdner schon wieder auf dem Spielfeld, darunter war auch Till Sittner. "Das Turnier hat großen Spaß gemacht. Jetzt hoffen wir, dass wir bei den European Universities Championships starten dürfen", sagt er. Das war neben der Medaille das große Ziel.
Mit im Team waren auch Fabian Schubert, Ole Kleinert, Lukas Klapper und Marc-Leon Vogt, die zu dem Team gehören, die vorige Saison Platz 6 in der 2. Bundesliga mit dem VC Dresden schafften. Außerdem gehörten auch der frühere Libero des Regionalligateams, Herzberg, zum Team als auch Physiotherapeutin Tanja Fucke. Nicht unwichtig, bei einem Turnier über mehrere Tage.
Glatte Siege in der Vorrunde
In der Qualifikation hatten sich die Dresdner bereits gegen die Mannschaften aus Jena, Magdeburg, Vechta und Braunschweig durchgesetzt. Dabei wurde lediglich im ersten Spiel gegen Jena ein Satz abgegeben.
In der Vorrunde des Finalturniers um die Deutsche Hochschulmeisterschaft trafen die Dresdner auf Titelverteidiger Karlsruhe und Ausrichter Stralsund. Beide Spiele wurden glatt mit 2:0 gewonnen. Bis zum Schluss wurden nur zwei Gewinnsätze ausgespielt. Auch im Halbfinale konnte die WG München, Qualifikationssieger Süd, beim 25:11 und 25:17 regelrecht dominiert.
So kam es im Finale erneut zum Aufeinandertreffen mit den Karlsruhern. Die hatten sich im Laufe des Turniers ordentlich gesteigert. In ihrem Halbfinale bezwangen sie die Uni Rostock. Das Team ist unter anderem mit Zweitligaspielern aus Warnemünde gespickt gewesen und immerhin aktueller Vize-Europameister der Hochschulen und Universitäten. Die Dresdner hätten also gewarnt sein können, dass es nicht noch einmal so leicht gegen Karlsruhe werden würde wie noch im Vorrundenspiel.
Doch der erste Satz blieb mit 25:17 erneut klar bei den Dresdnern. Als dann auch der zweite Satz ganz gut anzulaufen schien, hatten die ersten schon den Titel im Blick. Doch die Karlsruher kämpften und fanden jetzt immer mehr Mittel gegen die Dresdner. Beim 1:1-Satzausgleich war noch nichts entschieden. Im Tiebreak änderte sich die Situation aber nicht mehr. Nervenstark brachten die Titelverteidiger den Sieg mit 2:1 nach Hause.
Damit haben die Karlsruher ein Startrecht bei der Europäischen Universiade sicher. Die wird im kommenden Jahr im ungarischen Budapest ausgetragen. Gemeldet wurden aber auch die Dresdner. Nimmt eine Nation ihr Startrecht nicht wahr, rücken Zweitplatzierte aus anderen Nationen nach. Im Vorjahr starteten sogar drei Teams bei den Europäischen Meisterschaften. "Das wäre schon ein tolles Highlight im Sportler-Leben", sagt Till Sittner. Jetzt stehen aber erst mal Prüfungen für die Studenten an. Viel Erfolg!