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12.12.2023 / Autor: BSV Ostbevern 1923 e.V.
Im letzten Heimspiel des Jahres 2023 konnten die BSV-Zweitligadamen ihre Durststrecke von fünf Partien ohne Sieg beenden und holten mit starker Leistung einen 3:0-Sieg (27:25, 25:18, 25:19) gegen das Team 48 Hildesheim.
Das strahlende Siegerteam mit den Feldhelfern nach der Partie (Foto: Vera Horstmann)
In einer wieder warm geheizten Beverhalle konnten unseren Damen damit ihrem gut 100-köpfigen Anhang einen begeisternden Heimspielausklang des Jahres bescheren. Und das ausgerechnet gegen eine der "Mannschaften der Stunde" in der 2. Bundesliga Nord: Hildesheim hatte zuvor (nach sechs Niederlagen zu Saisonbeginn) die letzten vier Begegnungen gewonnen und war mit großem Selbstbewusstsein angereist.
Einen knappen halben Satz lang sah es auch so aus, als könnten sie damit auch die in der Beverhalle die Punkte einsammeln. Mit 12:5 führten die Gäste anfangs. Der BSV hatte im Block-Abwehr-Verbund noch keinen Zugriff auf die Hildesheimer Offensive gefunden. Doch als die Niedersächsinnen nach einem schönen Einbeiner von Sabrina Roer mit drei Angriffsfehlern in Folge Nachlässigkeiten zeigten, fasst der BSV Fuß und kam danach im besser in die Partie, zeigte ein kluges Aufschlagspiel und fand Lösungen im Angriff. Über 9:12 glich der BSV zum 15:15 aus und hatte im Satzfinale dann Satzbälle (24:22). Diese beiden und einen dritten ließ unsere Mannschaft beinahe fahrlässig liegen, erarbeitete sich aber noch einen weiteren und nutzte diesen dann umso spektakulärer: Einen sensationellen Abwehrreflex von Franzi Seidel verwertete Sophia Kerkhoff im Gegenangriff und der BSV ging mit 1:0 in Front.
Dieser Punkt wirkte wie ein Befreiungsschlag. Mit zwei präzisen Aufschlägen brachte Kathrin Pasel die Gäste zu einem Wechsel im Annahmeriegel. Im Block-Abwehr-Bereich stoppte der BSV nun immer häufiger die Hildesheimer Angreiferinnen und auf der Diagonalen punktete Sophia scheinbar nach Belieben. 8:4 für den BSV hieß es zur ersten technischen Auszeit, Diesen Vorsprung verteidigte unsere Mannschaft bis in die Schlussphase. Nach einem ziemlich glücklichen Punktgewinn zum 22:18 nahm BSV-Coach Dominik Münch eine Auszeit, um Konzentration für den Endspurt sammeln zu lassen - und die letzten drei Ballwechsel des Satzes holte sich ein energischer BSV.
In Durchgang 3 kehrte Gästetrainer Matthias Keller, der im Zweiten erfolglos einige Wechsel vorgenommen hatte, um den Lauf des Spiels zu wenden, zu seiner Startformation, die das Match anfangs so kontrolliert hatte, zurück. Doch inzwischen stand auf der anderen Netzseite eine BSV-Mannschaft "on fire", die früh die ersten Breaks erzwang und mit Lea Dreckmann am Service auf 13:6 wegzog. Mit der Hereinnahme der früheren Bundesligazuspielerin Martina Hrinakova zog Keller seinen letzten Trumpf, der sich gleich mit einem imposanten 2. Ball anmeldete. Kurzzeitig kam Hildesheim noch einmal auf und verkürzte auf 13:15, dann drehte Esther Späler mit drei Punkten in Folge das Momentum wieder zugunsten des BSV (18:13). Diese Chance ließen sich unsere Damen nicht mehr nehmen. Ein Außenangriff von Kathrin Pasel beendete die Begegnung und sorgte für eine hellauf begeisterte Beverhalle - mit diesem Matchausgang hatte vorher niemand liebäugeln mögen.
Dass die beiden MVP-Medaillen nach der Partie an die jeweiligen Liberas der Teams gingen, verdeutlichte noch einmal einen der Schlüssel zum Erfolg für den BSV: Der BSV hatte die Offensivstärken der Gäste auf bemerkenswerte Weise eingedämmt, weshalb Franzi Seidel stellvertretend für eine überragende Block-Abwehr-Leistung des BSV ausgezeichnet wurde. Auf Hildesheimer Seite hatte sich einzig die leidenschaftlich kämpfende Magdalena Dudek hervortun können, die den BSV-Angriffen so manchesmal sehenswert Gegenwehr geleistet hatte.