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13.03.2023 / Autor: Christof Bernier
Mit einem überzeugenden Heimauftritt haben die BR Volleys am Sonntag den leichten Frust über die Champions-League-Niederlage abgeschüttelt. Am 5. Spieltag der Bundesliga-Zwischenrunde siegten die Berliner zuhause gegen die SVG Lüneburg mit 3:0 (27:25, 25:18, 25:19). Erneut führte Johannes Tille im Duell Erster gegen Zweiter stark Regie und verdiente sich somit seine nunmehr vierte MVP-Medaille der Saison.
Foto: Andreas Gora
Cedric Enard setzte auf die Formation, mit der die Hauptstädter am Mittwoch den dritten Satz gegen die Topmannschaft aus Perugia für sich entschied. Also bildete Cody Kessel wieder gemeinsam mit Ruben Schott und Satoshi Tsuiki die Berliner Annahme. Im ersten Satz benötigten die Männer in Orange Anlaufzeit, um die spielwitzigen Lüneburger unter Kontrolle zu bekommen. Das Match wog hin und her. Auf den ersten Zwischenspurt des Deutschen Meisters (12:8) hatte Lüneburg mit Auke van de Kamp am Aufschlag eine passende Antwort (13:13). Anschließend stand gleich mehrfach der Block um Nehemiah Mote (16:13), doch dem Heimteam unterliefen zu viele Fehler im Angriff (21:22). Kapitän Angel Trinidad war in der ersten und einzigen Crunchtime dieses Abends auf der Platte und mehrfach kurz davor, den entscheidenden Block zu setzen, doch am Ende setzte er dafür Ruben Schott in Szene (27:25).
Die Berliner stellten weiterhin einen guten Block, mit dem bis dahin abgesehen von Jordan Ewert alle Lüneburger so ihre Probleme hatten (8:5). Dazu kam auch Marek Sotola nun immer besser ins Spiel und schraubte sein Punktekonto teils spektakulär nach oben (16:13). Als selbst Ewert von Johannes Tille im Block abgeräumt wurde, war in Durchgang zwei die Vorentscheidung gefallen (18:13). Lüneburg kam nicht zurück (22:15) und Sotola stellte auf 2:0 nach Sätzen (25:18).
Die Niedersachsen steckten aber nicht auf und legten im dritten Durchgang vor (6:8). Mit ihrer bestens aufgelegten Block-Abwehr fanden die BR Volleys aber auch diesmal schnell den Weg zurück. Erst blockte Kessel (13:13), dann zum dritten Mal Mote (16:14) und kurze Zeit später wieder der US-Amerikaner (21:17). Schotts Ass stellte die Weichen endgültig auf Heimsieg und Sotola beendete einen wilden letzten Ballwechsel des Tages zum verdienten Erfolg (25:19). Bereits am Montagmorgen um 8.00 Uhr reisen die BR Volleys nun zum Champions-League-Rückspiel Richtung Perugia ab.
Stimmen zum Spiel
Nehemiah Mote: "Wir haben kräftezehrende Tage hinter und vor uns, deshalb war es wichtig, viel Motivation auf den Court zu bringen. Darauf haben wir uns heute Morgen eingeschworen und das gut umgesetzt. Zweimal in Folge verlieren wir hier in Berlin nicht gern und das haben wir gezeigt. Diese Leistung haben wir heute natürlich auch für die vielen Zuschauer in der Arena abgerufen."
Johannes Tille: "Wir wollten heute definitiv ein Ausrufezeichen setzen, um zu zeigen, dass wir das beste Team in der Liga sind. Den Sieg in Lüneburg hatten sie sich absolut verdient, aber das haben wir zurechtgerückt. Wir haben Mittwoch verloren, werden es auch in Perugia schwer haben und müssen noch nach Friedrichshafen. Deshalb war es super wichtig, heute eine mögliche Negativspirale gar nicht erst aufkommen zu lassen. Gegen die Mittelangreifer und den Pipe haben wir sehr gut geblockt oder abgewehrt. Diese Möglichkeiten haben wir ihnen genommen und dadurch konnten wir auf den Außenpositionen ebenfalls sehr präsent im Block sein."
BR Volleys Formation
Cody Kessel + Ruben Schott (AA), Anton Brehme + Nehemiah Mote (MB), Johannes Tille (Z), Marek Sotola (D) und Satoshi Tsuiki (L) | Eingewechselt: Angel Trinidad, Antti Ronkainen
Topwerte
Schott 12 Punkte, 3 Asse | Sotola 11 Punkte | Kessel 9 Punkte, 2 Blocks | Mote 3 Blocks