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16.07.2019 / Autor: Tom Bloch
Gstaad (tob). Die jeweils neunte Teilnahme am traditionsreichen Turnier in Gstaad hat für das Nationalteam Karla Borger/Julia Sude mit einem unbefriedigenden 25. Platz geendet.
Foto: Tom Bloch
Beide wissen nur zu gut, wie es sich auf dem Siegespodest auf dem höchsten Center Court der World Tour anfühlt, und wären zu gerne dort wieder gelandet. Julia Sude hatte 2017 gemeinsam mit ihrer damaligen Partnerin Chantal Laboureur Gold gewonnen und dazu die begehrte Kuhglocken-Prämie erhalten. Karla Borger hatte 2014 mit ihrer damaligen Partnerin Britta Büthe Silber gewonnen und ebenfalls überschwänglich die Kuhglocken läuten lassen.
Dieses Mal war diese Ehre den frisch gebackenen Vize-Weltmeisterinnen Alix Klineman und April Ross aus USA vergönnt, die an den Top-Leistungen von der WM in Hamburg anknüpften und sich den Turniersieg erarbeiteten. Dasselbe Team, gegen das Borger/Sude in Hamburg eine Woche zuvor in der Gruppenphase noch gewonnen hatte ein weiteres Indiz dafür, wie eng es in der Spitze der Weltrangliste zugeht.
Beim Turnierauftakt gegen die Lokalmatadoren Anouk Vergé-Depré/Joana Heidrich auf dem Center Court, im sogenannten Gstaadion, erwischten die beiden einen guten Start, mussten dann aber in den Tiebreak, und konnten hier nicht punkten. Borger/Sude, die für die Sportstadt Düsseldorf starten, unterlagen knapp mit 1:2 (21:18, 19:21, 12:15) in 53 Minuten. Es war das erwartet schwere Spiel, welches dementsprechend sehr eng verlief, sagte Dr. Burkhard Sude, der sportliche Leiter des Duos. In manchen Phasen hat die Abstimmung zwischen Zuspiel und Angriff gefehlt, das hat sich gerade beim Side-out bemerkbar gemacht.
Als nächstes folgte die Entscheidung um den Verbleib im Turnier mit dem deutsch-deutschen Duell gegen das Nationalteam Victoria Bieneck/Isabel Schneider, welches sich zuvor durch die Qualifikation kämpfen musste. In ihrem ersten Aufeinandertreffen unterlagen Borger/Sude aufgrund einer zu hohen Eigenfehlerquote nach 37 Minuten mit 0:2 (18:21, 14:21).
Schnell abhaken und dann den Blick nach vorne richten, meinte Karla Borger danach. Wir werden voll trainieren und als nächstes in Japan zuschlagen. Julia Sude fand das jähe Turnier-Aus ebenfalls sehr bedauerlich. Man fühlt sich in Gstaad aufgrund der tollen Atmosphäre wie zu Hause, wie immer eigentlich. Leider war für uns die Woche zu kurz, weil wir keine Konstanz in unser Spiel bringen konnten. Das motiviert mich jetzt noch mehr im Training.
Weiter geht es in Tokio, wo von 23. bis 28. Juli ein Vier-Sterne-Turnier des Weltverbandes FIVB ausgetragen und deshalb der internationale Tross für ein paar Tage quer durch die Zeitzonen gejagt wird. Denn gleich im Anschluss trifft sich die Szene wiederum beim Fünf-Sterne-Turnier in Wien (31. Juli bis 4. August). Dennoch lohnt der Trip nach Fernost: Das Turnier im Shiokaze Park gilt als olympische Test-Event.