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Karla Borger und Britta Büthe beenden verletzungsbedingt vorzeitig die EM 2015 in Klagenfurt

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Beach Volleyball EM: Karla Borger und Britta Büthe beenden verletzungsbedingt vorzeitig die EM 2015 in Klagenfurt

30.07.2015 • Beach Volleyball EM Autor: Tom Bloch 8472 Ansichten

Klagenfurt (tob). Das Beachvolleyball-Mekka Klagenfurt mit seiner perfekten Organisation und tausenden frenetischen Fans aus aller Welt muss zum 20. Jubiläum am Donnerstag den zweiten Regentag verkraften. Die deutschen Frauenteams präsentieren sich trotz der trüben Stimmung in glänzender Spiellaune bei den Europameisterschaften, steuern allesamt den Gruppensieg an und beweisen unter Abwesenheit der starken Brasilianerinnen ihren Anspruch auf die Top Ten der Welt.

Doch die gesundheitlichen Probleme im Nationalteam Karla Borger und Britta Büthe sind noch nicht behoben. Nach der Aufgabe im Achtelfinale des Grand Slam im japanischen Yokohama muss das Duo vom MTV Stuttgart auch bei der EM 2015 in Klagenfurt passen. "Wir haben gedacht, es geht, aber es geht leider doch nicht", sagte Britta Büthe . "Es ist einfach schade, dieses tolle Turnier so schnell wieder verlassen zu müssen. Wir spielen hier sehr gerne."

Der Grund: Karla Borger laboriert an sehr schmerzhaften muskulären Problemen. Die Angreiferin, im letzten Jahr als beste Aufschlägerin der FIVB-World Tour ausgezeichnet, hadert noch mit den Folgen einer Hüftgelenksblockade, die sie sich in der vergangenen Woche beim Grand Slam im japanischen Yokohama zugezogen hatte. Die medizinische Abteilung, angeführt vom DVV-Verbandsarzt Dr. Michael Tank, hat die Beendigung der Spiele um die europäische Krone empfohlen, um die Teilnahme an den noch ausstehenden Turnieren im Rahmen der Olympiaqualifikation für Rio nicht zu riskieren.

"Besonders ärgerlich ist es, da wir nach einem kleinen Tief in Yokohama wieder zurück in unseren Rhythmus gefunden haben und dies hier in Klagenfurt auch unter Beweis stellen wollten", meinte Britta Büthe .

Dunkle Wolken am Wörthersee, doch der Sonnenschein ist vorprogrammiert. Der Zeitpunkt für die vernünftige Ausheilung der Verletzung ist optimal: Zum einen werden bei der EM nicht so viele Punkte für die Olympiaqualifikation verteilt wie bei einem Grand Slam, zum andern sind es bis zum nächsten Grand Slam in Long Beach, USA, noch drei Wochen.

Reichlich Zeit also, um die muskulären Probleme in den Griff zu bekommen. "Wir wissen jetzt, was es ist und jetzt kann ich mit den Physiotherapeuten und Ärzten gezielt daran arbeiten", erklärte Karla Borger . "Ich bin da sehr zuversichtlich."
Die Deutschen Meister von 2014 haben ihre Lehren aus der langwierigen Bauchmuskelverletzung von Britta Büthe im WM-Jahr 2013 gezogen. Seinerzeit, als erstes europäische Frauenteam überhaupt auf Finalkurs bei der WM im polnischen Stare Jablonki, ging das Team das Risiko eines längeren Ausfalls bewusst ein. Das Ergebnis: nach dem grandiosen Erfolg mit dem Erreichen der Silbermedaille musste das Comeback von Britta Büthe immer wieder verschoben werden und brachte sowohl den Trainings- als auch den Turnierplan gehörig durcheinander.
So blieb der Einsatz bei der EM 2015 auf ein einziges Spiel beschränkt. Zum Auftakt am Dienstag, das Jet-Lag von Yokohama noch in den Knochen, erarbeiteten sich Borger/Büthe vor der grandiosen Center Court-Kulisse direkt am Ufer des Wörthersees problemlos einen 2:0-Sieg (21:12, 21:15) gegen die Lokalmatadoren Bianca Zass/Valerie Teufl und brauchten hierfür gerade mal 32 Minuten. Das zweite Pool-Spiel am Mittwoch gegen die Russen Maria Prokopeva/Ekaterina Syrtseva fand aufgrund einer Verletzung von Maria Prokopeva nicht statt. Die dritte Begegnung, am Donnerstag auf 9 Uhr früh angesetzt, sollte gegen das dritte Team im Pool, die Schweizerinnen Isabelle Forrer/Anouk Vergé-Dépré gehen - alte Bekannte auf der Tour, gelegentliche Trainingspartner und Finalgegnerinnen bei den Stuttgart Beach Open 2014, dem CEV Satellite-Turnier, dessen Premiere die seinerzeit gerade frisch gekürten Deutschen Meisterinnen klar für sich entscheiden konnten. Nach der Aufgabe von Borger/Büthe holten sich die Schweizerinnen den Gruppensieg.

Die kommenden Wochen stehen nun ganz im Zeichen der medizinischen und physiotherapeutischen Betreuung. Weiter geht es mit der Jagd auf die Punkte für die Olympia-Qualifikation beim Grand Slam in Long Beach, USA, welches von 18. bis 23. August, stattfindet.

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